Wer die Küchenplanung selbst übernimmt, startet mit der Vermessung der Küche. Exakte Maße sind die Grundlage für weitere Planungen. Fehler können weitreichende und auch teure Folgen haben.
Wenn der Anschluss dann doch 20 Zentimeter zu weit rechts liegt oder die Dunstabzugshaube so nicht montiert werden kann, dann müssen Wände wieder aufgeklopft und Leitungen neu verlegt beziehungsweise Maueröffnungen nach außen versetzt werden. Auch wenn Schränke nicht passen, Schranktüren sich nicht vollständig öffnen lassen oder die Arbeitsplatte zu kurz oder zu lang ist, werden Nachbesserungsarbeiten fällig. Das verursacht Schmutz, ist aufwändig und kostet Geld.
Damit Sie eine sichere Basis für ihre Küchenplanung haben, zeigen wir Ihnen, wie Sie ihre Küche richtig ausmessen. Dann läuft auch die weitere Küchenplanung gut.
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Grundriss der Küche als Basis
Für einen Grundriss messen Sie die Länge der Wände und die Höhe der Decken aus. Daraus erstellen Sie das Grundgerüst des Grundrisses. Alle Maße werden in Millimeter angegeben.
Tipp: Messen Sie Länge und Breite des Raumes an verschiedenen Stellen und verwenden die kleinste Messung für Ihre Planung.
Als Nächstes werden Türen und Fenster ausgemessen und in den Plan eingefügt. Bei Fenster ist es wichtig, dass Sie die genaue Lage einzeichnen und auch die Höhe und Tiefe der Fensterbank beachten.
Bei Türen ist der Anschlag und die Öffnungsweise für die Küchenplanung interessant. Dies sollte ebenfalls im Grundriss vermerkt werden.
Tipp: Laser-Messgeräte sind besonders präzise und einfach in der Handhabung. Achten Sie beim Kauf darauf, dass diese auch für kurze Distanzen geeignet sind.
Im Weiteren werden Heizkörper, Steckdosen, Lichtschalter sowie Herd- und Wasser-Anschlüsse mit exakter Lage eingetragen.
Wenn Sie einen neuen Bodenbelag planen, ist für die weitere Planung wichtig, wie die Aufbauhöhe danach aussieht. Das kann die ganz Küchenplanung beziehungsweise die Höhenmaße verändern.
Anschlüsse und Steckdosen einplanen
Mit ein paar Tipps und Tricks von erfahrenen Experten lassen sich Anschlüsse und Steckdosen besser einplanen. Grundsätzlich gibt es keine festgelegten Regeln. Allerdings durchaus Erfahrungswerte.
Elektrogeräte haben meist kein langes Kabel. Aus diesem Grund sollte man die passende Steckdose in der Nähe planen. Direkt hinter dem Gerät ist die Platzierung allerdings auch nicht sinnvoll, da diese eine große Tiefe haben und den Platz benötigen.
Tipp: Vermeiden Sie das Hintereinanderschalten von Mehrfachsteckdosen. Hier kann es zu einem Kabelbrand kommen.
Des Weiteren sind im Bereich der Spüle die Wasseranschlüsse wichtig. Es gibt einen Anschluss für Frischwasser und einen für Abwasser. Sie werden im Spülen-Unterschrank eingeplant. Generell sollte der Frischwasser-Anschluss in einer Höhe von in der Regel 61 Zentimeter über dem Fußboden eingezeichnet werden. Beim Abwasser geht man von 36 Zentimeter aus.
Auch der Geschirrspüler erhält seine Anschlüsse im Spülen-Unterschrank. Deshalb ist die Lage des Geschirrspülers neben der Spüle sinnvoll.
Für einen Einbauherd wird der Anschluss in der Mitte des Geräts auf einer Höhe von 32 Zentimeter über dem Fußboden eingeplant. Bei autarken Kochfeldern, die meist in offenen Küchen mit Kochinseln umgesetzt werden, kann die Steckdose im Unterschrank eingeplant werden.
Fundierte Grundlage für Online-Planer
Sind alle Maße im Grundriss eingetragen, können Sie mit der Planung entweder auf dem Papier weitermachen oder die Daten in einen Online-Küchenplaner eingeben. Der Online-Planer hat den Vorteil, dass er ihnen ein farbiges 3D-Bild von ihrer Planung liefert. Damit können Sie sich die Wirkung ihrer Traumküche viel besser vorstellen.
Zudem können verschiedene Varianten und Farben einfach per Klick ausprobiert werden. Soll die Küchenfront matt oder glänzend sein? Wie wäre es mit einer Wandgestaltung in einer kräftigen Farbe? Welcher Bodenbelag passt am besten zur Küchenfront?
Die Haftungs-Frage
Wenn Sie ihre Küche bei einem Küchenhändler kaufen, wird er auf jeden Fall noch einmal einen Fachmann zum Ausmessen zu ihnen schicken. Unabhängig davon, ob Sie ihre Küche bereits ausgemessen haben. Der Grund dafür ist die Haftungs-Frage. Tätigen Sie den Küchenkauf beim Küchenhändler und bei der Anlieferung und Montage geht etwas schief, haftet der Händler dafür. Wenn also der Hochschrank zu hoch für die Küche ist, die Dunstabzugshaube nicht über den Herd passt oder die Arbeitsplatte sich nicht ins Eck fügt, muss der Fachmann die Kosten für eine Ausbesserung beziehungsweise Neulieferung tragen. Aus diesem Grund wird er nicht mit fremden Maßen arbeiten, sondern immer eigene erheben.
Tipps zur Grundrissplanung einer Küche
Die Küchenarbeiten bestehen aus wiederkehrenden Tätigkeiten und Abläufe. Sind die unterschiedlichen Arbeitsbereiche in der Küche gut durchdacht und sinnvoll angeordnet,… weiterlesen