Wohnraum wird immer teurer und knapper. Vor allem in den Städten, teilweise aber auch in ländlichen Regionen. Aus diesem Grund braucht es neue Konzepte, die die Nutzung des Wohnraums optimieren und effizienter machen. Wir zeigen Ihnen Lösungen und Modelle, mit denen genau das möglich ist.
Multifunktionale Räume
Hobbyraum, Waschküche, Vorratskammer, Büro, Gästezimmer … – die Zeiten, in denen man für jede Aufgabe und jede Tätigkeit einen eigenen Raum hatte, sind vorbei. Zum einen, weil Wohnraum immer knapper und teurer wird, zum anderen, weil sich immer mehr Bereiche in die heimischen vier Wände verlagern, wie beispielsweise das Homeoffice. Die Pandemie hat diese Tendenz noch verstärkt, absehbar war sie jedoch schon davor.
Die Lösung? Multifunktionale Räume, die sich für verschiedene Zwecke nutzen lassen. Das ist nicht nur günstiger, sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit effizienter, schließlich müssen weniger Zimmer geheizt und instand gehalten werden.
Doch wie werden aus einem einzigen Raum zwei oder gar drei und wie schafft man zusätzlichen Stauraum? Hier kommen einige Tipps.
Klare Trennungen
Ganz wichtig bei der multifunktionalen Nutzung eines Raumes ist die klare Trennung der einzelnen Bereiche. Das geht beispielsweise mit verschiedenen Wandfarben oder Bodenbelägen, aber auch einfacher und günstiger mit Deko-Elementen, wie beispielsweise mit einem Paravent. Das sichtschützende Element gibt es in unzähligen Formaten und Designs und trennt im Nu den Arbeits- vom Schlafbereich oder die Ankleideecke vom Rest des Schlafzimmers.
Noch einfacher und schneller teilen Sie einen Raum mit Pflanzen. Wählen Sie dazu am besten großblättrige und hochwachsende Arten, wie beispielsweise Palmen, die Sie in große Übertöpfe setzen und stellen Sie die Pflanzen in einer Reihe auf. Eine weitere Möglichkeit ist die Pflanzung in hohen Blumenkästen, die im unteren Bereich selbst als Raumteiler fungieren.
Besonders schön und luftig ist die optische Trennung eines Raumes mit Vorhängen – wenn sie zum Rest der Einrichtung und zu den weiteren Textilien passen. Dazu bringen Sie am besten eine ganz einfache, einläufige Vorhangschiene an der entsprechenden Stelle an der Decke an oder Sie ziehen ein dafür vorgesehenes Stahlseil von der einen Wand zur anderen. Soll der Raum getrennt werden, wird der Vorhang zugezogen, bei Nichtgebrauch wird der Vorhang einfach zusammengebunden oder auf eine Seite geschoben und ist dort dann zugleich ein hübsches Dekoelement.
Den Raum optisch trennen – diese Möglichkeiten haben Sie:
- Verschiedene Wandfarben oder Bodenbeläge
- Sichtschutzelemente, wie beispielsweise ein Paravent
- Pflanzen
- Vorhänge
Höhen und Nischen nutzen
Bei knappem Wohnraum ist es unerlässlich, jeden Zentimeter optimal zu nutzen. Da ein voll gestellter Boden das Gefühl von Enge und Chaos vermittelt und auch nicht hübsch anzusehen ist, sollten Sie in die Höhe arbeiten. Dieser „Stauraum“ wird oft völlig übersehen, hilft aber ungemein. Ob geschlossene Schränke oder offene Regale – verbauen Sie zumindest eine Wand des Zimmers bis zur Decke. Damit das Ganze nicht erdrückend wirkt, wählen Sie am besten weiße, grifflose Schränke. Oder Sie streichen die den Schrank oder das Regal in der Wandfarbe – so „verschwinden“ die Möbel optisch. Selbstverständlich sollten Sie daran denken, ganz oben nur die Dinge zu verstauen, die Sie nicht oft benötigen.
Neben der Raumhöhe werden oft auch Nischen vernachlässigt. Diese eignen sich beispielsweise ideal für maßgefertige Regale. Bis unter die Decke angebracht, schaffen sie richtig viel Stauraum, auch wenn die Nische schmal ist.
Ein raumhoher Schrank oder ein raumhohes Regal bringen extrem viel Stauraum. Damit es nicht zu wuchtig wirkt, sollte es in der Farbe der es umgebenden Wand gestrichen sein – das kann Weiß sein, aber auch jeder andere Ton. Dadurch „verschwindet“ das Möbelstück optisch. Grifflose Fronten verstärken den Effekt noch.
Clevere Möbel
Raumsparende Möbel? Die gibt es! Indem sie multifunktional eingesetzt werden können, erlauben sie eine besonders effiziente Nutzung der Fläche. Klapp- und ausziehbar, mit Rollen versehen oder mit besonderen Features ausgestattet – die Auswahl ist groß.
Ausziehen & klappen
Der Klassiker der ausklappbaren Möbel ist die Schlafcouch, die im Wohnzimmer, im Büro, im Kinderzimmer oder auch auf dem Flur eine gute Figur macht und mit ihrer Funktionalität punktet. Wer nun an klobige Riesensofas denkt, die wieder viel Platz benötigen, liegt falsch. Mittlerweile gibt es auch sehr filigrane, moderne Varianten, die sich mit wenigen Handgriffen ausziehen oder ausklappen lassen und so ganz schnell zum Bett für Gäste werden.
Ebenfalls multifunktional präsentieren sich heute Tische aller Art. Ob Esstisch, Couchtisch oder Schreibtisch – viele Tischplatten können zum einen ausgezogen werden, um mehr Platz für Gäste oder die Arbeit zu haben. Zum anderen überzeugen sie auch mit viel Stauraum: Klappt man sie komplett oder teilweise hoch, ist dort Platz für Fernbedienung, Zeitschriften, Laptop, Notebook, Kabel und Bücher. Und wenn man sie gerade nicht benötigt, lassen sich viele Tische auch noch herunterklappen. Das ist beispielsweise für das (temporäre!) Homeoffice besonders praktisch: Ist die Arbeit beendet, klappt man den Tisch wieder zu.
Nicht weniger clever sind Sitzmöglichkeiten mit integriertem Stauraumangebot. Bänke im Eingangsbereich, die Platz für Schuhe bieten, Hocker im Bad, in denen man auch Schmutzwäsche sammeln kann oder Sessel, die Zeitschriften beherbergen – sie alle sind die idealen Möbelstücke in Wohnungen, in denen der Platz knapp bemessen ist.
„Ausklappen, hochklappen, herunterklappen“ lauten die Zauberworte bei multifunktionalen Möbeln. Wenn diese dann auch noch integrierten Stauraum bieten, sind sie die perfekte Besetzung.
Mobil auf Rollen
Immer da, wo man sie gerade benötigt, sind Möbel auf Rollen. So fungieren beispielsweise kleine Container oder Schränkchen mit Rollen einmal als Schreibtischunterschrank im Büro, einmal als Beistelltisch im Wohnzimmer und einmal als zusätzliche Sitzgelegenheit in der Küche, wenn Gäste kommen. Ebenfalls praktisch ist ein Servierwagen, denn dieser kann viel mehr, als Speisen von A nach B bringen. Vor allem in kleinen Räumen ist ein Servierwagen ein wahres Stauraumwunder. Ob die Parfumflakons im Bad, die Brettspiele im Kinderzimmer oder die Gewürze in der Küche – in einem Servierwagen sind sie jederzeit praktisch griffbereit. Da der Wagen meist relativ schmal ist, passt er auch wunderbar beispielsweise in kleine Nischen. Außerdem fungiert ein Servierwagen auch gerne als mobile Bar bei der Party, als rollender Hobbyraum mit Utensilien zum Malen, Basteln oder Nähen oder als zusätzlicher Schuhschrank.
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