Spanndecken gehören aktuell zu den Top-Trends in puncto Interieur Design. Immerhin bieten sie reichlich Spielraum, um Räume ebenso stilvoll wie clever aufzuwerten. Ob edel, modern, originell oder luxuriös; auf einer oder mehreren Ebenen verteilt – vieles ist möglich. Es lohnt sich also, mehr über Spanndecken zu erfahren. Vor allem, wenn Sie vorhaben, eine Decke abzuhängen. Im nachfolgenden Ratgeber liefern wir nützliches Basiswissen inklusive Vor- und Nachteile von Spanndecken, sowie Tipps und Ideen für eine gelungene Decken-Installation – so sichern Sie sich Ihr Plus an Wohnkomfort.
Was ist eine Spanndecke? – Ein kurzer Faktencheck
Tatsächlich haben wohl die meisten Menschen schon einmal eine Spanndecke gesehen – aber vermutlich nicht bewusst wahrgenommen. Denn genau das ist der Sinn einer Spanndecke: eine unauffällige Deckenverkleidung, die sich ganz natürlich in bestehende Wohnräume einfügt.
Die Vermutung, dass es sich bei einer Spanndecke um eine Form der Deckenabhängung handelt, liegt nahe. Jedoch ist die Gleichsetzung nicht ganz korrekt. Denn Spanndecken werden von Wand zu Wand gespannt und nicht direkt an der Decke befestigt. Darüber hinaus werden für Deckenabhängungen meist Gipskartonplatten verwendet, wohingegen Spanndecken aus einer speziellen Folie – PVC oder ein vergleichbarer Kunststoff – bestehen.
Eine Variante der Spanndecken sind Gewebespanndecken, auch als Tuchspannwand oder Tuchspanndecke bekannt. Hier bildet ein Textilgewebe, das mit einer Kunststoffschicht versiegelt wurde, die Basis. Solche textilen Spanndecken wissen Materialien wie Seide, Leinen oder dergleichen optisch geradezu perfekt nachzuahmen und können überdies mit einem ansprechenden Matt-Effekt auftrumpfen. Die klassischen Folienspanndecken aus PVC werden dagegen insbesondere für ihre erstklassige Hochglanzoptik sowie ihre breit gefächerte Designvielfalt geschätzt.
Arten von Spanndecken
Hochglänzend, matt, mit Muster, Fotomotiv oder Effektoberfläche, mal kunterbunt, mal unifarben – Spanndecken gibt es in unzähligen Variationen. Dementsprechend dürfen Sie sich auf eine immense Auswahl an Designs und Farben freuen, wenn Sie Ihr Zuhause mit dieser besonderen Deckenverkleidung gestalten möchten.
Zu den Dauerbrennern gehören bedruckte Spanndecken, die Oberflächen wie Marmor, Holz oder Rauputz authentisch imitieren. Wer es hingegen gerne originell mag, entscheidet sich für ein Design mit Fotomotiv. Die Premium Variante sind Multi Level Spanndecken (mit 3D Effekt): Sie breiten sich über mehrere Ebenen aus und können sogar Formen wie Wellen, Kreise oder Ähnliches abbilden. Diese Arten von Spanndecken sind jedoch ziemlich teuer und daher der Rolls-Royce unter den Deckenverkleidungen.
Vorteile von Spanndecken: Mehr Raumkomfort mit allen Sinnen genießen
Genauso vielfältig wie das Designspektrum sind auch die Vorteile von Spanndecken. Vor allem in puncto Raumambiente und -komfort punktet die Folienbespannung auf ganzer Linie: So trägt sie nicht nur dazu bei, ein stimmungsvolles Wohlfühlflair zu schaffen, sondern verbessert überdies die Raumakustik.
Und noch mehr ist mit der Folienbespannung möglich: So können elektronische Anlagen verschiedenster Art bei der Montage mitinstalliert und dazugehörige Kabel einfach hinter der Deckenverkleidung versteckt werden. Der Klassiker: Spanndecken mit Beleuchtung. Doch auch Lautsprecher, Klimaanlagen, Lüftungssysteme etc. verschwinden stilvoll hinter der Decke. Von diesem Einrichtungstrick können Sie überall in Ihrem Zuhause profitieren – auch in Bad und Küche. Immerhin sind die Folien feuchtigkeitsresistent und können dabei helfen, Schimmelbildung vorzubeugen.
Auch in puncto Kosten haben Spanndecken ein Ass im Ärmel: Durch eine abgehängte Zimmerdecke lassen sich Heizkosten sparen. Denn je niedriger der Raum, desto schneller wird er warm. Last but not least sind Spanndecken beständig und robust, wodurch sie langfristig Ihren Geldbeutel schonen.
Vorteile von Spanndecken:
- verbessern das Ambiente
- steigern das Wohlfühlerleben
- optimieren die Raumakustik
- Beleuchtung integrierbar
- können Kabel von Elektroanlagen „verschwinden“ lassen
- langlebig
- feuchtigkeitsresistent
- schimmelhemmend
- helfen Heizkosten zu sparen, da geringere Deckenhöhe
Nachteile von Spanndecken: Das sollten Sie bedenken
Wie so ziemlich überall gibt es auch bei Spanndecken eine Kehrseite der Medaille. So gilt es neben der vielen Vorteile, die Nachteile dieser Deckenverkleidung ebenfalls zu erwähnen. Erfreulicherweise gibt es hiervon nicht allzu viele. Am stärksten fällt ins Gewicht: Geht eine Spanndecke kaputt, lässt sie sich nur schwer bzw. teuer reparieren. Je nachdem, wie groß der Schaden ausfällt, rechnet sich die Reparatur mitunter gar nicht. Auch oder gerade dann nicht, wenn eine Fachfirma diese Aufgabe übernimmt. Der einzige Ausweg, der Ihnen dann noch bleibt: Demontage und Spanndecke neu installieren.
Schon allein hieran lässt sich erkennen, wie viel Arbeit, Know-how und Zeit es erfordert, eine Folienbespannung anzubringen. Längst nicht jeder ist dieser Aufgabe gewachsen und kann am Ende tatsächlich ein überzeugendes Ergebnis abliefern.
Nachteile von Spanndecken:
- schlecht zu reparieren
- Montage kann teuer und aufwendig sein
Kostencheck: Wie teuer sind Spanndecken?
Sie ahnen es sicher bereits: Wie viel Spanndecken kosten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben Größe, Qualität und Form sind es vor allem Extras, wie integrierte Beleuchtung, 3D Effekte usw., die den Preis steigen lassen. Soll heißen: Je aufwendiger der Entwurf für Ihre Spanndecke ausfällt, desto teurer wird es. Als Richtwert können Sie 120 -150 Euro pro Quadratmeter kalkulieren. Allerdings sind hier die Kosten für Sonderwünsche und Extras nicht inklusive. Am besten, Sie lassen sich im Fachhandel beraten und holen sich ein unverbindliches Angebot zur Montage einer Spanndecke ein.
Wie wird eine Spanndecke montiert?
Es ist bereits angeklungen – die Montage einer Spanndecke unterscheidet sich deutlich vom Anbringen einer Deckenabhängung mit Rigipsplatten. Wie genau die Spanndecke angebracht werden muss, unterscheidet sich je nach Anbieter und Modell. Typischerweise ist aber folgendermaßen vorzugehen:
Zunächst werden Tragleisten und Montageprofile an der Decke bzw. den Wänden unterhalb der Decke angebracht. Anschließend wird die Spanndecke hieran mit speziellen Klammern befestigt und möglichst exakt unter den Tragleisten fixiert. Danach muss die Folie noch geglättet werden, damit sie keine Falten bildet. Das geschieht mithilfe eines Föhns, der die Folie erwärmt, damit diese sich glattzieht. Nun müssen nur noch eventuell überstehende Ränder abgeschnitten werden und schon ziert eine glatte und ebenmäßige neue Decke Ihren Raum.
Spanndecke montieren: Selbermachen oder Fachfirma beauftragen?
Was die Montage einer Spanndecke betrifft, lautet unsere Empfehlung ganz klar: Überlassen Sie diese Aufgabe den Profis! Zwar können geschickte Hobbyheimwerker durchaus selber eine Spanndecke installieren, allerdings stehen Kosten, Arbeit und Zeitaufwand hier meist in keinem guten Verhältnis. Deshalb legen wir Ihnen dringend ans Herz: Vertrauen Sie die Folienbespannung einem ausgewiesenen Fachbetrieb an. Dieser hat die Montage schnell erledigt und beglückt Sie am Ende mit einer Spanndecke in Top-Qualität – genau so, wie Sie es sich gewünscht haben.
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