Die Beschaffenheit einer Decke trägt maßgeblich dazu bei, wie wir uns in einem Raum fühlen. Sie kann beispielsweise ein offenes Raumgefühl hervorheben oder aber das Ambiente drückend und beengt wirken lassen. Umso wichtiger ist es, bei der Deckenverkleidung sorgfältig abzuwägen: Welches Material eignet sich, um eine Decke zu verkleiden? Wie hoch liegen die Kosten für die Deckenverkleidung? Kann ich eine Decke selbst verkleiden? Diese und weitere Fragen klärt der folgende Ratgeber.
Gute Gründe für eine Deckenverkleidung: Was bringt eine verkleidete Decke?
Zugegeben, wenn wir einen Raum betreten, werfen wir normalerweise nur selten oder wenn überhaupt nur beiläufig einen Blick nach oben. So ist die Decke zwar wesentlicher Bestandteil eines jeden Raumes, meist wird sie aber nicht bewusst wahrgenommen. Das kann sich ändern – beispielsweise, wenn an der Decke unschöne Rohre verlegt sind, nicht retuschierbare Flecken prangen oder Löcher und andere Beschädigungen zu sehen sind. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, die Decke zu verkleiden, um die Makel zu kaschieren.
Doch auch bei einer intakten Zimmerdecke lohnt es sich mitunter, über eine Verkleidung nachzudenken. Denn eine Decke zu verkleiden, ist ein gestalterisches Mittel, mit dem Sie die Wirkung eines Raumes komplett verändern können. Und auch aus Gründen des Schallschutzes, des Wärmeschutzes sowie für ein verbessertes Raumklima haben sich verkleidete Decken bewährt. Allerdings kommt es hierbei stets darauf an, dass Sie die richtige Verkleidung für Ihren Zweck auswählen.
Tipp: Nicht alle Deckenverkleidungen lassen sich in Eigenregie durchführen. Sollten Sie auf die Unterstützung eines Handwerkers angewiesen sein, empfehlen wir Ihnen, verschiedene Angebote einzuholen und diese miteinander zu vergleichen. Achten Sie dabei immer darauf, ob Materialkosten und Arbeitsleistung im Angebot ausgewiesen sind – anderenfalls droht Ihnen bei der Rechnungsstellung eine böse Überraschung.
Decke verkleiden: Diese 5 Möglichkeiten gibt es
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, eine Decke zu verkleiden. Wir haben die beliebtesten und schönsten für Sie ausgewählt und stellen Ihnen diese nachfolgend vor.
Variante 1: Gipskarton
Gipskarton bietet eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, eine Decke individuell zu verkleiden. Diese Variante ist ideal, wenn Sie unschöne Mängel an einer Zimmerdecke haben und diese schnell verdecken möchten. Auch preislich weiß Gipskarton zu überzeugen, ist er doch bereits für wenige Euro in jedem Baumarkt zu haben. In puncto Verarbeitung dürfen Sie sich auf ein leichtes Handling freuen: Denn Gipskarton wird typischerweise auf eine Unterkonstruktion aus Holz oder Metall geschraubt und bietet Ihnen viele Optionen zur Gestaltung. Wenn Sie möchten, könnten Sie die Platten verputzen und anschließend tapezieren und/oder streichen.
Variante 2: Holz
Wer etwas für ein verbessertes Raumklima tun möchte, entscheidet sich für eine Deckenverkleidung aus Holz. Das natürliche Baumaterial begeistert mit seinem ursprünglichen Charme und ist in vielen Variationen erhältlich. Wie auch bei Gipskarton werden die Holzpaneele auf einer Unterkonstruktion befestigt. Anschließend lässt sich das Holz lasieren, lackieren oder anderweitig individuell anpassen. Je nachdem, für welche Holzart Sie sich entscheiden, schlägt der Werkstoff mit wenigen oder mehreren Euro pro Quadratmeter Verkleidung zu Buche.
Tipp: Es gibt auch Deckenpaneele aus Kunststoff, die lediglich mit einer Holzoptik aufwarten. Diese Kunststoffpaneele sind meist etwas günstiger, tragen allerdings kaum dazu bei, das Raumklima zu verbessern. Wenn Sie sich allein aus optischen Gründen für eine Holzdecke entscheiden, kann die Kunststofflösung aber eine gute Alternative sein – gerade in Badezimmer und Küche.
Variante 3: Styropor
Wer sich für eine Deckenverkleidung aus Styropor entscheidet, setzt den Schwerpunkt mehr auf Funktionalität, denn auf Design. Eine Styropordecke wird meist dort eingesetzt, wo ein verbesserter Schallschutz gewünscht ist. Das können Hobbyräume und Musikzimmer, aber auch Kellerräume, in denen eine Werkstatt eingerichtet ist, sein. Die Verkleidung einer Decke mit Styropor ist denkbar einfach: Die Platten werden mit Montagekleber befestigt – den gibt es für wenig Geld im Baumarkt zu kaufen.
Variante 4: Spanndecke
Spanndecken sind zwar nicht gerade kostengünstig, weisen gegenüber den meisten anderen Arten von Deckenverkleidungen jedoch einen entscheidenden Vorteil auf: Ihre Montage beschädigt die alte Decke nicht. Anders als bei Gipskarton oder Holz muss bei einer Spanndecke keine Unterkonstruktion errichtet werden. Es handelt sich bei ihr um eine spezielle Folie aus PVC, die mithilfe von Wärme an der Decke geglättet wird. Spanndecken gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Designs – auf Wunsch auch mit einigen Extras, die allerdings zusätzliche Kosten verursachen.
Der größte Nachteil bei einer Spanndecke ist der, dass sie sich vom Laien nur schwer selbst montieren lässt. Fachbetriebe übernehmen diese Aufgabe gern, allerdings erhöhen sich dadurch die Kosten noch einmal immens. Zwischen 120 und 180 EUR werden so pro Quadratmeter fällig. Dafür bietet die Spanndecke einige weitere Pluspunkte: Sie lässt sich einfach mit einem Tuch reinigen, ist schwer entflammbar und kann auf Wunsch sogar als Lichtdecke installiert werden.
Variante 5: Stoff
Eine Decke mit Stoff zu verkleiden, hat vor allem einen dekorativen Zweck. Dank ein paar hübsch drapierter Stoffbahnen lässt sich im Handumdrehen eine gemütliche Atmosphäre kreieren. In Kombination mit Lichterketten und Lampions sieht das besonders stilvoll aus. Für die Befestigung des Stoffs an der Decke stehen verschiedene Optionen zur Auswahl – Rahmenkonstruktionen, Gardinenstangen oder Haken und Ösen sind gängige Montagevarianten.
Bedenken Sie jedoch, dass Stoffdecken sich nur schwer reinigen lassen. Staub und Co. setzen sich hier schnell fest und können vor allem Allergikern zu schaffen machen. Insofern empfiehlt sich unter Umständen eine Befestigungsvariante, bei der sich die Stoffbahnen leicht von der Decke abnehmen und in der Waschmaschine reinigen lassen.
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