Nach dem Umzug „ankommen“ – So gelingt die Eingewöhnung

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Neben dem Pflichtprogramm den neuen Wohnraum zum Zuhause zu machen

Das Gefühl, den Umzug gemeistert zu haben, stellt sich erstmals am Abend des Umzugstages ein. Wenn die Arme vom Schleppen lang und die Beine vom Laufen schwer sind, fühlt es sich erstmals an wie „nach dem Umzug“. Wann allerdings aus dem „nach dem Umzug“-Moment das Gefühl wird, in der neuen Bleibe angekommen zu sein – das variiert stark. Während für die einen der Umzug vorbei ist, sobald die alte Wohnung übergeben ist, die Post ins neue Zuhause kommt oder Leihgaben zurückgegeben wurden, so stellt sich bei anderen erst das Gefühl von Heimat ein, wenn alle Kisten leer sind. Wie schnell die Zeit „nach dem Umzug“ eintritt, hat zudem jeder selbst in der Hand.

Für die meisten endet der Umzugstag mit purer Erschöpfung, denn der Tag war lang und mit jedem Umzugskarton sind die Arme länger und die Beine schwerer geworden © JenkoAtaman, stock.adobe.com

Das Pflichtprogramm nach dem Umzug

Pflicht für all jene, die sich nicht an Umzugskartons im Wohnzimmer stören, sind de facto diese Dinge, die direkt nach dem Einzug erledigt werden müssen:

Die wichtigsten Aufgaben, die direkt nach dem Umzug zu erledigen sind

Der Name der neuen Bewohner muss an die Tür. So können nicht nur Lieferanten, sondern auch Postbeamte und andere sehen, dass nun ein neuer Bewohner eingezogen ist. Das ist wichtig, damit die Post und andere Lieferungen problemlos zugestellt werden können. Der Name muss an die Tür, an die Klingel und an den Briefkasten.
Wenn das Umzugsfahrzeug nicht bereits am Vorabend zurückgegeben wurde, muss dies nun passieren – sonst fallen womöglich höhere Mietgebühren an. Auch Parkverbotsschilder, die geliehen wurden, müssen nun zurückgegeben werden, um keine weiteren Kosten zu verursachen.
Die Übergabe der alten Bleibe mit dem Ex-Vermieter ist zu organisieren. Ggf. muss vor der Wohnungsübergabe noch der eine oder andere Makel beseitigt werden.
Alle Ab- und Ummeldungen müssen durchgeführt werden. Das ist wichtig, da es je nach Wohnort unterschiedliche Ummeldefristen gibt, die zwingend einzuhalten sind. Wer sich nicht daran hält, riskiert eine Strafe.
Zudem schickt es sich, die Leihgaben zurückzugeben, die vor dem Umzug und am Umzugstag geholfen haben, den Umzug zu stemmen. Das können Werkzeuge sein oder Platten des Caterers, der die belegten Brötchen für den Helfertrupp geliefert hat.

Tipp: Die Helfer sollten ein Dankeschön erhalten – am besten direkt nach dem Umzug oder aber spätestens am Tag danach. Eine Einweihungsfeier, die in Aussicht gestellt wird, ist ebenfalls eine tolle Geste, die ausgesprochen werden sollte – auch wenn es bis zur Feier im fertig eingerichteten neuen Heim noch eine Weile dauern könnte.

Der Umzug ist geschafft. Jetzt darf gefeiert werden. Idealerweise dürfen auch die Umzugshelfer mitfeiern und bekommen so ein Dankeschön für ihr Engagement © fizkes, stock.adobe.com

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Die Kür: aufstellen, auspacken und einräumen

Neben dem Pflichtprogramm gilt es natürlich den neuen Wohnraum zum Zuhause zu machen. Dafür ist im ersten Schritt vor allem handwerkliches Geschick und Muskelkraft gefragt. Erst danach darf dekoriert werden.

Tipp: Wurden nicht bereits die Umzugshelfer am Tag des Umzugs zu Einzugshelfern, sollten die fleißigen Hilfskräfte spätestens jetzt erneut rekrutiert werden. Es geht darum, die Möbel aufzubauen. Dafür können in jedem Raum, in dem Möbel zu montieren sind, zwei Personen werkeln. Hier und da wird vielleicht noch eine weitere helfende Hand benötigt.

Die Arbeitsteilung sieht dann meist so aus:

Die Handwerker, die sich während des Umzugs schon als Packesel Lob verdient haben, errichten große Schränke und bauen Boards zusammen.
Der Organisationstrupp, der sich um die leichtere Fracht gekümmert hat, packt Kiste für Kiste aus. Idealerweise wird dabei Zimmer für Zimmer abgearbeitet. Wenn genug Platz ist, ist es hilfreich, wenn die Einzugshelfer direkt nach Anweisung die Schränke einräumen.

Tendenziell ist es natürlich so, dass vor allem in der Küche noch häufiger umgeräumt wird bis alles an Ort und Stelle ist. Allerdings ist es in der Praxis nur wenig hilfreich, sich zu lange in einem Raum aufzuhalten. Besser ist es, die Kisten zu lehren – für Umräumen ist dann immer noch genug Zeit.

Nach dem Umzug werden nach und nach Möbel aufgebaut und Umzugskartons geleert. Dafür sind erneut tatkräftige Helfer gefordert © tirachard, stock.adobe.com

Das Finish: einkaufen und dekorieren

Dass die Wohnung binnen einer Woche so aussieht wie in einem Möbelhaus, ist eher selten der Fall. Stattdessen wird sich im Laufe der Zeit zeigen, dass hier und da noch ein extra Möbelstück sinnvoll wäre – beispielsweise als Raumteiler oder als Stauraum.

Wer gut damit leben, dass nicht alles sofort perfekt ist, kann dann – wenn alle Möbel aufgebaut und alle Umzugskartons ausgeräumt sind – weiter planen, shoppen und dekorieren. Dann wird nämlich deutlich, an welcher Ecke noch das Einrichtungs-i-Tüpfelchen fehlt oder welche Gardinen in den Raum passen.