Gesicherte Wohnbereiche – Barrieren für Hund und Katze

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Gitter, Türen und Netze

Auch, wenn Ihr Vierbeiner ein vollwertiges Familienmitglied ist: In Haus und Wohnung braucht es dennoch an manchen Stellen eine sichere Barriere. Egal, ob Hund und Katze manche Räume schlicht nicht betreten sollen, ob es um die Sicherheit des Tieres oder einen Weglaufschutz an der Haustür geht: Ein solches Gitter muss dem Tier entsprechen und zudem richtig angebracht werden. Weil Wohnbereiche sehr individuell sind, sollten Sie vor einem vorschnellen Kauf die Gegebenheiten sorgfältig überprüfen. Denn so individuell die örtlichen Gegebenheiten bei Ihnen Zuhause sind, so individuell sind auch Ihre Vierbeiner.

Absperrungen innerhalb der Wohnung sind bisweilen nicht nur praktisch, sondern auch wichtig, um den geliebten Vierbeiner von bestimmten Räumen fernzuhalten © grafikplusfoto, stock.adobe.com
Absperrungen innerhalb der Wohnung sind bisweilen nicht nur praktisch, sondern auch wichtig, um den geliebten Vierbeiner von bestimmten Räumen fernzuhalten © grafikplusfoto, stock.adobe.com

Haustiere, speziell Hund und Katze, können bisweilen mit für Sie unvorhersehbaren Verhaltensweisen und auch viel Kraft überraschen und sich deshalb bei falsch ausgewählten oder nicht fachgerecht montierten Barrieren in Gefahr bringen oder die Barrieren zerstören. Besonders wichtig sind Barrieren vor allem als Schutz für Katzen vor Verletzungen, beispielsweise bei Fenstern oder an Balkonen. Bei der Auswahl der passenden Barriere kommt es auch darauf an, welche Voraussetzungen in Ihrem Haus gegeben sind.

Türgitter: Nicht für jeden Vierbeiner ist dasselbe geeignet

Weil eine Dogge kein Dackel und ein Babykätzchen kein ausgewachsener Kater ist, brauchen Sie stets eine individuelle Lösung, wenn es um bewusst gesetzte Barrieren für Ihr Tier geht. Während ein großer Hund seinen dicken Kopf beispielsweise nicht durch die Gitterstäbe eines herkömmlichen Treppenschutzgitters für Kinder zwängen kann, huscht eine kleine Katze durch die Zwischenräume solcher Gitterstäbe problemlos hindurch – die große Katze passt vielleicht nicht komplett hindurch – aber eventuell ihr Kopf, und so bleibt sie im schlechtesten Fall dann sogar zwischen den Stäben stecken und zieht sich Verletzungen zu. Vielleicht überspringt sie auch behänd die Absperrung, weil Katzen in der Regel besser darin sind, eine gewisse Höhe zu überwinden, als die meisten Hunde.

Was Sie deshalb beachten sollten: Wenn Sie mehrere Tiere unterschiedlicher Art und Größe besitzen, so müssen Sie die Art der Absperrung sowohl nach dem kleinsten, dem agilsten und auch dem kräftigsten Tier ausrichten. Denn wenn alle einen bestimmten Ort nicht erreichen sollen, dann muss die Absperrung jedes der Tiere zuverlässig fernhalten. Einfacher ist es, wenn Sie nur auf ein Haustier eingehen müssen.

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Barrieren für Hunde

Bei der Entscheidung für das passende Hundeabsperrgitter müssen Sie folgende Kriterien bedenken:

  • Breite des abzusichernden Durchgangs
  • Größe des Hundes
  • örtliche Gegebenheiten und Befestigungsmöglichkeiten
  • Zweck der Barriere

Ob Sie eine entsprechende Barriere dauerhaft einrichten oder nur für bestimmte Anlässe benötigen, ist ein entscheidendes Kriterium. Möchten Sie dem Hund beispielsweise grundsätzlich den Zugang zum Treppenhaus versperren, so sollte die Barriere auch so gewählt werden, dass Sie diese nicht in Ihrem eigenen Tagesablauf stört. Im Gegensatz dazu sind Barrieren, die Sie nur zu bestimmten Gelegenheiten oder an wechselnden Orten nutzen möchten, in der Regel frei stellbar – aber im Alltag eher unpraktisch, da sie nicht wie eine Tür funktionieren, sondern für freien Durchgang im Ganzen beiseitegeschoben werden müssen.

Je nachdem, welche Optik Sie bevorzugen und welche Gittergröße für Ihr Tier am besten geeignet ist – die Auswahl ist groß. Von weißen Gitterstäben über farbenfrohe ausrollbare Kunstoffbarrieren bis hin zu hölzernen Scherengittern gibt es für jeden Haushalt die passenden Modelle. Einzig: Es zählt nicht immer nur die Optik. Auch die Frage, wie die Barrieren an den fraglichen Stellen befestigt werden können, ist entscheidend. Überdies sollten Sie sich fragen, wie Kinder und andere Haustiere mit den Absperrungen zurechtkommen.

Tipp: Hundeabsperrgitter gibt es auch mit integrierter Katzenklappe. So können Sie gleichzeitig Ihrer eigensinnigen Katze den Durchgang gewähren, Ihrem Hund jedoch versperren.

Am Gitter Vorrang für Katzen einrichten
Am Gitter Vorrang für Katzen einrichten

Barrieren für Katzen

Katzen gelangen fast überall hin – es sei denn, Sie hindern sie bewusst daran. Denn tatsächlich sind Katzen echte Meister im Klettern und Springen, sie sind neugierig, lieben es, sich durch enge Zugänge zu pressen und haben stets ihren eigenen Kopf. Deshalb wird keine Barriere Ihre Katze davon abhalten, einen bestimmten Ort zu erreichen – es sei denn, sie ist wirklich hoch, ohne Schlupflöcher, aus stabilem Material und sehr gut verbaut. Das bedeutet: Fliegengitter und Kinderschutztüren können Sie von vornherein als zuverlässige Barrieren ausschließen. Ein herkömmliches Fliegengitter wird eine charakterstarke Katze binnen kürzester Zeit in seine Einzelteile zerlegen, wenn sie das möchte. Ein Kinderschutzgitter ist dagegen zwar stabiler, birgt aber erstens die Gefahr, dass die Katze zwischen den Stäben steckenbleibt und zum anderen wird Ihre Katze es mühelos überspringen; zumal oft bedenkenlos andere Möbel in der Nähe stehen, von denen aus das Gitter für das Tier noch problemloser zu überwinden ist.

Für Katzen braucht man besondere Gitter
Für Katzen braucht man besondere Gitter

Wenn Sie also bestimmte Räume für Ihre Katze ausschließen wollen, hilft in der Regel nur eins: Die Tür bleibt zu. Lediglich sehr korpulente und ältere, nicht besonders agile Katzen lassen sich von einem sogenannten Haustiergitter oder einer Rollobarriere wirklich aufhalten. Dennoch: Bestimmte Schlupflöcher, vor allem an Fenstern oder Balkonen, müssen für die Sicherheit der Katze gesichert werden. Das funktioniert allerdings nur mit Netzen und Gittern, die dauerhaft angebracht werden und dadurch mitunter auch Ihre Freiheit ein wenig einschränken.

Unterschiedliche Arten von Absperrungen
Unterschiedliche Arten von Absperrungen

Todesfalle Kippfenster: Spezielle Gitter oder Keile schützen

Der Katzen Eigensinn bringt mit sich, dass die Tiere sich aus Neugier auch in die kleinsten Nischen zwängen. Bei einem gekippten Fenster kann dieser Umstand für die Stubentiger tödlich enden. Denn wenn eine Katze in der keilförmigen Öffnung stecken bleibt, rutscht sie beim Versuch, sich zu befreien, immer weiter hinunter und schafft es aus eigener Kraft nicht mehr aus der misslichen Lage heraus. In der Folge können lebenswichtige Organe so sehr gequetscht werden, dass das Tier verendet.

Katzenbesitzer sollten deshalb grundsätzlich die Fenster nicht in die Kippposition stellen. Wer dies aber aus bestimmten Gründen trotzdem tun möchte, kann auf einen Kippfensterschutz setzen. Diese Gitter oder auch Keile sind so geformt, dass sie exakt die spitz zulaufende Öffnung an der Seite des gekippten Fensters bedecken – mindestens bis zu einer Höhe, ab der die Katze nicht mehr eingeklemmt werden kann. Zusätzlich kann über dem Fenster ein rechteckiges Gitter angebracht werden, damit das Tier nicht von oben her aus dem Fenster entweichen kann.

Gekippte Fenster sollten im Haushalt von Katzenbesitzern stets gesichert sein. Andernfalls könnte das Tier sich schwere Verletzungen zuziehen © Pavel, stock.adobe.com
Gekippte Fenster sollten im Haushalt von Katzenbesitzern stets gesichert sein. Andernfalls könnte das Tier sich schwere Verletzungen zuziehen © Pavel, stock.adobe.com

Der Vorteil von einfachen Keilen aus Holz oder Kunststoff als Katzenschutz bei gekippten Fenstern ist, dass weder gebohrt noch geklebt werden muss. Sie müssen also das Rahmenmaterial nicht strapazieren und auch nicht aufwendig einen Hilfsrahmen bauen. Die Keile werden einfach in die Öffnung des gekippten Fensters geklemmt. Der Nachteil: Wenn die Keile nicht perfekt sitzen, können sie zu locker sein und verrutschen. Bleibt das unbemerkt, könnte die Katze die Keile lösen und dennoch im Fenster stecken bleiben.

Seitlichen Spalt eines Kippfensters sichern
Seitlichen Spalt eines Kippfensters sichern

Spezielles Gitter als Kippfensterschutz für Katzen gibt es aus Kunststoff und aus Metall. Die Montage können Sie problemlos selbst erledigen – allerdings sollten Sie vorab prüfen, ob Sie am Fensterrahmen oder der Laibung bohren können und wollen oder ob das Gitter geklebt oder mit einer Gewindestange befestigt werden soll.

Ohne Bohren Kippfensterschutz einbauen
Ohne Bohren Kippfensterschutz einbauen

Ein verschraubtes Gitter hält Belastungen zwar am besten Stand, in der Regel möchten Eigentümer Bohrlöcher aber gerne vermeiden. Zudem ist nicht jeder Fensterrahmen geeignet, um daran herumzumanipulieren. Überdies ist jede Beschädigung mit einer Verringerung der dämmenden Eigenschaften verbunden und zudem unumkehrbar. Das bedeutet: Die Löcher können nach der Demontage des verschraubten Gitters zwar wieder verschlossen werden, dennoch waren sie einmal da und dies allein macht die Rahmenkonstruktion in Zukunft anfälliger für Temperaturschwankungen und den Eintritt von Feuchtigkeit. Deshalb ist eine Montage mit Gewindestangen oder Montageband durchaus eine gute Option, denn so vermeiden Sie Bohrlöcher komplett.

Achtung: Achten Sie auf eine gute Verarbeitung der Katzenschutzgitter. Die Preispalette reicht hier von rund 15 EUR für sehr einfache Ausführungen bis etwa 100 EUR pro Kippfensterschutz für manche Modelle mit Gewindestangenmontage. Günstige Varianten eignen sich allerdings oft eher zum Verschrauben, da die Kontaktflächen bei schlechter Verarbeitung manchmal nicht akkurat parallel stehen. In der Folge haftet das Gitter bei einer Montage mit doppelseitigem Klebeband aufgrund dieser Unausgewogenheit dann immer nur auf einer Seite gut.   

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Eingeschränkter Freigang: Katzennetze für Fenster und Balkon

Fenstersimse sind ein bei Katzen sehr beliebter Ort, um sich dort die Sonne aufs Fell scheinen zu lassen. Auch auf Balkon und Terrasse lässt es sich wunderbar herumliegen oder Fliegen und Käfern hinterherjagen. Weil der Jagdtrieb die Tiere beim Anblick eines potenziellen Beutetiers aber instinktiv alles andere vergessen lässt, kann das in den oberen Stockwerken des Hauses für das Tier gefährlich werden. Speziell reine Hauskatzen sind meist für jede Abwechslung dankbar. Sofern sich am geöffneten Fenster also die Gelegenheit ergibt, Beute zu machen, kann das Tier durch die Ablenkung von draußen versehentlich vom Fensterbrett hinunterstürzen. Solche Stürze, tatsächlich speziell aus geringerer Höhe, können zu ernsthaften Verletzungen führen. Wer also die Fenster gelegentlich komplett öffnen möchte, muss vorsorgen. Hier bieten sich, wie auch als Sicherung für einen Balkon oder eine Terrasse, Katzenschutznetze an.

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Achtung: Gewöhnliche Fliegengitter sind nicht als Katzenschutz am Fenster geeignet. Denn Katzen können mit ihren Krallen problemlos das Fliegengitter zerstören. Die Materialbeschaffenheit ist sehr wichtig, damit ein Netz oder Fliegengitter den Krallen standhalten kann.

Katzenschutznetze gibt es in verschiedenen Größen und Farben, zudem sind sie in der Montage überaus flexibel, wenn auch nicht ganz unkompliziert. Denn um einen echten Schutz zu bieten, müssen die Netze sehr engmaschig und nah an den Rändern von Fensteröffnung oder Balkonbrüstung abschließen. Weil die Montage etwas Aufwand erfordert, werden Sie sich sehr gut überlegen, ob Sie das Schutznetz allzu bald wieder entfernen. Deshalb sollten Sie sich schon vorher darüber im Klaren sein: Sobald das Katzenschutznetz montiert ist, wird auch Ihre Aussicht entsprechend vergittert wirken. Zwar gibt es auch transparente Katzenschutznetze, allerdings sind diese hauptsächlich in kleinerem Aufmaß erhältlich und nicht für jede Örtlichkeit geeignet.

Die größeren Netze für Balkon und Terrasse sind in der Regel aus einem speziellen Garn gefertigt, bei manchen Varianten mit Draht verstärkt und die durch die Verflechtung der einzelnen Fasern für eine gute Witterungsbeständigkeit und Reißfestigkeit wirkt das gesamte Netz sehr viel dicker. Da aber der Schutz der Katze vor Verletzungen oder auch unerlaubten Ausflügen in die Nachbarschaft im Vordergrund steht, nehmen Katzenbesitzer in der Regel die durch ein Netz eingeschränkte Sicht gerne in Kauf.

Ein Katzennetz ist speziell bei Fenstern in den oberen Stockwerken ein effektiver Schutz für Ihr Haustier © photografspb, stock.adobe.com
Ein Katzennetz ist speziell bei Fenstern in den oberen Stockwerken ein effektiver Schutz für Ihr Haustier © photografspb, stock.adobe.com

Montage Katzennetz Fenster

Die Montage eines Katzennetzes an einem Fenster gelingt entweder durch die Fertigung eines Hilfsrahmens, mit Gewindestangen oder verschraubten Ösen. Wie auch beim Kippfensterschutz gilt es hier, Bohrlöcher möglichst zu vermeiden. Während ein Kippfensterschutz von innen angebracht wird, muss ein Katzenschutznetz am geöffneten Fenster mit einem Klemmrahmen angebracht oder von außen verschraubt werden. Sonst kann das Fenster nicht mehr richtig geöffnet werden. Für Fenster in Standardgrößen können Sie einen einfachen Klemmrahmen mit Insektenschutzgitter kaufen. Das Insektenschutzgitter können Sie dann entfernen und den Rahmen mit einem Katzennetz bespannen. Falls Ihre Fenster keiner Normgröße entsprechen, können Sie sich einen Klemmrahmen auch selbst aus Holz anfertigen und mit Montageband befestigen oder mit Stuhlwinkeln im Fensterrahmen einhängen.

Sofern es Ihnen nichts ausmacht, können Sie das Katzennetz auch außen am Mauerwerk befestigen. Dafür braucht es allerdings Bohrlöcher – auf welche die meisten in der Regel lieber verzichten.

Montage Katzennetz Balkon

Wie so oft kommt es darauf an, wie genau Ihr Balkon beschaffen ist. Wichtig ist es, jedes Schlupfloch zu erkennen und zu überlegen, an welcher Stelle das Netz wie befestigt werden muss, damit die Katze nicht entwischen oder herunterfallen kann. Dabei müssen Sie speziell das Geländer und Fensterbänke im Blick haben. Je nachdem, wie die örtlichen Gegebenheiten sind, empfehlen sich Teleskopstangen und Kabelbinder, um das Netz zu fixieren. Je nach Ausführung gibt es solche Teleskopstangen passend zum Netz zu kaufen. Generell sind aber bei der Sicherung eines Balkons mit einem Katzennetz handwerkliches Geschick und etwas Kreativität gefragt. Speziell, wenn Sie Bohrlöcher vermeiden wollen, kommen Sie möglicherweise vor allem bei freistehenden Balkonen schnell an Ihre Grenzen und nicht umhin, im Baumarkt zusätzliche Stangen, Leisten oder Metallprofile zu kaufen, die Sie genau nach Aufmaß zum Spannen des Netzes benötigen. Sofern Sie knifflige Handwerkslösungen mehr als Belastung denn als Herausforderung empfinden, lohnt es sich, ein Katzennetz am Balkon von einer Fachfirma installieren zu lassen.

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