Umzugskisten clever packen

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Der Kern der Umzugsvorbereitung: wann, wo, wie und was kommt in die Kartons?

Die Umzugsvorbereitungen sind nicht nur auf dem Blatt Papier zu erledigen. Stattdessen sollte im Idealfall möglichst früh damit begonnen werden, das Hab und Gut auszusortieren und zu verpacken. Was wann und wie in Kisten darf, zeigt dieser Beitrag.

Das Verstauen von Hab und Gut in Umzugskisten gehört zu nahezu jedem Umzug. Beim Verpacken und Beschriften gilt es ein paar Regeln zu beachten © VadimGuzhva, stock.adobe.com
Das Verstauen von Hab und Gut in Umzugskisten gehört zu nahezu jedem Umzug. Beim Verpacken und Beschriften gilt es ein paar Regeln zu beachten © VadimGuzhva, stock.adobe.com

Umzugsmaterial beschaffen

Kartons, Luftpolsterfolie und Klebeband – das ist die Grundausstattung an Umzugsmaterial, die notwendig ist, um Geschirr, Bücher und all das zu verpacken, was in den Schränken lagert und künftig auch noch gebraucht wird.

Doch wie viel Kartons sind eigentlich nötig? Glaubt man Anbietern von Komplettpaketen, rechnen diese mit diesen Größen:

  • Um den Inhalt einer Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnung in Kisten zu verstauen, braucht es ein Set von 20 Kartons (à 62 Liter Volumen bzw. mit je 40 kg Traglast).
Wie viele Umzugskisten sind für Ihren Umzug nötig? Je nach Zimmeranzahl und Kartongröße lässt es sich grob abschätzen
Wie viele Umzugskisten sind für Ihren Umzug nötig? Je nach Zimmeranzahl und Kartongröße lässt es sich grob abschätzen
  • Um den Inhalt einer Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnung in Kisten zu verstauen, braucht es ein Set von 40 Kartons (à 62 Liter Volumen bzw. mit je 40 kg Traglast).
  • Um den Inhalt einer Drei- bis Vier-Zimmer-Wohnung in Kisten zu verstauen, braucht es ein Set von 75 Kartons (à 62 Liter Volumen bzw. mit je 40 kg Traglast).
  • Um den Inhalt einer Vier- bis Fünf-Zimmer-Wohnung (oder ein ganzes Haus) in Kisten zu verstauen, braucht es ein Set von 120 Kartons (à 62 Liter Volumen bzw. mit je 40 kg Traglast).

Diese Werte können lediglich eine grobe Orientierung bieten, denn letztlich entscheidet die Menge an Umzugsgütern darüber, wie viele Kisten nötig sind. Wer ein Komplettpaket kauft, erhält in der Regel Klebeband, Luftpolsterfolie, Packseide und Möbelpackdecken zu den doppelwandigen Kartons dazu. Transportdecken und Spanngurte für eine zuverlässige Ladungssicherung im Transporter bringen professionelle Umzugsfirmen mit an Ort und Stelle. Beim Umzug mit privaten Helfern muss dafür der Umziehende sorgen.

Tipp: Es gibt spezielle Kartonvarianten für Gläser, Kleider, Aktenordner und Bilder. Diese sind in Komplettsets meist nicht inbegriffen. Ob sie sinnvoll sind, bleibt eine Einzelfallentscheidung. Kleider können beispielsweise in der Kleiderbox umziehen oder im Koffer – je nachdem, wie viele Koffer es im Haushalt gibt. Müssen Ordnerberge aus dem Homeoffice mit umziehen, sind spezielle Kartons für Aktenordner eine gute Wahl. Gläserkartons sind dann hilfreich, wenn nicht nur die Wohnzimmerschränke mit Gläsern gefüllt sind, sondern auch der Partykeller ausgeräumt werden muss.

Umzugskarton ist nicht gleich Umzugskarton: für verschiedene Verwendungszwecke gibt es spezielle Kartons.
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Erst Aussortieren, dann einpacken. Das ist die richtige Reihenfolge, um die Masse an Umzugskartons zu reduzieren © stokkete, stock.adobe.com
Erst Aussortieren, dann einpacken. Das ist die richtige Reihenfolge, um die Masse an Umzugskartons zu reduzieren © stokkete, stock.adobe.com

Vorher oder nachher ausmisten?

Wer unter akuter Aufschieberitis leidet, ein gutes Beispiel für Prokrastination ist oder einfach nur eine massive Sammelleidenschaft hat, der muss sich im Zuge der Umzugsvorbereitung überlegen, welche Erziehungsmaßnahme wohl besser ankommt:

Wer rechtzeitig mit System aussortiert, erleichtert sich das Packen der Umzugskisten
Wer rechtzeitig mit System aussortiert, erleichtert sich das Packen der Umzugskisten
  1. Ein Set an Umzugskisten bestellen, die reichen müssen. Das sorgt (insbesondere dann, wenn eine kleine Menge an Kartons bestellt wurde) dafür, dass der Druck zum Ausmisten groß ist. Der Vorteil dieser Variante ist, dass Ausmisten und Verpacken quasi in einem Schritt passieren können, was eine deutliche Zeitersparnis ist. Um sich selbst zu disziplinieren, ist es hilfreich, einzupacken, was später noch gebraucht wird. Alles, was verkauft, verschenkt oder gespendet werden kann oder soll, muss dann extra gelagert werden. Der Nachteil: Wer hierfür auch ordentliche Umzugskartons verwenden muss oder will, bestellt also doch mehr Kartons. Jedoch könnten im Vorfeld die Anzahl an Kartons farbig markiert werden, die umziehen dürfen und die, die aussortiert werden müssen. So bleibt der Druck zum Aussortieren erhalten.
  2. Wird zunächst aussortiert, um dann zu entscheiden, wie viele Kartons gebraucht werden, ist der Erziehungseffekt natürlich kleiner. Aussortiert wird nach bestem Wissen und Gewissen und nicht mit Blick auf die Kartons, die befüllt werden dürfen. Geeignet ist diese Variante von Ausmisten und Packen dann, wenn nach dem Umzug mehr Quadratmeter an Wohnfläche zur Verfügung stehen – beispielsweise wenn der Umzug von der Mietwohnung in das Eigenheim ansteht.

Wichtiger Packhinweis: Grundsätzlich gilt beim Packen der Umzugskartons das Prinzip, dass Schweres nach unten in den Karton gehört und Leichtes darüber. So könnte auf die Bücher aus dem Wohnzimmer der Stapel an Tischdecken oder Servietten gepackt werden. Auf die Teller kommen Geschirrtücher. Maximal 20 Kilogramm sollte ein Umzugskarton wiegen, um transportiert werden zu können. Ein paar Gramm an Gewicht können eingespart werden, wenn das Hab und Gut in Säcke statt in Kartons verpackt wird. Für Bettwäsche und Kinderkleidung können stabile Säcke eine Alternative sein. Für Geschirr und teure Anzüge natürlich nicht.

Bücher wiegen viel und kommen an den Boden der Kiste. Darüber können leichte Textilien gepackt werden © zinkevych, stock.adobe.com
Bücher wiegen viel und kommen an den Boden der Kiste. Darüber können leichte Textilien gepackt werden © zinkevych, stock.adobe.com

Je unwichtiger, desto eher

Das beste Prinzip für die Pack-Reihenfolge ist das, was viele vielleicht bereits vom Kofferpacken vor dem Urlaub kennen: Das, was unwichtig ist, was also nicht täglich benötigt wird, darf recht schnell verpackt werden. Das könnten beispielsweise die Skiklamotten sein oder Kisten mit Bastel-Equipment, wofür in der Umzugsphase ohnehin keine Zeit ist. Dinge, die täglich in Gebrauch sind, – also in der Regel Küchen- und Bad-Equipment – müssen hingegen bis kurz vor den Umzugstag warten.

Ein Überblick über eine sinnvolle Packreihenfolge: alltäglich genutzte Dinge packen Sie erst ganz zum Schluss
Ein Überblick über eine sinnvolle Packreihenfolge: alltäglich genutzte Dinge packen Sie erst ganz zum Schluss

Eine bewährte Reihenfolge zum Kistenpacken könnte diese sein:

  • Zunächst werden Speicher und Keller geleert und verpackt. Achtung: Die Werkzeugkiste darf natürlich nicht verpackt werden. Die wird noch gebraucht!
  • Anschließend können Schlafzimmer- und Büroschränke geräumt werden. Im ersten Schritt können hier die Fächer mit saisonaler Kleidung verpackt werden oder Büroschränke, die Ordner mit Ablageunterlagen enthalten.
  • Wohnzimmerschränke können ausgeräumt werden, wenn sie das „gute“ Geschirr für besondere Anlässe enthalten, oder Spiele, die nur hier und da in Gebrauch sind.

Das, was tagtäglich benutzt wird, steht als Letztes auf der To-do-Liste: Das können die Baby- und Spielsachen im Kinderzimmer sein oder die Kaffeetassen in der Küche.

Wichtig: Unabhängig davon, wann welcher Karton gepackt wird, ist es enorm wichtig, den Karton so zu beschriften, dass klar wird, in welches Zimmer der Karton später soll und was sich darin befindet.

Sicher verpackt und aussagekräftig beschriftet – so sieht der ideale Umzugskarton aus © pfluegler photo, stock.adobe.com
Sicher verpackt und aussagekräftig beschriftet – so sieht der ideale Umzugskarton aus © pfluegler photo, stock.adobe.com

Was tun mit den Lebensmittelvorräten im Haus?

Bezüglich der Lebensmittel im Haushalt gilt: Wer rechtzeitig beginnt, die Vorräte zu vertilgen, tut sich leichter beim Umzug. Wer die Ravioli aus der Dose und die Pilze im Glas in den Wochen vor dem Umzug isst, muss diese Fracht erst gar nicht mit umziehen. Auch der Inhalt des Gefrierschrankes sollte sich tunlichst bereits in den Wochen vor dem Umzug leeren.

Denn selbst im günstigsten Fall, also wenn die alte und die neue Bleibe nur wenige Kilometer auseinander liegen und der neue Gefrierschrank schon an Ort und Stelle steht, ist der Umzug von gefrorenen Lebensmitteln und Waren, deren Kühlkette nicht unterbrochen werden sollte, immer ein zusätzlicher Aufwand, den es zu verhindern gilt.

Hinweis: Müssen Kühl- und Gefrierschrank mit umziehen, ist es sinnvoll, zumindest die gefrorenen Lebensmittel komplett aufzuessen oder auszulagern. Vielleicht ist auch im Gefrierfach von den Eltern vorübergehend Platz. Wurst, Käse, Butter und das, was sonst noch im Kühlschrank lagert, kann vorübergehend in der Kühltasche mit Elektroanschluss lagern. Idealerweise werden Kühlschrank und Gefriertruhe zwei Tage vor dem Umzugstag abgetaut und abgeschaltet. Spätestens 12 Stunden vor dem Umzug ist hierfür die allerletzte Chance, um das Gerät vorsichtig abzutauen und für den Umzug vorzubereiten.

Der Umzugskarton mit der wichtigsten Fracht ist der mit Ausweisen, Bankunterlagen und sonstigen wichtigen Dokumenten. Dieser muss extra gelagert werden, damit er am Umzugstag nicht untergeht © DragonImages, stock.adobe.com
Die wichtigsten Kisten am Umzugstag...

… sind die Kisten mit den wichtigsten Dokumenten, mit Werkzeug und mit Medikamenten. Doch wo sollen diese essenziell wichtigen Umzugsdetails… weiterlesen

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