Nachhall in Räumen kann ein generelles Problem sein oder nur störend wirken, wenn die Musikanlage läuft oder das Heimkino genossen werden soll. Die effektivste Methode, um die Akustik in Räumen zu verbessern, ist das Anbringen von Akustikdecken oder Akustikpaneelen. Doch gerade in Wohnräumen sorgen oft schon kleine Maßnahmen und Veränderungen für Abhilfe.

Wann wird der Nachhall zum Problem?
Nachhall tritt vor allem in wenig möblierten Räumen mit glatten, harten Boden-, Decken- und Wandbeschichtungen auf, so zum Beispiel in großen Küchen oder minimalistisch eingerichteten Wohnzimmern. Die Schallwellen werden von den harten Oberflächen zurückgeworfen und überlagern sich, der sogenannte Nachhall entsteht und verursacht ein unangenehmes Hörgefühl durch das lange Verweilen des Schalls im Raum. Die Lösung bieten weiche Stoffe und Oberflächen, die den Schall nicht reflektieren, sondern absorbieren.

Textilien verleihen Stil und Gemütlichkeit
Teppiche, Vorhänge, Decken und Kissen individuell auswählen Ob kuschelige Decken im Wohnzimmer, schöne Vorhänge im Esszimmer oder Teppiche im Schlafzimmer:… weiterlesen
1. Vorhänge vor den Fenstern
Textilien sind in der Lage, die Schallwellen zu absorbieren. Vorhänge vor den Fenstern oder auch Dekoschals links und rechts der Fensterflächen lassen den Raum wohnlich wirken, dienen als Verdunkelung und Sichtschutz und schlucken Schall. Je dicker die Stoffe, umso effektiver ist die absorbierende Wirkung.

2. Weiche Teppiche
Auf glatten Bodenbelägen wie Fliesen, Naturstein oder Parkett sorgen weiche Teppiche für eine bessere Raumakustik und können gleichzeitig den Trittschall verbessern. Besonders effektiv sind mittel- bis hochflorige Teppiche, die einen größeren Bereich des Bodens abdecken. Gerade auf glatten Böden sorgen Antirutschmatten dafür, dass die Teppiche an Ort und Stelle bleiben.
3. Raufasertapete
Die klassische Raufasertapete verfügt über eine unregelmäßige Struktur durch eingearbeitete Holzfasern oder andere Partikel. Die raue Oberfläche sorgt für eine Schalldiffusion für eine bessere Streuung.
4. Wandverkleidungen
Passt es optisch zum Wohnstil, schlucken Wandverkleidungen und -paneele, zum Beispiel aus Holz, zusätzlich den Schall. Dies ist allerdings Geschmackssache. Soll ein klarer und puristischer Einrichtungsstil erhalten bleiben, sind Akustikplatten oder Akustikpaneele die gestalterisch bessere Lösung.
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5. Kissen und Deko
Auch Kissen können Schall schlucken, dienen der Beweglichkeit und als Deko im Raum. Besonders wirksam sind spezielle Akustikkissen, die mit Polyester befüllt sind und sich als Absorber oder als Bassfalle (Absorption tiefer Frequenzen) eignen.
Dekoration im Raum sorgt für eine größere Schallstreuung, die die Schallwellen gleichmäßig im Raum verteilt und für eine ausgeglichene Akustik sorgen. Dies funktioniert über viele unregelmäßig geformte Flächen, geeignet sind Dekorationen wie große Zimmerpflanzen, Bücherregale oder auch Deckenlampen.

6. Akustikbilder
Bilder an der Wand in Form von speziellen Akustikbildern, deren Trägermaterial Schaumstoffe darstellen, sind unauffällige Schallabsorber. Die Motive können frei gewählt und auf Wunsch von verschiedenen Anbietern hergestellt werden.

7. Schallabsorber selbst gemacht
Schallabsorber für eine bessere Akustik durch geringere Nachhallzeiten können auch selbst gebaut werden. Dazu werden Sperrholzplatten an die Wand genagelt oder geschraubt und mit Akustikschaumstoff beklebt. Wie wirksam diese DIY-Maßnahme ist, hängt von der Gesamtfläche der Platte(n) ab und ebenso von deren Dicke. Diese beeinflusst insbesondere die Frequenz, die vorwiegend absorbiert wird.
Die genannten Tipps eignen sich dann gut, wenn die Akustik in einem Aufenthaltsraum verbessert werden soll. Geht es darum, die Raumakustik für die Musikanlage oder das Heimkino zu verbessern, kommt es zusätzlich auch auf die Anordnung und Leistung der Lautsprecher an.

Akustiklösungen für Wohnräume
Die Lösung für eine schlechte Akustik in Räumen mit langen Nachhallzeiten und damit störender Geräuschentwicklung ist die Absorption von Schall.… weiterlesen