Winterfeste Hot Tubs für den Außenbereich

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Darauf sollten Sie beim Kauf achten

In Deutschland sind winterfeste Whirlpools für den Außenbereich anders als in den USA nicht so verbreitet, doch in den vergangenen Jahren interessieren sich immer mehr Hausbesitzer dafür. Lohnt sich aber den Betrieb eines Hot Tubs in den Wintermonaten, oder überwiegen Kosten und Nachteile? Erfahren Sie in unserem Artikel mehr über Modelle, Ausstattung und Voraussetzungen für die Installation.

Unter einem Dach sitzen Sie auch im Winter geschützt © Aleks Kend, stock.adobe.com
Unter einem Dach sitzen Sie auch im Winter geschützt © Aleks Kend, stock.adobe.com

Welche Whirlpools eignen sich, um im Winter draußen zu baden?

Nicht alle Whirlpools erlauben es, bei Minusgraden im Garten zu entspannen. Bei den vielen Modellen für den Außenbereich sollten Sie das Wasser spätestens ablassen, wenn die Temperatur unter 5 Grad sinkt, damit es nicht in den Leitungen gefriert und die Technik beschädigt.

Ebenso explodieren bei schlechten isolierten, nicht wintertauglichen Hot Tubs bereits ab 10 Grad Außentemperatur die Stromkosten, da die Heizung den erheblichen Wärmeverlust kompensieren muss. Winterfeste Whirlpools überstehen dagegen auch strengen Frost ohne Schäden und verhindern, dass allzu viel Wärme entweicht.

Aufbau winterfester Hot Tubs
Aufbau winterfester Hot Tubs

Feste Außenwhirlpools

Die Hot Tubs für den Außenbereich sind mit einer mindestens fünf Zentimeter dicken Isolierschicht seitlich und unten ausgestattet, zudem besitzt die Acrylwanne eine Dämmschale. Lässt der Hersteller laut Bedienungsanleitung eine ganzjährige Verwendung zu, steht dem Badespaß an Weihnachten nichts im Wege. Hochwertige Modelle sind ab circa 4.000 € zu haben.

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Aufblasbare Whirlpools

In den meisten mobilen Whirlpools lässt sich bis maximal 5 Grad Außentemperatur baden. Zum einen wird der Kunststoff (vornehmlich PVC) durch die Kälte hart und spröde, dadurch bilden sich leicht Risse. Zum anderen reicht die Leistung der Heizung nicht aus, um das Wasser warmzuhalten.

Einige Modelle sind aber so entworfen, dass sie auch Schnee und Eis überstehen. Für einen winterfesten aufblasbaren Whirlpools sollten Sie mit Anschaffungskosten ab circa 500 € rechnen. Damit sind sie erheblich günstiger als klassische Hot Tubs. Dafür bleibt die Dämmfähigkeit der Materialien niedriger, sodass die höheren Stromkosten den Preisvorteil zunichtemachen.

Eingelassener Whirlpool mit Abdeckung

Diese Variante ist am luxuriösesten und am teuersten, jedoch energetisch vorteilhafter. Tiefergelegte Whirlpools sind nicht dem kalten Wind ausgesetzt, damit verringert sich der Wärmeverlust. Als Abdeckung dienen beispielsweise fahrbare Überdachungen, aber auch herkömmliche Thermocover. Zusätzlich zum Anschaffungspreis kommen circa 10.000 € Montagekosten, da für die Grube und die notwendigen Wartungsschächte Erdarbeiten notwendig sind.

In einer kalten Winternacht vom Whirlpool aus den Sternenhimmel zu beobachten, ist mit der richtigen Dämmung möglich © phonix_a, stock.adobe.com
In einer kalten Winternacht vom Whirlpool aus den Sternenhimmel zu beobachten, ist mit der richtigen Dämmung möglich © phonix_a, stock.adobe.com

Welche Voraussetzungen gelten für winterfeste Whirlpools?

Die winterfesten Whirlpools benötigen eine bessere Isolierung als Hot Tubs, die sich nur von April bis Oktober betreiben lassen. Folgende Elemente dürfen nicht fehlen:

  • Gedämmte Außenverkleidung – um dem enormen Wärmeverlust entgegenzuwirken, verfügen für den ganzjährigen Betrieb geeignete Whirlpools über mehrere Lagen an Isolierschaum (meist aus Polymerschaumstoff) und Dämmvlies. Eine zusätzliche Aluminiumisolierung auf der Innenseite der Außenverkleidung reflektiert die Wärme nach innen.
  • Wannenisolierung – eine GFK-Schale sorgt dafür, dass das Wasser so wenig Wärme wie möglich an die Umgebung abgibt und dass von unten keine Feuchtigkeit eindringt, die die Pumpe und andere Komponenten zerstören könnte.
  • Abdeckung – die Wärme entweicht nicht nur seitlich und nach unten, sondern auch nach oben. Thermoabdeckungen bestehen genauso wie die Außenverkleidung aus mehreren verdichteten Schichten aus Schaumstoff, Fiberglas und einer Alufolie. Mit einer Dicke von mehr als zehn Zentimetern verhindern sie nicht nur Wärmeverluste, sondern auch eine erhöhte Wasserverdunstung.
  • Geeignete Bodenplatte – nach unten offene Modelle oder solche, bei denen nur eine dünne Pappschicht als Boden dient, lassen die Wärme ungehindert in den Boden fließen. Optimal ist eine stabile Bodenplatte, die mit einer geeigneten Isolierung aus HD-Schaum und alukaschierter Dämmfolie besteht.
  • Antifrost-Technologie – bei den sogenannten Frostwächtern handelt es sich um Sensoren, die die Wassertemperatur überwachen. Die Heizung springt dann automatisch an, wenn sie beispielsweise unter 10 Grad sinkt, um Frostschäden zu verhindern.
  • Heizung – auch mit der effizientesten Isolierung kommt es im Winter zu einem Wärmeverlust von mindestens zwei Grad am Tag. Baden Sie beispielsweise bei zwei Grad Außentemperatur, sinkt die Wassertemperatur in der Zeit um circa drei Grad pro Stunde. Schon bei 1000 Liter Wasserinhalt benötigt die Heizung idealerweise um die 3,5 Kilowatt an Leistung, um diesem Wärmeverlust entgegenzuwirken. Ist sie zu schwach, wird es schnell ungemütlich.

Wo soll der Whirlpool im Winter stehen?

Auch wenn Ihr Hot Tub optimal für den Winterbetrieb ausgestattet ist, kommt der Standortwahl eine große Bedeutung zu. Um die Wärmeverluste zu minimieren, soll er windgeschützt sein. Beispielsweise eignen sich eine überdachte Terrasse oder der Bereich unter einem Gartenpavillon. Auch Mauern oder Hecken halten den Wind in Schach.

Eine hohe Hecke schützt beim Baden nicht nur vor neugierigen Blicken, sondern auch vor kaltem Wind © karelnoppe, stock.adobe.com
Eine hohe Hecke schützt beim Baden nicht nur vor neugierigen Blicken, sondern auch vor kaltem Wind © karelnoppe, stock.adobe.com

Winterfester Whirlpool: Wartung und Betriebskosten

Selbst mit der hochwertigsten Dämmung müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Stromrechnung erheblich steigt, wenn Sie den Whirlpool über den Winter benutzen. Da die optimale Wassertemperatur bei 38 Grad liegt, ist die strombetriebene Heizung bereits im Frühjahr und im Herbst für den Großteil der Stromkosten verantwortlich.

Trotz einstelliger Temperaturen oder gar Minusgrade das Wasser warmzuhalten, erfordert erheblich mehr Energie. Die folgende Beispielrechnung verdeutlicht, mit welchen Energiekosten Sie rechnen sollen.

Hot Tub im Winter: Diese Stromkosten fallen an

Nutzen Sie den Whirlpool zwischen Anfang November und Ende März zweimal die Woche jeweils eine Stunde, ergibt das 43 Stunden. In dieser Zeit kühlt sich das Wasser um circa drei Grad. Um 1 Kubikmeter Wasser (1000 Liter) um 1 Grad zu erwärmen, benötigt Ihre Heizung 1,16 kWh. Der Stromverbrauch beträgt dann für einen Whirlpool mit einem Fassungsvermögen von 1.400 Litern:

1,16 kWh ∗ 3 °C ∗ 43 ∗1,4 = 210 kWh

Hinzu kommt der Wärmeverlust trotz Abdeckung von circa drei Grad am Tag, dem die Heizung entgegenwirken muss. Bei 151 Tagen summiert sich das zu:

1,16 kWh ∗ 3 °C ∗ 151 ∗ 1,4 = 736 kWh

Insgesamt verbraucht also Ihr Whirlpool in den kalten Monaten selbst mit einer guten Isolierung 946 Kilowattstunden an Strom. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 37 Cent (Stand: 01/2022), ergibt das 350 € an zusätzlichen Stromkosten. Diese steigen mit der Größe des Hot Tubs und wenn die Temperaturen stark unter den Gefrierpunkt fallen.

Ist Ihr Whirlpool mangelhaft isoliert, vervielfacht sich der Wärmeverlust, sodass Ihr Badeparadies zu einem echten Geldfresser wird. Daher lohnt es sich, von vornherein in hochwertige, für den Winterbetrieb ausgelegte Produkte zu investieren.

Strom sparen bei Hot Tubs
Strom sparen bei Hot Tubs

Hot Tub im Winter: So minimieren Sie Wasser- und Stromkosten

Eine effiziente Dämmung ist das A und O, um beim Betrieb Ihres Whirlpools im Winter Kosten zu sparen. Mit diesen Tipps sorgen Sie zusätzlich dafür, dass so wenig Wärme wie möglich entweicht:

  • Wenn Sie die Airjets (Luftdüsen) einschalten, kühlt das Wasser schneller ab, da durch das Herumwirbeln mehr davon mit der kalten Luft in Berührung kommt. Nutzen Sie daher die Luftdüsen sparsam.
Achten Sie bei der Verwendung eines aufblasbaren Whirlpools im Winter zudem auf die Temperaturen © poplasen, stock.adobe.com
Achten Sie bei der Verwendung eines aufblasbaren Whirlpools im Winter zudem auf die Temperaturen © poplasen, stock.adobe.com
  • Reparieren Sie Risse in der Außenverkleidung mit Wärmedämmschaum oder lassen Sie sie vom Hersteller beheben, wenn die Garantiezeit noch nicht abgelaufen ist.
  • Reinigen Sie regelmäßig den Kartuschenfilter und tauschen Sie ihn nach maximal einem Jahr aus, da verstopfte Filter erhöhte Stromkosten verursachen.
  • Stellen Sie eine niedrigere Badetemperatur ein, beispielsweise 37 statt 38 Grad. Bereits ein Grad weniger mindert Ihre Stromrechnung im Jahresmittel um bis zu 10 Prozent.
  • Sind Sie mehrere Wochen abwesend, stellen Sie die Solltemperatur auf 16 Grad ein. Viele Modelle haben einen Betriebsmodus, bei dem auch die Reinigungszyklen bei einer längeren Nichtnutzung auf ein Minimum reduziert werden.
  • Befestigen Sie die Abdeckung so, dass sie dicht schließt. Kaufen Sie am besten ein Thermocover, das sich mit Vorrichtungen an der Außenverkleidung befestigen lässt.
  • Bedecken Sie die Abdeckung zusätzlich mit einem wasserdichten Cover aus Polyester (Frostschutzhülle), um sie vor Schnee und Regen zu schützen.
  • Wählen Sie einen günstigeren Stromtarif. Bei dem hohen Stromverbrauch macht sich schon ein Unterschied von 2 Cent bemerkbar.
Eine wasserdichte Abdeckung mit guten Dämmeigenschaften verhindert, dass die Stromrechnung in die Höhe klettert © stocksolutions, stock.adobe.com
Eine wasserdichte Abdeckung mit guten Dämmeigenschaften verhindert, dass die Stromrechnung in die Höhe klettert © stocksolutions, stock.adobe.com

Wann ist es ratsam, den Whirlpool komplett zu leeren?

Selbst wenn Sie ihn im Winter nicht nutzen, ist es keine gute Idee, das Wasser im Winter komplett abzulassen. In der Tat verbleibt immer ein wenig Restwasser in den Leitungen. Gefriert es, drohen sie zu platzen, da Eis ein größeres Volumen als Wasser hat. Zudem vermehren sich ohne regelmäßige Filterung Bakterien und Pilze.

Besser als eine Entleerung ist es, wenn Sie die Temperatur auf 16 Grad einstellen und den Filter lediglich 3 Stunden am Tag einschalten. Auf eine Schockchlorung können Sie in dieser Zeit verzichten, solange Sie die übliche chemische Reinigung mit Chlor, Brom oder Aktivsauerstoff durchführen.

Lässt sich ein Whirlpool nachträglich isolieren?

Grundsätzlich ist es möglich, die Dämmeigenschaften eines Whirlpools zu verbessern, indem Sie beispielsweise nachträglich Schaumstoffplatten oder Alufolie einbauen. Allerdings sollten Sie sorgsam vorgehen, um die vielen Leitungen im Inneren nicht zu beschädigen. Beachten Sie auch, dass die Pumpe eine ausreichende Luftzufuhr benötigt, damit sie nicht überhitzt.

Gibt es jenseits der Stromheizung andere Möglichkeiten?

Die Heizung stellt bei einem Outdoorwhirlpool den größten Posten in puncto Stromverbrauch dar. Möchten Sie Kosten sparen, bietet ein Badebottich mit Holzheizung eine umweltfreundliche Alternative. Um zu verhindern, dass das Wasser bei Nichtnutzung nicht friert, reicht dann ein kleiner Heizstab mit einer Leistung von 600 Watt.

Eine weitere Option ist der Anschluss an die Zentralheizung mittels Wärmetauschers. Der Einbau ist aufwendig und kostspieliger als bei einer elektrischen Heizung, dafür fallen die Betriebskosten niedriger an.

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