Reicht der Platz für einen herkömmlichen Whirlpool nicht, bieten aufblasbare Whirlpools maximale Flexibilität bei geringen Kosten. Ob im Garten, auf der Terrasse oder im Keller, die Aufstellwhirlpools ermöglichen Entspannung und Spaß und schonen das Budget. Erfahren Sie, welche Standorte infrage kommen und was Sie beachten müssen.
Wie sehen aufblasbare Whirlpools aus?
Die meisten aufblasbaren Whirlpools bestehen aus mehreren Lagen verstärktem Polyvinylchlorid (PVC), Polyamid oder anderen Kunststoffen, die hohe Belastungen standhalten. Eine spezielle Beschichtung sorgt dafür, dass sie nicht schimmeln und wirkt isolierend, um den Wärmeverlust des Wassers zu minimieren.
Was die Form angeht, können Käufer zwischen runden und eckigen Bubble-Spas wählen. Je nach Ausführung reicht der Platz für vier bis sechs Personen. Die Seitenlänge beziehungsweise der Durchmesser bei runden Modellen betragen 1,5 bis 2 Meter.
Genauso wie herkömmliche Whirlpools kommen auch die aufblasbaren Modelle mit folgenden Elementen:
- Massagedüsen – alle verfügen über Luftdüsen (Air Jets), die für den entspannenden Blubbereffekt sorgen. Einige Modelle sind auch mit Wasserdüsen (Hydro-Jets) ausgestattet. Damit sind auch kräftige Massagen mit Wasserstrahlen möglich. Wie stark sie sind, entscheidet die Leistung der Pumpe.
- Pumpe und elektrische Heizung – damit das Baden auch Spaß macht, muss das Wasser zwischen 36 und 38 Grad warm sein. Während die Heizung dafür sorgt, dass es die richtige Temperatur aufweist, liefert die Pumpe den nötigen Druck für den Filter und die Massagedüsen. Bei aufblasbaren Whirlpools sind Heizung und Pumpe in einer Einheit untergebracht.
- Filtersystem – der Filter gewährleistet, dass das Wasser sauber bleibt. Infrage kommen entweder günstige Papierkartuschen oder Sandfilter. Erstere müssen regelmäßig ausgetauscht werden. Letztere sind teurer, aber pflegeleichter. Wer den Whirlpool regelmäßig und viel nutzt, soll daher ein Modell mit Sandfilter wählen.
- Digitale Steuerung – sowohl die Wassertemperatur als auch die Massagefunktionen lassen sich wie bei festen Whirlpools entweder über ein Display oder über eine Fernbedienung, manche auch über das Smartphone via App steuern.
Hochwertige aufblasbare Whirlpools bieten oft auch dieses Zubehör:
- Untergrundmatte – sie schützt den Boden vor Nässe und Feuchtigkeit und sorgt gleichzeitig dafür, dass das Wasser nicht allzu schnell abkühlt.
- Abdeckung – sie ist ebenfalls wichtig, um vor allem an kühlen Tagen das Wasser warmzuhalten. Zudem verhindert sie, dass Laub in den Whirlpool fällt.
- UV-Ozongenerator – wer das Wasser nicht chloren will, tötet damit Keime mit Ozon ab.
- LED-Lichter – wer bei sanftem Blau- oder Rosalicht entspannen will, kann bei einigen Modellen die integrierte Beleuchtung dementsprechend einstellen.
- Memory Foam – sogenannte Formgedächtnis-Polymere bestehen aus biegsamen und formbarem Kunststoff, der sich den Körperkonturen anpasst und nach der Nutzung wieder in die ursprüngliche Form übergeht.
- Reparatur-Kit – kleine Löcher oder Risse im Kunststoff lassen sich wie bei einem Fahrradschlauch flicken. Dafür liefern viele Hersteller ein Kit mit entweder selbstklebenden Flicken oder einer Tube aus Flüssiggummi.
- Weiteres Zubehör – einige Hersteller geben auch eine Pumpe, Adapter für den Gartenschlauch, aufblasbare Nackenkissen oder Antirutsch-Bodenmatten mit.
Hinweis: Die maximale Temperatur beträgt bei den meisten aufblasbaren Hot Tubs um die 42 Grad, die Heizleistung 1 bis 2 Grad pro Stunde. Wer an einem kühlen Herbsttag darin planschen will, muss daher einige Stunden im Voraus die Heizung einschalten.
Welche Standorte kommen bei aufblasbaren Whirlpools infrage?
Möchten Sie den aufblasbaren Whirlpool in einen Innenraum stellen, gelten die gleichen Regeln wie für feste Whirlpools:
- Der Raum sollte ausreichend belüftet und gedämmt sein, um die Schimmelgefahr zu verhindern.
- Als Boden eignen sich Fliesen sowie bestimmte Holzsorten wie Teak- und Bambusholz und Thermoholz.
- Eine Alu-Dampfsperre verhindert, dass die Feuchtigkeit in das Mauerwerk eindringt.
Soll der Pool im Garten oder auf der Terrasse stehen, spielt der Untergrund eine wichtige Rolle:
- Der Boden soll gerade sein und die notwendige Tragfähigkeit aufweisen. Das ist insbesondere bei Terrassen und Balkons oft nicht gegeben. Laut DIN EN 1991-1-1:2010-12 müssen Balkons je nach Baujahr 400 bis 500 Kilo pro Quadratmeter aushalten. Ein Pool mit einem Wasserstand von 60 Zentimeter wiegt allerdings bereits 600 Kilogramm pro Quadratmeter.
- Unebene Flächen führen dazu, dass der Pool sich schnell verformt, Risse bekommt und Wasser gegebenenfalls heraus schwappt. Sandböden sind daher nicht die beste Wahl.
- Eine Betonplatte stellt einen pflegeleichten Untergrund dar. Auch hier ist es empfehlenswert, eine Folie unter den Pool zu legen, damit kein Schimmel auf der Betonoberfläche entsteht.
- Alternativ bietet sich ein Holzpodest an, beispielsweise aus Europaletten, um Unebenheiten auszugleichen.
- Rasen eignet sich als Untergrund eher nicht. Zum einen beschädigt das hohe Gewicht des gefüllten Whirlpools das Gras, sodass sie braune oder kahle Stellen bilden. Zum anderen rostet die Pumpe durch die Feuchtigkeit des Rasens schneller.
- Generell sollte der Pool an einem windgeschützten Ort stehen, der keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Ersteres erhöht den Komfort beim Baden, letzteres schont den Kunststoff.
Wie baut man einen aufblasbaren Whirlpools auf?
In der Regel benötigt man keinen Fachmann, um einen aufblasbaren Pool betriebsbereit zu machen. Folgende Schritte lassen sich mit wenigen Werkzeugen und ohne Vorkenntnisse durchführen:
- Untergrund vorbereiten– der Boden soll frei von scharfen Kanten und Steinen sowie am besten mit der Bodenmatte bedeckt sein.
- Pool aufpumpen – viele Modelle pumpen sich von selbst auf, sobald man sie an den Strom anschließt, die eingebaute Pumpe via Schlauch mit dem Ventil verbindet und das entsprechende Programm wählt. Das Aufblasen dauert 5 bis 10 Minuten.
- Filter an der Innenseite anschrauben – dafür sind meist keine Werkzeuge notwendig, da der Anschluss ein Gewinde hat.
- Pool auffüllen – auch hier reicht der Gartenschlauch. Um später den Pool zu leeren, öffnet man einfach das Auslassventil.
Pflege: Was muss man bei aufblasbaren Whirlpools beachten?
Genauso wie bei festen Whirlpools verhindert bei einer Outdoornutzung eine Abdeckung, dass Blätter, Insekten und sonstiger Schmutz das Wasser verunreinigen. Ferner sorgen Chemikalien dafür, dass die Keimbelastung nicht zunimmt.
Steht der Aufstellwhirlpool im Garten oder auf der Terrasse, sollten Sie ihn vor dem ersten Frost verlegen. Bei Temperaturen unter 5 Grad bilden sich womöglich Risse im Material, die den Whirlpool beschädigen. Der Lagerungsort sollte trocken und warm sein.
Auch UV-Strahlen beeinträchtigen mit der Zeit die Qualität des Kunststoffs. Daher lohnt sich eine Plane, die den Whirlpool vor direkter Sonneneinstrahlung schützt, wenn er nicht gebraucht wird.
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Aufblasbare Whirlpools: Vor- und Nachteile
Vorteile
- Standortwahl – im Vergleich zu einem festen Whirlpool stellt die Flexibilität den Hauptvorteil eines aufblasbaren Whirlpools dar. Möchten Sie ihn woanders hinstellen, lassen Sie die Luft und das Wasser raus und tragen ihn zum neuen Standort. Leer wiegen die meisten Modelle um die 30 Kilo.
- Kosten – ein weiterer Pluspunkt ist der Preis. Während selbst kleine, feste Whirlpools mindestens 1.000 € kosten, sind die günstigsten aufblasbaren Modelle schon für circa 400 € zu haben.
- Auf- und Abbau – aufblasbare Hot Tubs lassen sich auch von Laien aufstellen sowie abbauen und verstauen, da keine Arbeiten an der Wasser- oder Stromleitung notwendig sind.
- Stromkreis – fast alle aufblasbaren Modelle benötigen im Gegensatz zu den festen Whirlpools keinen Starkstromanschluss (400 V).
Nachteile
- Massageleistung – selbst die hochwertigsten Aufstellwhirlpools können in puncto Strahlenkraft kaum mit einem festen mithalten. Der Grund ist die Pumpenleistung, die bei den meisten festen Modellen über 1.000 Watt beträgt, bei aufblasbaren maximal 600 bis 700 Watt.
- Lebensdauer – wie lange ein aufblasbarer Hot Tub hält, hängt von der Pflege und der Vorsicht ab, mit dem die Besitzer ihn nutzen. Scharfe Gegenstände verursachen etwa Risse. Insgesamt sind die Kunststoffpools jedoch nicht für die Ewigkeit, während manche feste Whirlpools auch nach 30 Jahren einwandfrei funktionieren.
- Extras – manche aufblasbare Whirlpool bieten durchaus viel Zubehör, beispielsweise LED-Lichter. Auf einen Wasserfall oder auf Musik wie bei festen Wannen müssen die Besitzer jedoch oftmals verzichten.
Aufblasbarer Whirlpool: Fragen und Antworten
Lässt sich ein aufblasbarer Hot Tub auch im Winter nutzen?
Es gibt aufblasbare Whirlpool, die auch für Frost und Schnee konzipiert sind. Möglich ist es dank einer Anti-Frost-Technologie, die verhindert, dass das Wasser bei Minusgraden gefriert. Normale Hot Tubs halten dagegen maximal 5 Grad Außentemperatur aus. Wird es kälter, sollte man das Wasser herauslassen, um Frostschäden zu verhindern.
Wie oft soll man bei einem aufblasbaren Whirlpool das Wasser wechseln?
Je nach Nutzung sollten Besitzer von aufblasbaren Whirlpools das Wasser zwei bis zehn Mal pro Jahr wechseln. Wer den Hot Tub auch im Winter betreibt, muss ihn dementsprechend öfter leeren und wieder auffüllen.
Sind bei einem aufblasbaren Whirlpool trotz Filter auch Chemikalien zur Reinigung notwendig?
Der Sand- oder Kartuschenfilter siebt Sand, kleine Steine und kleine Partikel mechanisch aus dem Wasser heraus. Die chemische Desinfektion des Wassers ist jedoch genauso wie bei einem richtigen Pool notwendig, um Bakterien und Pilze zu töten.
Wer eine empfindliche Haut hat und Chlor nicht möchte, verwendet beispielsweise Aktivsauerstoff. Diese Chemikalie setzt allerdings eine maximale Temperatur von maximal 25 Grad voraus. Alternativ erfreuen sich in den vergangenen Jahren Ozongeneratoren großer Beliebtheit. Die Geräte wandeln Luftsauerstoff in Ozon um, die dann in den Wasserkreislauf hereingepumpt wird. Damit ist eine Desinfektion ganz ohne Chemie möglich.
Wie viel Strom verbraucht ein aufblasbarer Whirlpool pro Jahr?
Wie hoch die Stromrechnung bei einem aufblasbaren Whirlpool ausfällt, hängt von der Nutzung sowie von der Leistung der Pumpe und der Heizung ab. Bei einem Modell mit einer 1500 Watt Heizung und einer 800 Watt Pumpe kostet eine Stunde Betrieb um die 70 Cent. Nutzt man ihn so dreimal die Woche von April bis September, summieren sich die Stromkosten auf circa 250 €. Dabei sollte man beachten, dass je nach Außentemperatur das Wasser mehrere Stunden benötigt, um sich aufzuheizen.
Lassen sich aufblasbare Whirlpool mit Salzwasser füllen?
Es gibt aufblasbare Whirlpools, die speziell für Salzwasser entworfen sind. Die meisten Modelle eignen sich aber dafür nicht, da das Salz das PVC angreift und sowohl die Heizung als auch die Pumpe beschädigt. Sie sollten daher einen herkömmlichen aufblasbaren Hot Tub nie mit Salzwasser füllen.
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