Teichfolien – welche ist die richtige?

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Wer seinen Gartenteich nicht mit einem Fertigbecken, sondern selbst anlegt, benötigt in der Regel eine Teichfolie. Sie wird auf dem gesamten Boden und an den Seiten ausgelegt, um zu verhindern, dass Wasser vom Teich in den Untergrund sickert. Ohne diese Sperre wären viele Teiche bald trocken.

Die Teichfolie hält das Wasser im Teich © Jeantrekkeur, stock.adobe.com
Die Teichfolie hält das Wasser im Teich © Jeantrekkeur, stock.adobe.com

Für einen Gartenteich eignen sich Folien aus verschiedenen Kunststoffen. Es muss sich jedoch um eine ausgewiesene Teichfolie handeln. Diese Folien werden für den Einsatz unter Wasser entwickelt. Zudem müssen sie reißfest, aber dennoch dehnbar sein. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Frostsicherheit unter Wasser, damit die Folie die Wintermonate unbeschadet übersteht.

Die Eigenschaften der verschiedenen Teichfolien im Vergleich
Die Eigenschaften der verschiedenen Teichfolien im Vergleich

Teichfolien aus PVC

Eine Teichfolie aus PVC (Polyvinylchlorid) lässt sich leicht verlegen und passt sich selbst einem unebenen Untergrund an. Auch das Verschweißen oder Verkleben mehrerer Bahnen für einen großen Gartenteich ist relativ einfach. Dies gilt allerdings nur für neue Folien, denn bei älteren und schon etwas spröde gewordenen PVC-Folien ist das Verkleben und Verschweißen schwierig. Ein weiterer Vorteil ist der recht günstige Preis und die hohe Verfügbarkeit. Solch eine Teichfolie können Sie in fast jedem Baumarkt kaufen.

PVC-Folien sind durch die Beimischung von Weichmachern elastisch. Diese Weichmacher entweichen umso schneller, je stärker die Folie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Um die Lebensdauer zu verlängern, decken Sie die Folie in den Flachwasserzonen mit einer Tiefe von weniger als 15 Zentimetern deshalb am besten komplett ab. Gleiches gilt natürlich auch für die Enden der Folie, die nach dem Verlegen rund um den Teich liegen. Beachten Sie außerdem, dass sich PVC-Folien bei höheren Außentemperaturen besser verlegen lassen. Ab etwa 15 °C wird das Material elastischer.

Hinweis: Das Verschweißen von PVC-Teichfolien erfolgt durch Mittel, die Sie auf die Folien auftragen. Es hat daher mehr Ähnlichkeit mit dem Verkleben als mit den Tätigkeiten, an die Sie beim Begriff Schweißen wahrscheinlich zuerst denken.

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Teichfolien aus EPDM

Die EPDM-Teichfolie wird aus synthetischem Kautschuk, genauer gesagt Ethylen-Propylen-Dien-Monomer hergestellt. Sie ist zwar teurer als eine Teichfolie aus PVC, hat aber auch eine besonders lange Lebensdauer und ist sehr strapazierfähig. Diese Investition lohnt sich, denn sicherlich möchten Sie nicht schon nach wenigen Jahren die ersten Reparaturen durchführen. Teichfolien aus EPDM enthalten außerdem keine Weichmacher. Sie könnten Menschen und Fischen schaden. Eine Teichfolie aus EPDM ist deshalb auch für einen Schwimmteich oder einen Fischteich im Garten eine gute Wahl.

Eine Teichfolie aus EPDM bleibt selbst bei niedrigen Temperaturen elastisch. Anders als die PVC-Folien können Sie diese Folie deshalb auch in der kalten Jahreszeit verlegen. Ein weiterer Unterschied ist die hohe UV-Beständigkeit. Einer EPDM-Folie macht direkte Sonneneinstrahlung sehr viel weniger aus als einer Folie aus PVC. Das Verkleben und Verschweißen ist allerdings schwieriger als bei einer PVC-Folie.

Teichfolien aus PE

Bei den Teichfolien aus PE (Polyethylen) unterscheidet man zwischen den Ausführungen PE-LD und PE-HD. Die Kürzel LD und HD stehen für low density = niedrige Dichte und high density = hohe Dichte. Eine Folie mit hoher Dichte wird weniger schnell von Pflanzenwurzeln durchdrungen.

Für einen rechteckigen Teich eignet sich auch eine PE-Folie © Stefan Werner, stock.adobe.com
Für einen rechteckigen Teich eignet sich auch eine PE-Folie © Stefan Werner, stock.adobe.com

Selbst dünne PE-Folien sind weniger elastisch als Teichfolien aus PVC oder EPDM. Eine PE-Folie verwenden Sie deshalb am besten nur für einen größeren Teich, der rechteckig ist oder eine andere einfache Form hat. Auch das Verbinden mehrerer Bahnen ist nicht ganz einfach, denn es kann nur mithilfe von Heißluft erfolgen. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass Reparaturen nur in den ersten Jahren durchführbar sind.

Danach ist ein Verschweißen aufgrund einer veränderten Molekülstruktur nicht mehr möglich, sodass Sie bei einer gravierenden Beschädigung die gesamte Teichfolie austauschen müssen. Im Hinblick auf die Lebensdauer, die UV-Beständigkeit und die Umweltverträglichkeit können PE-Folien jedoch punkten. Ebenso vorteilhaft ist das geringe Gewicht.

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Die richtige Dicke der Teichfolie

Sämtliche Teichfolien bekommen Sie im Handel in verschiedenen Dicken. Die erforderliche Dicke ergibt sich durch die tiefste Stelle im Teich:

  • Für eine Wassertiefe von weniger als 75 Zentimetern reicht eine 0,5 Millimeter dicke Folie.
  • Bei einer Wassertiefe von bis zu 1,50 Meter verwenden Sie eine Folie in einer Stärke von mindestens einem Millimeter.
  • Ist Ihr Gartenteich noch tiefer als 1,50 Meter oder der Untergrund etwas problematisch, weil der Boden durchwurzelt oder voller Steine ist, sollte die Folie mindestens 1,5 Millimeter dick sein.

Alle angegebenen Stärken sind Mindestmaße. Diese dürfen ruhig überschritten werden, denn es schadet nicht, wenn die Teichfolie dicker ist als nötig. Empfehlenswert ist eine etwas dickere Folie vor allem für einen Schwimmteich, denn Sie werden sicherlich oft mit den Füßen auf dem Boden stehen.

Je nach Tiefe und Strapazierung bestimmen Sie die passende Dicke der Teichfolie
Je nach Tiefe und Strapazierung bestimmen Sie die passende Dicke der Teichfolie
Die richtige Größe der Teichfolie berechnen Sie folgendermaßen:
  • Zur Ermittlung der benötigten Länge addieren Sie zur geplanten Länge des Teichs zweimal die Teichtiefe sowie 60 Zentimeter für die Ränder.
  • Die nötige Breite ermitteln Sie auf die gleiche Weise, also geplante Teichbreite plus zweimal die Teichtiefe plus 60 Zentimeter.
Die Folie muss über den Teichrand ragen © WoGi, stock.adobe.com
Die Folie muss über den Teichrand ragen © WoGi, stock.adobe.com

Die zusätzlichen 60 Zentimeter für die Ränder liegen später auf der Erdoberfläche rund um den Teich. Diese Enden der Teichfolie bedecken Sie mit einem beliebigen Material wie zum Beispiel Gartenerde oder dekorativen Kieselsteinen. Eine weitere mögliche Abdeckung ist die Ufermatte, die Sie in vielen Designs im Handel bekommen. Sie eignet sich auch als Unterlage für Kieselsteine und andere Deko.

Mit einem Kescher ist das Wasser schnell wieder sauber © pfluegler photo, stock.adobe.com
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