So machen Sie Ihren Gartenteich winterfest

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Damit Ihr Gartenteich auch im nächsten Frühling noch gut aussieht und die Technik funktionsfähig bleibt, sollten Sie im späten Herbst einige Arbeiten durchführen. Der richtige Zeitpunkt für diese Pflege ist gekommen, wenn das Wasser im Teich dauerhaft eine Temperatur von weniger als 10 °C hat. Sie können aber auch schon früher beginnen, wenn Sie die Tätigkeiten auf einen längeren Zeitraum verteilen möchten.

Mit der richtigen Vorbereitung kommt Ihr Teich gut durch den Winter © Andrea, stock.adobe.com
Mit der richtigen Vorbereitung kommt Ihr Teich gut durch den Winter © Andrea, stock.adobe.com

Wasser

1. Die Teichpumpe und die Filteranlage sollten im Winter nicht im Freien bleiben. Schalten Sie die Pumpe deshalb ab und reinigen Sie Pumpe und Filteranlage vor der Einlagerung in einem frostfreien Raum. Die Pumpe lassen Sie vor der Säuberung leer laufen. Ihre Dichtungen werden porös, wenn sie den ganzen Winter trocken sind. Legen Sie die Teichpumpe deshalb in einen mit Wasser gefüllten Behälter. Dem Wasser fügen Sie ein Pflegemittel für Pumpen hinzu.

Eine Ausnahme bilden frostsichere Teichpumpen sowie Tauchpumpen, die in einer Wassertiefe von mindestens 80 Zentimetern stehen. Sie können den Winter über im Gartenteich bleiben.

2. Wasserspiele aller Art, einen Skimmer sowie eine Teichbeleuchtung sollten Sie im Herbst ebenfalls aus dem Wasser nehmen, sorgfältig reinigen und an einem geschützten Ort einlagern. Einige Produkte gelten zwar als frostsicher, die Kälte kann aber dennoch Schäden verursachen. Durch eine Einlagerung stellen Sie daher sicher, dass sie auch im folgenden Jahr noch funktionieren.

So machen Sie Ihren Gartenteich winterhart: Schritte eins bis fünf
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Die Teichbewohner

3. Fische dürfen nur im Gartenteich überwintern, wenn der Teich eine Tiefe von mindestens 80 Zentimetern hat. Ausgenommen hiervon sind Fischarten, die generell keine niedrigen Temperaturen vertragen. Bei einer nicht ausreichenden Tiefe beziehungsweise der Haltung von exotischen Fischarten müssen Sie die Fische rechtzeitig in ein Winterquartier bringen. Berücksichtigen Sie hierbei die Bedürfnisse der Fischart, die Sie in Ihrem Teich halten.

Bei niedrigen Temperaturen fallen Fische in eine Winterstarre © luftklick, stock.adobe.com
Bei niedrigen Temperaturen fallen Fische in eine Winterstarre © luftklick, stock.adobe.com

4. Auch Pflanzen, die nicht winterhart sind, nehmen Sie im Spätherbst aus dem Wasser. Im Idealfall kultivieren Sie daher zumindest alle nicht frostharten Gewächse in Pflanzkörben. Diese Wasserpflanzen stellen Sie in Behälter mit Wasser. Für die Überwinterung eignet sich jeder helle und frostfreie Raum.

Pflanzkörbe erleichtern die Überwinterung © Gry Thunes, stock.adobe.com
Pflanzkörbe erleichtern die Überwinterung © Gry Thunes, stock.adobe.com

5. Entfernen Sie Laub, Algen und andere Fremdstoffe mit einem Kescher von der Wasseroberfläche. Sollten noch größere Mengen Laub zu erwarten sein, können Sie ein Laubnetz spannen, um das Wasser sauber zu halten. Ansonsten sollten Sie auch in der folgenden Zeit Blätter, Zweige und andere Pflanzenreste mit einem Kescher von der Wasseroberfläche fischen.

Schritte sechs bis elf im Überblick: den Teich winterhart machen
Schritte sechs bis elf im Überblick: den Teich winterhart machen

Der Teichboden

6. Abgestorbene Triebe lösen sich von den Pflanzen und sinken zu Boden. Dort verrotten sie und verwandeln sich in Faulschlamm. Dieser Zersetzungsprozess verbraucht Sauerstoff, den Pflanzen und Tiere benötigen, und lässt Gase entstehen, die für Fische giftig sind. Schneiden Sie Ihre Wasserpflanzen und die Uferpflanzen, deren Blätter und Triebe ins Wasser fallen könnten, deshalb im späten Herbst zurück. Bei dieser Gelegenheit können Sie einen zu dichten Bewuchs gleichzeitig ausdünnen. Bei den Unterwasserpflanzen gelingt Ihnen dies mit einem Rechen und bei allen anderen Wasserpflanzen mit einer Teichschere.

Schilf und andere Gräser in den Uferbereichen kürzen Sie auf eine Höhe von etwa 20 Zentimetern, sodass sie noch ein Stück aus dem Wasser ragen.

Pflanzenreste verwandeln sich in Faulschlamm © medwedja, stock.adobe.com
Pflanzenreste verwandeln sich in Faulschlamm © medwedja, stock.adobe.com

7. Hat sich auf dem Teichgrund Faulschlamm gebildet, entfernen Sie ihn mit einem Schlammsauger oder bei einem kleinen Gartenteich mit einem Schöpfeimer an einem langen Stiel. Einen Schlammsauger können Sie in vielen Gartencentern ausleihen, falls Sie keinen kaufen möchten.

TIPP

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Eisfreihalter für den Fischteich

8. Ein Eisfreihalter ist wichtig, wenn Sie in Ihrem Gartenteich Fische halten. Durch ihn strömt selbst bei sehr niedrigen Temperaturen, die das Wasser gefrieren lassen, Sauerstoff in den Teich. Einen Eisfreihalter setzen Sie an die Stelle in Ihrem Teich, an dem das Wasser am tiefsten ist. Er sollte einen Durchmesser von mindestens 60 Zentimetern haben, damit er seinen Zweck erfüllt. Hat Ihr Gartenteich eine Größe von mehr als zehn Quadratmetern, benötigen Sie einen zweiten.

Einen Eisfreihalter können Sie durchaus selber bauen © Sina Ettmer, stock.adobe.com
Einen Eisfreihalter können Sie durchaus selber bauen © Sina Ettmer, stock.adobe.com

Eisfreihalter bekommen Sie im Handel in vielen Varianten. Die einfachsten bestehen aus Styropor und können mit etwas Geschick auch selbst gebaut werden. Einen ähnlichen Effekt wie ein Eisfreihalter haben hohle Pflanzenstiele, die aus dem Wasser ragen. Sie ermöglichen wie Strohhalme einen Luftaustausch.

Löcher in das Eis zu schlagen, ist vor allem bei einem Fischteich tabu. Die Schallwellen breiten sich im gesamten Teich aus und stressen die Tiere. Im schlimmsten Fall führen sie sogar zum Platzen ihrer Schwimmblasen und damit zu ihrem Tod. Sollten Sie vergessen haben, einen Eisfreihalter einzusetzen, öffnen Sie die Eisdecke deshalb besser mit heißem Wasser oder einem Heißluftfön.

Teich belüften oder heizen

9. Eine mögliche Ergänzung zum Eisfreihalter ist ein Teichbelüfter. Er gibt Luftblasen ab, die das Wasser mit Sauerstoff anreichern und gleichzeitig Faulgase an die Wasseroberfläche befördern. Diese Faulgase reduzieren den Sauerstoffgehalt des Wassers und machen dadurch nicht nur Fischen, sondern auch Pflanzen das Leben schwer.

10. Möchten Sie den Gartenteich komplett eisfrei halten, benötigen Sie eine Teichheizung. Sie schaltet sich idealerweise bei Frost automatisch ein und bei steigenden Temperaturen wieder ab. Die nötige Leistung hängt von der Größe Ihres Teichs ab und sollte bei etwa 1000 Watt pro 10.000 Liter Wasser liegen. Eine Teichheizung oder ein Teichbelüfter ist vor allem für Regionen zu empfehlen, in denen die Winter lang und kalt sind. Dort reicht ein Eisfreihalter oft nicht aus. Eine Teichheizung benötigen Sie darüber hinaus für einen Koiteich, denn diese Fische sind kälteempfindlich, für eine Überwinterung in einem Aquarium in der Regel aber zu groß.

Teichzaun als Sicherungsmaßnahme

11. Denken Sie zum Schluss an Kinder, die gern auf Eisflächen spielen und durch eine dünne Eisdecke einbrechen könnten. Durch einen Teichzaun oder eine andere Sicherungsmaßnahme versperren Sie ihnen den Zugang. Fegen Sie außerdem Schnee von einem gefrorenen Teich. So stellen Sie sicher, dass die Wasserpflanzen während der Wintermonate genügend Licht bekommen.

Der Filter steht außerhalb des Teichs © Sina Ettmer, stock.adobe.com
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