Ein Bachlauf ist eine gute Möglichkeit, das gefilterte Wasser langsam wieder zurück in den Teich strömen zu lassen oder zwei Teiche miteinander zu verbinden. Er ist hübsch anzusehen und macht einen Gartenteich durch sein Plätschern noch interessanter. Gleichzeitig hält er das Wasser in Bewegung und reichert es dadurch mit Sauerstoff an. Ein Bachlauf hat daher auch einen positiven Effekt auf die Wasserqualität.
Einen Bachlauf anlegen – so wird’s gemacht
Einen Bachlauf legen Sie am besten an einer Stelle an, die von der Terrasse oder einem anderen Sitzplatz gut sichtbar ist. Sie können aber natürlich auch einen anderen Standort wählen. Allein zu sonnig sollte er nicht sein, denn sonst verdunstet an heißen Sommertagen sehr viel Wasser.
1. Ist Ihr Grundstück vollkommen eben, legen Sie zunächst einen Erdhügel an. Die hierfür nötige Erde bekommen Sie beim Ausheben der Teichgrube, sofern Sie gleichzeitig einen Teich anlegen. Auf einem Grundstück in Hanglage nutzen Sie einfach das natürliche Gefälle.
2. Für das Bachbett heben Sie einen Graben aus. Damit das Wasser fließt, muss er ein Gefälle von mindestens drei Prozent (drei Zentimeter pro laufenden Meter) haben. Ein Bachlauf wird meist in einer geschwungenen Form angelegt, weil dies natürlicher wirkt. Möglicherweise passt in Ihren Garten ein gerader Bachlauf jedoch viel besser. Bei diesem Punkt spielt der Stil des Gartens daher eine entscheidende Rolle.
Bei der Festlegung der Breite sollten Sie daran denken, dass sich die Wasserpflanzen an den Seiten des Bachlaufs in das Wasser ausbreiten und den Bach nach einer Weile eventuell schmaler aussehen lassen. Planen Sie deshalb lieber etwas großzügiger. Gute Maße sind eine Breite von mindestens 30 Zentimetern und eine Tiefe von etwa 25 Zentimetern. Damit Sie beim Graben nicht die Orientierung verlieren, markieren Sie den Verlauf mit Holzpflöcken und Schnüren. Zum Schluss treten Sie die Erde auf dem Grund des Grabens mit den Füßen fest, damit sie später nicht absackt.
3. Den Boden und die Seiten des Grabens müssen Sie abdichten, damit das Wasser nicht in der Erde versickert. Hierbei haben Sie die Wahl zwischen den folgenden drei Varianten:
- vorgefertigte Bachlaufschalen aus dem Handel
- Teichfolie oder Dekorfolie
- ein gegossenes Betonbett
Am einfachsten ist das Anlegen eines Bachlaufs mithilfe von Kunststoffschalen. Viele Hersteller bieten Module, die aufeinander abgestimmt sind und sich nach Belieben zu einem kurzen oder längeren Bachlauf aneinanderfügen lassen. Alternativ entscheiden Sie sich für eines der Sets, die neben den Modulen zum Teil auch eine Pumpe und weitere Komponenten wie zum Beispiel eine Beleuchtung oder einen integrierten Wasserfall enthalten. Kunststoffschalen für Bachläufe imitieren meist andere Werkstoffe und sehen aus der Ferne beispielsweise wie Stein oder Holz aus.
Eine Folie ist in flachem Wasser sichtbar. Für einen Bachlauf eignen sich daher am besten die Dekorfolien, die beispielsweise mit feinem Kies beschichtet sind. Solch eine Folie können Sie übrigens auch für die Gestaltung der Uferbereiche Ihres Gartenteichs verwenden, damit sich ein einheitliches Bild ergibt. Sie können aber auch eine herkömmliche Teichfolie verlegen und diese selbst mit feinem Kies oder einem anderen Material abdecken. Sie sollte wie bei einem Gartenteich auf einer etwa zehn Zentimeter dicken Sandschicht und einem Schutzvlies liegen. Diese beiden Unterlagen schützen die Folie von unten und erhöhen dadurch ihre Lebensdauer.
Die dritte Variante, das Betonbett, ist recht aufwändig in der Erstellung. Sie ist daher eher für Heimwerker zu empfehlen, die gern mit Beton arbeiten und schon entsprechende Erfahrungen besitzen.
4. Sowohl eine Teichfolie als auch eine Dekorfolie beschweren Sie an den Rändern mit großen Steinen, damit sie nicht verrutscht. Beide müssen ein Stück weit über die Seitenränder des Bachlaufs ragen, denn sonst würde die angrenzende Erde das Wasser aufsaugen. Die an den Seiten herausragende Folie legen Sie später in eine Furche und bedecken sie mit Kies oder einem anderen dekorativen Material.
Die Folie des Bachlaufs und die Folie des Teichs müssen außerdem nahtlos ineinander übergehen, damit keine Lücken entstehen, durch die Wasser versickert. Sofern Sie nicht eine einzige Teichfolie für den Teich und den Bachlauf verwenden, ist es daher wichtig, die beiden Folien sorgfältig miteinander zu verbinden.
5. Für den höchsten Punkt Ihres Bachlaufs benötigen Sie einen Wasseraustritt. Dies kann zum Beispiel ein Quellstein oder eine schöne Amphore aus Terrakotta sein. Beachten Sie hierbei, dass der Wasserauslass zur Breite des Bachlaufs passen muss. Pro Zentimeter Bachbreite sollten pro Minute etwa 1,5 Liter Wasser aus dem Austritt strömen.
TIPP
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Ist Ihr Bachlauf beispielsweise 40 Zentimeter breit, brauchen Sie daher eine Pumpe mit einer Förderleistung von 60 Litern pro Minute und einen Wasserauslass, der für diese Wassermenge groß genug ist. Berücksichtigen Sie beim Kauf einer Pumpe jedoch, dass die Förderleistung abnimmt, je höher das Wasser gepumpt werden muss. Viele Hersteller geben bei ihren Pumpen deshalb die Förderleistungen für verschiedene Förderhöhen an.
6. Durch die Pumpe gelangt das Wasser zum Wasseraustritt. Diese platzieren Sie an einer der niedrigsten Stellen im Teich auf einem Sockel wie einem Ziegelstein. Durch den kleinen Abstand zum Teichboden verstopft sie weniger schnell durch den Schlamm auf dem Teichgrund. Soll die Pumpe ganzjährig im Teich bleiben, muss sie in einer frostfreien Tiefe von mindestens 80 Zentimetern stehen.
Pumpe und Wasseraustritt verbinden Sie durch einen passenden Schlauch, den Sie möglichst unauffällig verlegen. Er darf auch ruhig vergraben werden. Vergraben Sie ihn jedoch nicht tiefer als etwa 30 Zentimeter, denn sonst werden eventuelle Reparaturen schwierig.
Hinweis: Möchten Sie nur einen Bach anlegen, benötigen Sie zumindest eine Sammelgrube für das Wasser. Darin platzieren Sie die Pumpe, die das Wasser wieder an das obere Ende des Bachlaufs pumpt. Als Sammelbehälter eignet sich zum Beispiel eine in den Boden eingelassene große Regentonne.
Der Sinn von Staustufen
An einer oder bei einem langen Bachlauf mehreren Stellen sollte Wasser stehen bleiben, wenn die Pumpe ausgeschaltet ist. Eine Staustufe versorgt die vielen Kleinstlebewesen, die für ein ökologisches Gleichgewicht sorgen, mit ausreichend Wasser. Eine Staustufe verhindert darüber hinaus, dass die Wasserpflanzen vertrocknen. Sie lässt sich beim Eigenbau zum Beispiel durch Steine realisieren, die Sie in ein Mörtelbett legen.
Staustufen sind außerdem für einen Bach mit starkem Gefälle zu empfehlen. Bei ihm reduzieren sie die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers, das alles mit sich reißt, wenn es zu schnell fließt. Letztendlich machen Staustufen einen Bachlauf aber auch optisch interessanter.
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