Ein Miniteich passt sogar auf einen kleinen Balkon und lässt sich leicht selbst bauen. Er wird in der Regel nicht wie andere Gartenteiche in den Boden eingelassen, sondern auf einem festen Untergrund aufgestellt. Daher bezeichnet man ihn auch als Hochteich.
Miniteiche – aus Holz, Stein und vielen anderen Materialien
Für einen Miniteich können Sie die unterschiedlichsten Gefäße verwenden. Sehr natürlich sieht ein Holzkübel oder ein großer Korb aus. Beide benötigen einen wasserdichten Einsatz. Ein großer Pflanzkübel aus Kunststoff ist dagegen bereits wasserdicht und auch bei einem alten Wein- oder Whiskyfass können Sie oft auf eine Abdichtung verzichten. Diese Fässer werden häufig halbiert, bevor sie zum Kauf angeboten werden. Als Gefäße eignen sich außerdem Steintröge, große Betonringe, Gabionenringe und alte Wannen aus Zink. Werfen Sie aber auch ruhig einen Blick auf die Miniteichsysteme verschiedener Hersteller. Sie sind bereits abgedichtet und müssen daher nur noch bepflanzt und mit Wasser befüllt werden.
Einen Miniteich können Sie mit einem kleinen Wasserspiel bestücken, durch das Sie auf dem Balkon oder der Terrasse bei einem sanften Plätschern entspannen. Für die Energieversorgung reicht aufgrund der geringen Größe Solarenergie meist aus. Im Handel bekommen Sie daher viele Wasserspiele mit Solarpanel, für die kein Anschluss an das Stromnetz erforderlich ist. Zudem fallen keine Kosten für den Betrieb an. Gleiches gilt für eine eventuelle Beleuchtung, mit der Sie Ihren Miniteich an den Abenden in Szene setzen. An langen Sommerabenden werden Sie das Licht ohnehin vermutlich erst spät einschalten.
Der beste Standort für einen Miniteich
In einem Kübel heizt sich das Wasser schnell auf. Dies schadet den Pflanzen und erhöht das Risiko, dass sich Algen bilden. Wählen Sie deshalb einen halbschattigen Standort und am besten einen Platz, an dem der Miniteich in der Mittagszeit im Schatten steht. Denken Sie außerdem daran, dass ein mit Wasser gefüllter Bottich ein hohes Gewicht hat und sich kaum noch verschieben lässt. Der gewählte Standort sollte daher endgültig sein. Sind Sie unsicher, können Sie das ungefüllte Gefäß nacheinander für einige Tage an verschiedenen Stellen platzieren, um Ihre Entscheidung zu treffen.
Einen Miniteich selbst bauen – so geht’s
Benötigt das von Ihnen gewählte Gefäß eine Abdichtung, nehmen Sie am besten Teichfolie. Sie lässt sich leicht mithilfe von doppelseitigem Klebeband an der Innenseite des Behälters fixieren. Achten Sie hierbei darauf, die Falten, die beim Auskleiden zwangsläufig entstehen, möglichst gleichmäßig zu gestalten. Sie sind bei einem Miniteich später oft sichtbar und haben daher einen Einfluss auf seine Gesamtoptik. Die Falten fixieren Sie ebenfalls mit doppelseitigem Klebeband. Für den Zuschnitt der Teichfolie reicht ein Cutter- oder Teppichmesser. Mit ihm lässt sich auch der obere Rand exakt abschneiden. Er sollte mit der Oberkante des Behälters bündig sein und, sofern dies bei Ihrem Behälter möglich ist, festgetackert werden.
Wasserpflanzen für Gartenteiche sind für einen Miniteich oft zu groß oder breiten sich zu schnell aus. Manche bekommen Sie jedoch in gezüchteten Sorten, die klein bleiben. Zu ihnen gehören zum Beispiel der Zwerg-Rohrkolben und die Zwerg-Binse. Auch bei den Seerosen gibt es einige Arten, die Sie in einem Kübel kultivieren können. Für einen Miniteich eignen sich außerdem Pflanzen, die generell klein bleiben wie die Sumpfdotterblume oder das Pfennigkraut.
Hinweis: Beachten Sie bei der Auswahl der Wasserpflanzen aber auf deren Bedürfnisse im Hinblick auf die Wassertiefe.
Die gewählten Pflanzen setzen Sie am besten in Pflanzkörbe. Sie begrenzen das Wachstum der Wurzeln und damit auch die Bildung von Trieben und Blattwerk. Als Substrat sollten Sie nur Teicherde verwenden, denn diese Erde ist nährstoffarm und unterdrückt dadurch die Entstehung von Algen. Zudem ist sie im Hinblick auf die Inhaltsstoffe optimal auf die Bedürfnisse von Wasserpflanzen abgestimmt. Feinmaschige Pflanzkörbe können Sie direkt mit Substrat befüllen. In grobmaschige Exemplare legen Sie jedoch besser ein Vlies.
Damit die Erde nicht ausgeschwemmt wird, bedecken Sie die Oberfläche mit kleinen Kieselsteinen. Dadurch erhöhen Sie gleichzeitig das Gewicht der Pflanzkörbe und verhindern, dass sie umfallen. Zusätzlich können Sie vor dem Einsetzen der Pflanzen etwas Kies auf die Böden der Pflanzkörbe geben. Dies ist vor allem bei kleinen und entsprechend leichten Pflanzkörben sinnvoll. Für einen sicheren Stand sorgen außerdem Steine, auf die Sie die Pflanzkörbe stellen. Steine ermöglichen es Ihnen darüber hinaus, die Pflanzen in exakt der richtigen Höhe im Miniteich zu platzieren. Dadurch können Sie Ihren Teich auch mit Sumpfpflanzen bestücken, die in der Natur nur in den Flachwasserzonen gedeihen.
Hinweis: Waschen Sie die Steine und den Kies vorher in klarem Wasser, um den anhaftenden Staub zu entfernen. Bevor Sie die Pflanzkörbe in den Miniteich setzen, befeuchten Sie den Wurzelballen und das Substrat mit reichlich Wasser.
Zum Schluss befüllen Sie Ihren Miniteich abhängig von seiner Größe mit der Gießkanne oder einem Gartenschlauch mit Wasser. Ist Ihr Leitungswasser hart, lohnt es sich, vorab Regenwasser zu sammeln, denn auch Kalk lässt schnell Algen entstehen. Zudem werden Ihre Wasserpflanzen in kalkfreiem Wasser besser gedeihen. Nicht zuletzt bildet hartes Leitungswasser aber auch unschöne Kalkränder.
Nach dem ersten Befüllen wird das Wasser vielleicht trüb sein. Erde und andere Substanzen, die im Wasser schwimmen, sinken jedoch langsam nach unten. Nach einigen Stunden sollte das Wasser in Ihrem Miniteich daher klar sein.
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