Welche Stellen im Garten für einen Teich optimal sind, haben Sie bereits in unserem Artikel „So finden Sie den richtigen Platz für Ihren Gartenteich“ erfahren. Ist die Planung im Hinblick auf den Standort, die Form und die Größe abgeschlossen, können Sie sich daher an die Arbeit machen.

Sie kann im Prinzip in jeder Jahreszeit stattfinden, sofern der Boden nicht gefroren ist. Teichfolie aus PVC ist bei niedrigen Temperaturen allerdings wenig elastisch und entsprechend schwer zu handhaben. Erst ab einer Temperatur von 15 °C wird sie flexibler. Warten Sie deshalb besser auf den Frühling. Diese Jahreszeit ist gleichzeitig ideal zum Setzen der Pflanzen. Sie können Ihren Gartenteich aber auch im Sommer oder im Herbst anlegen. Bei einer Anlage im Herbst sollten Sie mit dem Setzen der Pflanzen jedoch bis zum folgenden Frühjahr warten.

Zu den Vorbereitungen gehört vor allem das Verlegen eines Stromanschlusses, wenn Sie Ihren Gartenteich mit einer Pumpe und einem Filter ausstatten möchten. Diese Arbeit überlassen Sie am besten einem Fachmann. An Materialien und Werkzeugen benötigen Sie:
- Schnüre oder Sand zum Markieren der Umrisse und der Zonen
- Spaten und eine Schubkarre oder einen Minibagger
- Sand
- Schutzvlies
- Teichfolie
- einige größere Steine
- Kies, Ufermatten, Steinfolien oder andere Materialien zum Abdecken der Folie
- Pflanzkörbe mit Wasserpflanzen für die verschiedenen Zonen
- Teichpumpe und Filter
- Wasserschlauch zum Befüllen des Teichs
Klären Sie außerdem die Frage, ob Sie für Ihren Gartenteich eine Baugenehmigung benötigen. Sie ist in den meisten Bundesländern allerdings nur bei sehr großen und besonders tiefen Teichen erforderlich.
Den Teich anlegen – so geht’s
1. Im ersten Schritt markieren Sie die Umrisse Ihres Teichs. Hierfür eignen sich zum Beispiel Schnüre, die Sie zwischen Pflöcken spannen oder Sie nehmen hellen Sand, der auf dem dunklen Untergrund gut zu sehen ist. Schnüre und heller Sand sind selbst aus der Ferne gut sichtbar. Nach dem Markieren haben Sie daher die Möglichkeit, sich die Umrisse von der Terrasse oder vom Haus noch einmal anzuschauen und eventuell Korrekturen vorzunehmen. Markieren Sie die Umrisse des Teichs deshalb ruhig schon einige Tage vor Beginn der Arbeiten.

2. Vermutlich möchten Sie Teichzonen in unterschiedlichen Tiefen anlegen. Ein klassischer Gartenteich besteht aus:
- einer 10 bis 20 Zentimeter tiefen Sumpf- oder Uferzone
- einer 40 bis 50 Zentimeter tiefen Flachwasserzone und
- einer 80 bis 150 Zentimeter tiefen Tiefwasserzone.
Bei dieser klassischen Aufteilung markieren Sie zunächst das Ende der Sumpf- oder Uferzone mit Sand oder Schnüren und heben die erste Stufe Ihres Gartenteichs aus. Danach folgt die Zweite und zum Schluss die Dritte. Rechnen Sie zu den genannten Maßen jeweils zehn Zentimeter für eine Sandschicht hinzu.

Die Übergänge zwischen den einzelnen Stufen sollten nicht zu steil sein, damit auch dort Pflanzen wachsen können. Entfernen Sie bei diesem Arbeitsschritt außerdem sämtliche Fremdkörper, die Sie beim Graben finden. Steine, Wurzeln und Ähnliches könnten das Vlies und die Folie, mit denen Sie die Grube auskleiden, beschädigen.
3. Nun bringen Sie in allen Zonen eine zehn Zentimeter hohe Schicht Sand aus und treten diese mit den Füßen fest.
4. Auf die Sandschicht legen Sie ein Schutzvlies. Es verhindert Beschädigungen an der Folie, die gleich im Anschluss folgt.

5. Nach dem Auslegen der Folie überprüfen Sie zunächst, ob die Folie überall auf der Erde liegt. Es dürfen keine Zwischenräume verbleiben. Danach müssen Sie die Folie an gewissen Stellen falten, damit eine relativ ebene Oberfläche entsteht. Arbeiten Sie hierbei möglichst sorgfältig, damit die Falten glatt sind. Nach dem Auskleiden der Grube sollte die Folie an allen Seiten 50 bis 60 Zentimeter über die Teichränder ragen. Durch diesen Überstand, den Sie später mit Erde, Steinen oder einem anderen Material abdecken, lässt sie sich sicher fixieren.

TIPP
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Hinweis: Teichfolien werden aus verschiedenen Kunststoffen hergestellt. Mit diesem Thema befassen wir uns in unserem Ratgeber „Teichfolien – welche ist die richtige?“.
6. Einige Steine reichen aus, damit die Teichfolie an Ort und Stelle bleibt. Sie können die Folie aber auch komplett mit kleinen Kieselsteinen bedecken. So ist sie später nicht mehr sichtbar.

Sofern Sie PVC-Folie verwenden, sollten Sie die Folie in den flachen Randbereichen komplett mit Kieselsteinen, Ufermatten oder einem anderen Material abdecken. Dadurch schützen Sie die Folie vor Sonneneinstrahlung, durch die PVC porös wird. Bei EPDM- und PE-Folien ist dies nicht ganz so wichtig, sieht aber ohnehin besser aus.

7. Nun können Sie die Pflanzkörbe mit den Wasserpflanzen an die gewünschten Stellen setzen. Achten Sie hierbei darauf, die Gewächse für die Sumpf-, Flach- und Tiefwasserzonen nicht zu verwechseln. Alle gedeihen nur in bestimmten Wassertiefen. Auch die Ufer Ihres Gartenteichs können Sie schon bepflanzen. Alternativ heben Sie sich diese Arbeit für einen späteren Zeitpunkt auf.

8. Die Teichpumpe setzen Sie auf einen Sockel wie zum Beispiel einen übrig gebliebenen Ziegelstein. Dadurch verhindern Sie, dass Schlamm eindringt und die Pumpe verstopft. Die Pumpe samt Sockel positionieren Sie in der Tiefwasserzone beziehungsweise an der tiefsten Stelle im Teich.
9. Zum Schluss befüllen Sie den neuen Gartenteich mit Wasser. Ist Ihr Leitungswasser hart, verwenden Sie am besten Regenwasser, das keinen Kalk enthält. Das Befüllen sollte in mehreren Etappen erfolgen, damit sich die Teichfolie durch das Gewicht des Wassers straffen und glätten kann. Durch das etappenweise Einfüllen erwärmt sich das kalte Leitungswasser außerdem schneller. Dies ist vor allem für die Pflanzen von Vorteil.

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