Algen im Gartenteich – das können Sie dagegen tun

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Algen verleihen dem Wasser in Ihrem Teich eine grünliche Farbe oder schwimmen als grüner Schleim auf der Wasseroberfläche. Dies beeinträchtigt die Optik, kann aber auch einen äußerst negativen Effekt auf das ökologische Gleichgewicht im Teich haben, wenn die Algen überhandnehmen. Sie vermehren sich unter günstigen Bedingungen explosionsartig, sodass es zur sogenannten Algenblüte kommt. Am besten ergreifen Sie deshalb rechtzeitig Gegenmaßnahmen und schaffen optimale Voraussetzungen, um eine Algenblüte von vornherein zu verhindern.

Mit der Hand greifbar: Fadenalgen © AlexR, stock.adobe.com
Mit der Hand greifbar: Fadenalgen © AlexR, stock.adobe.com

So unterscheiden sich Schwebealgen von Fadenalgen

Ist das Wasser nur grünlich, handelt es sich meist um winzige und mit bloßem Auge nicht erkennbare Schwebealgen. Der grüne Schleim, der oft wie kleine Inseln auf dem Wasser treibt, entsteht dagegen durch Fadenalgen. Sie sehen, wie ihr Name schon sagt, wie lange grüne Fäden aus und lassen sich im Unterschied zu den Schwebealgen mit der Hand greifen.

Bei der Algenblüte vermehren sich die Algen explosionsartig © mivod, stock.adobe.com
Bei der Algenblüte vermehren sich die Algen explosionsartig © mivod, stock.adobe.com

Eine grünliche Verfärbung des Wassers durch Schwebealgen tritt vor allem im zeitigen Frühjahr auf. Bei diesen Algen beginnt das Wachstum nach dem Winter schon früher als bei den meisten Wasserpflanzen. Zu Beginn des Frühlings haben sie daher keine Konkurrenz. Dementsprechend können sie reichlich Nährstoffe aufnehmen und sich stark ausbreiten. Oft werden die Algen jedoch schon bald von den Wasserpflanzen verdrängt, denn Wasserpflanzen benötigen die gleichen Nährstoffe.

Schwebealgen im Gartenteich
Schwebealgen im Gartenteich

Zusammen mit vielen Wasserpflanzen werden außerdem die Mikroorganismen im Teich wieder munter. Sie reinigen das Wasser, indem sie bestimmte Substanzen abbauen. Eine leichte Algenblüte im Frühjahr kann daher ganz ohne Ihr Zutun wieder verschwinden. In anderen Jahreszeiten sollten Sie dagegen eingreifen.

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Fadenalgen trüben das Wasser, wenn sie sich stark vermehren. In einer großen Menge sind sie vor allem für Fische eine Gefahr, denn die Algen sterben nach einer Weile ab und sinken auf den Boden des Teichs. Dort zersetzen sie sich und verbrauchen bei diesem Prozess viel Sauerstoff. Ein starker Befall mit Fadenalgen kann daher zu einem Sauerstoffmangel und einem anschließenden Fischsterben oder zum Umkippen des Teichs führen.

Fadenalgen im Gartenteich
Fadenalgen im Gartenteich
Größere Mengen Algen lassen den Teich umkippen © Sina Ettmer, stock.adobe.com
Größere Mengen Algen lassen den Teich umkippen © Sina Ettmer, stock.adobe.com

Wenig Nährstoffe = wenig Algen

Zu einer Algenbildung kommt es vor allem in Teichen, die viele Nährstoffe enthalten. Diese Nährstoffe nehmen, wie bereits erwähnt, auch die Wasserpflanzen auf. Wenn Sie Ihren Gartenteich ausreichend dicht bepflanzen, beugen Sie daher auf ganz natürliche Weise einer Algenbildung vor. Übertreiben Sie jedoch nicht, denn mehr als ungefähr ein Drittel der Teichfläche sollte nicht bewachsen ist.

Was bildet Nährstoffe und was hilft bei der Vermeidung von Algenbildung
Was bildet Nährstoffe und was hilft bei der Vermeidung von Algenbildung

Achten Sie außerdem darauf, dass möglichst wenig Nährstoffe von außen in den Teich gelangen. Nährstoffe sind unter anderem im Laub enthalten, das im Herbst von den Bäumen in das Wasser fällt, sowie in anderen Pflanzenteilen wie den abgestorbenen Trieben, die sich von Ihren Wasserpflanzen lösen. Säubern Sie die Wasseroberfläche deshalb regelmäßig mit einem Kescher, damit das Pflanzenmaterial nicht auf den Teichgrund sinkt, oder statten Sie Ihren Gartenteich mit einem Skimmer aus. Er befreit das Wasser fortlaufend von Blättern und anderen Fremdstoffen. Auch ein Laubnetz ist im Herbst hilfreich.

Ein Skimmer befreit Ihren Teich von Blättern © MarinoDenisenko, stock.adobe.com
Ein Skimmer befreit Ihren Teich von Blättern © MarinoDenisenko, stock.adobe.com

Trotz aller Maßnahmen wird etwas Pflanzenmaterial auf den Teichgrund sinken. Es verwandelt sich im Laufe der Zeit in Schlamm, den Sie hin und wieder mit einem Schlammsauger oder von Hand mit einem Schöpfeimer entfernen sollten. Bei geringeren Mengen Schlamm können Sie aber auch einen Teichschlammentferner verwenden. Solch ein Mittel, das Sie in das Wasser geben, zersetzt den Schlamm meist mithilfe von Bakterien.

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Ein weiterer unerwünschter Nährstoffeintrag erfolgt durch Dünger, den Sie auf einer angrenzenden Rasenfläche oder Blumenbeeten in der Nähe des Teichs ausbringen. Er wird bei Regen oft in den Teich gespült. Gleiches gilt für die Gartenerde rund um den Teich. Eine kleine Barriere ist daher hilfreich. Dies kann zum Beispiel ein mit grobem Sand gefüllter Graben sein, den Sie nach der Fertigstellung ganz nach Geschmack abdecken. Verwenden Sie außerdem beim Bepflanzen Ihres Gartenteichs nur Teichsubstrat und keine nährstoffreiche Blumen- oder Gartenerde.

In einem Fischteich kann darüber hinaus Fischfutter die Algenbildung fördern. Wird nicht das gesamte Futter aufgefressen, sinken die Reste auf den Boden und geben Nährstoffe ab. Nehmen Sie sich deshalb Zeit, um zu beobachten, wie viel Futter tatsächlich gefressen wird und reduzieren Sie bei Bedarf die Menge.

Algen lieben eine hohe Wassertemperatur

Eine weitere Ursache für eine Algenbildung ist eine hohe Wassertemperatur. In einem kleinen Gartenteich heizt sich das Wasser bei Sonnenschein schnell auf. Im Idealfall liegt der Teich in der Mittagszeit daher im Schatten. Sollte dies bei Ihrem Teich nicht der Fall sein, können Sie durch ein Sonnensegel für eine Beschattung sorgen. Mit Gartenmöbeln entsteht gleichzeitig eine Sitzgelegenheit direkt am Teich.

Lebendige Helfer: algenfressende Teichbewohner

Natürliche Feinde von Schwebealgen sind Wasserflöhe. Sie ernähren sich von den Algen und sind in Fachgeschäften erhältlich. Wasserflöhe bleiben im Wasser und haben im Unterschied zu anderen Flöhen kein Interesse an Menschen oder Haustieren. Um Ihre Gesundheit und die Gesundheit Ihrer Tiere brauchen Sie sich daher keine Sorgen zu machen. Selbst in einem Schwimmteich können Sie Algen mit Wasserflöhen bekämpfen.

Dem Gründling schmecken Algen © bunteWelt, stock.adobe.com
Dem Gründling schmecken Algen © bunteWelt, stock.adobe.com

Auch einige andere Tiere fressen Algen. Bei den Fischen sind dies unter anderem die Rotfedern, Silberkarpfen, Graskarpfen, Wimpelkarpfen, Gründlinge und Nasen. Weitere fleißige Algenfresser sind Sumpfdeckelschnecken, Spitzschlammschnecken, Teichmuscheln und Europäische Süßwassergarnelen. Beim Kauf von algenfressenden Fischen sollten Sie allerdings ein wenig vorsichtig sein und sich gegebenenfalls beraten lassen. Viele Fische fressen nicht nur Algen, sondern auch Wasserpflanzen.

Das Tausendblatt nimmt viele Nährstoffe auf © manfredxy, stock.adobe.com
Das Tausendblatt nimmt viele Nährstoffe auf © manfredxy, stock.adobe.com

Bei den Wasserpflanzen sind alle Gewächse hilfreich, die einen hohen Nährstoffbedarf haben. Zu ihnen gehören beispielsweise das Hornkraut, das Tausendblatt, die Wasserpest und die Nadelsimse.

So entfernen Sie Fadenalgen aus Ihrem Teich

Die schleimigen grünen Inseln der Fadenalgen lassen sich leicht mit einem Kescher entfernen. Verwenden Sie hierfür möglichst einen Algenkescher, denn er ist feinmaschiger als ein Laubkescher. Alternativ nehmen Sie einen dicken Ast oder ein Rundholz und drehen es im Wasser. Dadurch wickeln sich die Fäden um das Holz und können leicht aus dem Wasser entnommen werden. Auf die gleiche Weise entfernen Sie Fadenalgen mit einer sogenannten Algenhexe aus dem Handel. Mit ihr erreichen Sie wie mit einem Ast oder Holzstab auch Stellen zwischen den Wasserpflanzen, für die ein Algenkescher zu groß ist.

Ein wichtiges Hilfsmittel bei der Bekämpfung von Algen: der Kescher © Frank, stock.adobe.com
Ein wichtiges Hilfsmittel bei der Bekämpfung von Algen: der Kescher © Frank, stock.adobe.com

Tipp: Algen aus dem Gartenteich dürfen Sie ruhig auf den Komposthaufen geben. Sie enthalten wie das Schnittgut aus dem Garten viele Nährstoffe und ergeben zusammen mit anderem Pflanzenmaterial einen guten und zudem kostenlosen Dünger.

Durch eine Bewegung des Wassers machen Sie Algen das Leben ebenfalls schwer. Eine Fontäne oder ein anderes Wasserspiel ist daher schön anzusehen und gleichzeitig eine Vorbeugung gegen Algen.

Der pH-Wert des Teichwassers sollte regelmäßig geprüft werden © Jens Rother, stock.adobe.com
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