An heißen Tagen gibt es für Kinder nichts Schöneres, als im Gartenpool zu planschen. Doch so erfrischend das kühle Nass bei der Hitze auch ist, bietet es leider ein hohes Gefahrenpotenzial für die Kleinen. Kinder ertrinken schnell und oft auch unbemerkt. Tatsächlich zählt das Ertrinken zu den häufigsten Todesursachen im Kleinkindalter. Es kann sogar in einer Pfütze passieren, im Baby-Planschbecken, in der Regentonne oder ähnlichen Wasserauffangbecken.
Generell muss jeder Pächter und auch Mieter im Sinne der Verkehrssicherungspflicht dafür sorgen, das Grundstück so herzurichten, dass Personen keinen Schaden darauf nehmen können – unabhängig davon, ob dort Kinder wohnen oder nicht. Denn auch Nachbarskinder finden oft Wege, um z. B. einen Ball zurückzuholen, der beim Spielen aus Versehen über den Zaun geflogen ist. Auch erkunden sie manchmal aus purer Neugierde einen fremden Garten. Tatsächlich müssen diese Fälle in Betracht gezogen werden, womit jeder Pool-Besitzer angewiesen ist, das Schwimmbecken zu sichern.
Die wichtigste Regel
Kleinkinder dürfen niemals unbeaufsichtigt sein – vor allem nicht in Nähe eines Pools! Dieser übt nahezu eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Kinder aus, insbesondere dann, wenn er auch noch mit buntem Wasserspielzeug, Rutschen und Co. ausgestattet ist. Schwimmflügel oder -gürtel reichen nicht aus, um ein Kind in Sicherheit zu wiegen und sich in der Zwischenzeit anderen Dingen zu widmen. Viele Unfälle passieren genau aus diesem Grund. Schwimmhilfen schützen nicht zwangsläufig vor dem Ertrinken.
Deswegen gilt: Lassen Sie Kinder niemals allein schwimmen gehen oder neben einem offenen Wasserbecken spielen.
Tipp: Ein Pool-Alarm schützt zwar nicht vor dem Hineinfallen, löst aber bei starker Wasserbewegung ein lautes Signal aus. Die Empfindlichkeit der Sensoren kann in der Regel manuell eingestellt werden. Auf Vergleichsportalen im Internet können Sie die Vor- und Nachteile sowie Preise von verschiedenen Pool-Alarmen einsehen.
Nach dem Baden
Ist der Badespaß vorbei und wird der Pool nicht mehr genutzt, gilt es, ihn kindersicher zu hinterlassen. Am besten werden sämtliche Badespielsachen direkt weggeräumt, die auf die Kleinen weiterhin eine hohe Verlockung ausüben. Der Bereich sollte danach nicht mehr zum Spielen animieren. Ein kleiner Schuppen neben dem Pool oder eine Truhe reichen aus, um bunte Reifen, Entchen und Ähnliches aus dem Blick zu schaffen. Eventuell können sogar Einstiegsmöglichkeiten wie Treppen oder Rutschen vorübergehend entfernt werden.
Vorteile einer Abdeckung
Eine Abdeckung, in welcher Form auch immer, bietet – neben der Sicherheit für Kinder und auch Tiere – zusätzliche Vorteile: Sie schützt vor Schmutz und Laub und sorgt demnach für einen weniger hohen Reinigungsaufwand des Beckens. Zudem verringert sie die Verdunstung des Poolwassers. Eine sichere Abdeckung muss zwei Kriterien erfüllen:
- der Pool muss lückenlos damit abgedeckt sein
- die Vorrichtung muss so stabil sein, dass ein kurzweiliges Betreten möglich ist
Pool-Abdeckung
Durch eine Abdeckung verliert der Pool für Kinder sicherlich an Reiz, doch sollte man keinesfalls eine einfache, frei schwimmende Plane verwenden. Diese könnte einen Unfall sogar noch fördern, weil das Kind die Gefahr durch das Wasser darunter unterschätzt. So kann das Kind beim Betreten der Plane einsinken, diese sich um den Körper wickeln und Rettungsversuche erschweren.
Die Abdeckplane muss somit hochwertig und stabil sein. Wichtig ist, dass sie als Sicherheitsplane deklariert ist. Diese Modelle bestehen aus robustem Material, meistens aus PVC. Die Plane wird mit Spanngurten, Stahlhaken und Ösen am Pool fixiert.
Wichtig: Befestigen Sie die Haken nicht im Gartenboden, da sie dort keinen dauerhaften Halt finden. Stattdessen sollten sie immer an Beton oder Stein montiert werden.
Tipp: Planen gibt es für alle gängigen Pool-Formen: für Rund-, Oval-, Achtform- oder Rechteckbecken. Messen Sie alles genau ab und wählen Sie entweder ein herkömmliches Modell oder – wenn Sie nicht fündig werden – lassen Sie die Abdeckung maßschneidern.
Rollladen-Abdeckung
Eine Rollladen-Abdeckung bietet den Vorteil einer hohen Isolierfunktion. Das Wasser kühlt nicht so schnell aus. Der Schutz wird mit einer Aufrollvorrichtung angebracht. Diese befindet sich meistens am Beckenrand, kann aber auch als unsichtbare Unterflurvariante montiert werden. Doch Vorsicht: Bei der Rollladen-Abdeckung ist nicht immer auch Stabilität garantiert. Die zusätzliche Montage einer Randauflage ist empfehlenswert, um diese zu gewährleisten. Der Sicherheitsfaktor sollte mit dem Spezialisten im Vorfeld besprochen werden.
Pool-Überdachung
Besonders stabil und sicher ist die Überdachung des Beckens. Zudem wirkt sie optisch äußerst ästhetisch. Aber es ist auch die teuerste Methode, um den Pool zu sichern. Ein Vorteil ist jedoch die Verlängerung der Badesaison durch den Solareffekt und weniger Wärmeverlust an kühlen Tagen. Zur Auswahl stehen verschiedene Varianten: vom ultraflachen Dach bis hin zur begehbaren Schwimmhalle. Letztere kann in der kalten Jahreszeit sogar als externer Wintergarten genutzt werden. Zur Überdachung dienen in der Regel Platten aus Polycarbonat. Dabei handelt es sich um einen Werkstoff, der optisch aussieht wie Glas, jedoch viel leichter, elastischer und unzerbrechlich ist. Die Platten sind besonders widerstandsfähig gegen Hagel, starken Regen oder Schnee. Ein weiterer positiver Effekt: Das Material fängt die schädlichen UV-Strahlen ab. Geöffnet wird das Dach durch ein Schiebe- oder Öffnungssystem der einzelnen Platten. Der Nachteil dieser Vorrichtung ist sicherlich der Kostenfaktor. Eine hochwertige Überdachung kann mehrere tausend Euro kosten.
Pool-Zaun
Ein Zaun oder eine Mauer-Vorrichtung aus Kunststoff bzw. Sicherheitsglas bieten einen großen Schutz vor unbefugtem Betreten des Pool-Areals. Die Absperrung sollte so hoch sein, dass sie von Kindern und Tieren nicht überwunden werden kann. Im Durchschnitt kostet ein solider Zaun um die 20 Euro pro Einheit. Diese findet man in Garten- und Baufachmärkten oder auch in Internet-Shops. Theoretisch kann der Zaun auch selbst gebaut werden, wenn er allen Anforderungen an die Sicherheit genügt.
Tipp: In Frankreich werden bereits spezielle Pool-Zäune nach der Sicherheitsnorm AFNOR NF 90-306 ff hergestellt. Mit dieser Kennzeichnung auf dem Produkt machen Sie garantiert alles richtig.
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