Gewächshaus: Das wichtigste Zubehör

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Ordnung schaffen

Sofern Ihr Gewächshaus groß genug ist, werden Sie darin nicht nur die Pflanzen, sondern auch allerlei Zubehör für die Pflanzenpflege, die Anzucht in Schalen und Töpfen, Pflanzkästen, Pflanzwannen oder Sprühflaschen, Gießkannen und Schaufeln, Erdsiebe oder Ihre Gartenhandschuhe aufbewahren. Damit alles seine Ordnung hat, gibt es dafür spezielle Regale und Tische, die für die Verwendung im Gewächshaus optimiert sind. In der Regel sind diese aus Aluminium und verzinktem Stahl gefertigt. Manche sind auch kunststoffummantelt. Als Hängeregal und Hängetisch können sie diese platzsparend an den Streben des Gewächshauses anbringen. Auch klappbare Pflanztische mit und ohne Schubladen aus Holz sind erhältlich. Wenn Sie diese natürliche Optik bevorzugen, bedenken Sie: Holz ist schwerer und auf Dauer reagiert Holz empfindlich auf Feuchtigkeit. Allerdings gibt es für Holztische auch Aufsätze aus Aluminium, die speziell für die Arbeit im Gewächshaus gedacht sind.

Für die Hängeregale und Hängetische wird die Aufhängevorrichtung in der Regel mitgeliefert. Es gibt sie aber auch separat zu kaufen, sofern Sie individuellere Lösungen mit bevorzugen. Sie können etwa ein Gitter an der Innenseite des Gewächshauses so montieren, dass Sie an diesem mit passenden Haken ein Hängeboard entsprechend Ihren Bedürfnissen konstruieren können.

Je nachdem, welche Pflanzen in Ihrem Gewächshaus gedeihen, gibt es passende Rankhilfen, Pflanzspiralen, Pflanzenhalter und Blumenampeln. Mit Ösen und Halteclips können Sie hier mit passender Schnur, Aufhängevorrichtungen für horizontale Rankhilfen, Ranknetze oder hängenden Blumentöpfen kreative Lösungen erstellen. Sofern Ihr Gewächshaus auf Muttererde steht, bieten sich für den Boden Laufstege oder Beetplatten an, welche sicheren Tritt und sauberes Schuhwerk bringen. Auch Beeteinfassungen aus Metall sind fürs Gewächshaus erhältlich, sodass Sie Gänge über mehrere Meter Länge anlegen können.

Für Gewächshäuser auf Plattenboden gibt es passende Pflanzkübel, Pflanzwannen und Hochbeete.

Regenablauf und Bewässerung

Für viele Gewächshausmodelle gibt es die passenden Regenablaufsets zum Nachrüsten, sehr solide Gewächshäuser verfügen von vornherein über eine Dachrinne und ein Fallrohr. Für günstigere Gewächshäuser gibt es auch sehr preiswerte Regenablaufsets, die Sie mit wenigen Handgriffen installieren können. Zum Regenablaufset fürs Gewächshaus gehören neben einer kleinen Regenrinne auch das Fallrohr sowie die entsprechenden Befestigungsmaterialien. Grundsätzlich sind die Regenablaufkonstruktionen für ein Gewächshaus aus leichterem Material, als eine Dachrinne und ein Fallrohr an einem Wohnhaus.

Für gewöhnlich sind diese Zubehörteile beim Gewächshaus aus PVC und Aluminium gefertigt. Für eine Dachfläche von weniger als 25 Quadratmetern ist ein Durchmesser des Fallrohrs von rund sechs Zentimetern ausreichend. Generell gilt: je mehr Dachfläche, desto größer der Durchmesser. Bei einer Dachfläche zwischen 50 und 100 Quadratmeter sollte das Fallrohr bereits einen Durchmesser von rund zehn Zentimetern haben. Sofern Sie ein Regenablaufsystem nachrüsten, sollten Sie sich deshalb vorab beim Hersteller informieren, welchen Durchmesser Regenrinne und Fallrohr haben sollten.

Weil das Regenablaufsystem nicht nur Schäden am Gewächshaus vorbeugt, sondern gleichzeitig Gießwasser bringt, werden auch passende Regelsammelbehälter für unterschiedliche Bedarfe im Handel angeboten. Dabei sollten Sie bedenken: Für ein kleines, günstiges Gewächshaus müssen Sie nicht direkt eine große Zisterne im Garten vergraben. Aber: Wenn eine Zisterne ins Gesamtkonzept Ihrer Wohn- und Gartensituation passt – warum nicht? Wie immer hängt es davon ab, was Sie haben, was Sie benötigen und was Sie wünschen. Die Produktpalette der Regensammelbehälter reicht von riesigen unterirdischen Zisternen über kleine, mittelgroße und sehr große Regentonnen in unterschiedlichen Farben und Formen.

Bedenken Sie bei der Auswahl die beabsichtigte Nutzung: Wollen Sie ein automatisches Solarbewässerungssystem über die Regentonne speisen? Wollen Sie die Gießkanne hineintunken, um Wasser zu schöpfen? Wie groß ist die Gießkanne? Möchten Sie über ein Ventil Wasser herauslassen? Passt der Behälter an die vorgesehene Stelle? Ist der Untergrund dort fest genug? Steht die Tonne im Schatten oder in der prallen Sonne? Wie viel Wasser gibt Ihr Dach in Kombination mit den durchschnittlichen Regenfällen überhaupt her? Inwieweit wollen Sie künftig das Regenwasser mit einer automatischen Bewässerungsanlage kombinieren?

Solche automatischen Bewässerungsanlagen bieten besonders bei großen Gewächshäusern Vorteile: Sie müssen niemanden mit dem Gießen beauftragen, wenn Sie in den Urlaub fahren und auch im Alltag nimmt Ihnen eine automatische Bewässerung viel Arbeit ab. Im Handel sind dafür Komplettsysteme für Tropfbewässerung erhältlich. Sie können sich aber auch problemlos mit Perlschlauch, Tropfschlauch, Versorgungsschlauch, Druckminderer und passenden Verbindungsstücken ein individuelles System zur automatischen Bewässerung kreieren.

Jahreszeitenabhängiges Zubehör

Ob Sie im Sommer bei brütender Hitze eine Beschattung für Ihr Gewächshaus benötigen, hängt von den Pflanzen, dem Standort und der Art des Gewächshauses ab. Zur Verfügung stehen neben speziellen Schattierungspasten für einen saisonalen Anstrich auch Schattierungsrollos, UV-stabile Folien, Schattierungsgewebe als Meterware oder einfache Schilfmatten.

Nachrüstbar sind an den meisten Gewächshäusern auch automatische Fensteröffner, in deren Kolben sich ab einer bestimmten Temperatur die wärmeempfindliche Flüssigkeit ausdehnt. So öffnen sich die Fenster zum Lüften automatisch – und zwar ohne Strom.

Für den Winter gibt das Zubehör-Sortiment für Gewächshäuser eine ganze Reihe an unterschiedlichen Heizungen her. Je nach Größe des Gewächshauses und der gewünschten Temperatur können Sie hier wählen zwischen Petroleum- beziehungsweise Paraffinheizungen, sogenannten Heizkanonen, strombetriebenen Gebläseheizungen, Rippenrohrheizungen oder mobilen Gasheizungsmodellen. Wichtig ist, dass alle Heizungen für ein Gewächshaus unempfindlich gegen Feuchtigkeit sein sollten. Zudem müssen Sie sich mit der Frage beschäftigen, ob es Ihnen lediglich um einen Frostwächter geht, oder ob eine bestimmte Temperatur unbedingt gehalten werden soll.

TIPP

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Damit eine Gewächshausheizung auch effektiv eingesetzt werden kann, sollte ein Gewächshaus im Winter isoliert werden. Empfohlen wird zu diesem Zweck in der Regel transparente Luftpolsterfolie.

Ob es sich lohnt, im Frühjahr für die Anzucht Ihrer Pflanzen extra Wärmematten und spezielle Heizkabel anschaffen, hängt von Ihren Ambitionen ab. Wärmematten und Heizkabel sorgen für mehr Bodenwärme. Sie werden hauptsächlich eingesetzt, um das Wachstum von exotischen Pflanzen, Sämlingen und Stecklingen zu fördern.

Für Aufbau und Nachrüstung

Oft sind es Kleinigkeiten, die beim Aufbau eines individuellen Gewächshauses oder der Nachrüstung eines handelsüblichen Gewächshauses am Ende den Unterschied machen. Sofern Sie Ihr Gewächshaus selbst bauen wollen, müssen Sie vieles bedenken und haben dann auch noch die Qual der Wahl bezüglich der passenden Produkte.

Gründen Sie Ihr Gewächshaus beispielsweise auf einem Fundamentrahmen, können Sie entweder auf vorgefertigte Fundamentrahmen aus Stahl zurückgreifen oder selbst einen Fundamentrahmen aus Holz bauen. Unabhängig davon, was für Ihr persönliches Projekt am besten geeignet ist, sollten Ihnen die Begriffe Erdanker, Ringhakenkombinationen oder Rohrhaken geläufig sein. Ebenso sind sogenannte Fliegenbeine wichtige Helfer beim Aufbau, der Nachrüstung oder Reparatur eines Gewächshauses. Fliegenbeine oder auch Gewächshausklammern sind spezielle Metallklammern, die zur Montage von Glas- oder Stegdoppelplatten beim Aufbau von Gewächshäusern benötigt werden.

Wenn Sie das erste Mal ein Gewächshaus kaufen, achten Sie schon zu Anfang darauf, welche Möglichkeiten zur Nachrüstung es für das entsprechende Modell gibt. Je nach Ihren Ansprüchen kann es sein, dass sich für Sie erst während der Nutzung des Gewächshauses zeigt, ob Sie nicht doch lieber ein zusätzliches Fenster oder eine andere Tür für das Gewächshaus hätten.

Wenn Sie nachträglich spezielle Fenster, beispielsweise Lamellenfenster oder ein zusätzliches Dachfenster einbauen wollen, ist das bei den meisten Gewächshäusern kein Problem. Mitunter werden ganze Sets dafür angeboten, bei anderen Anbietern gibt es lediglich die Konstruktion, Verglasung oder Kunststoffplatte müssen dann zusätzlich gekauft werden. Beim Kauf sollten Sie allerdings darauf achten, dass das Dachfenster mit Ihrem Gewächshaus kompatibel ist. Manche Dachfenster sind für viele Gewächshäuser einsetzbar, andere sind dagegen für die Modelle bestimmter Anbieter bestimmt. Auch Doppeltüren und spezielle Schwingtüren können Sie nachträglich einbauen.  Dasselbe gilt bei großen Gewächshäusern für Zwischenwände oder auch Verlängerungen des Gewächshauses durch zusätzliche Elemente.

Spezielle Windsicherungen für Gewächshäuser aus leichten Hohlkammerplatten sind von einigen Anbietern erhältlich. Ob eine zusätzliche Windsicherung für Ihr Gewächshaus sinnvoll ist, hängt sowohl vom Material des Gewächshauses als auch vom Standort ab. Unter dem Strich lohnt es sich, etwas Zeit in die Recherche zu investieren, die Fülle der Produkte zu vergleichen und deren Nutzen für Ihr individuelles Gewächshausprojekt zu hinterfragen.

Tipp: Sparen Sie aber nicht am falschen Ende. Alles, was Ihrem Gewächshaus einen sicheren Stand garantiert, ist unabhängig vom Modell eine lohnende Investition. Denn abgesehen von Schäden, die am Gewächshaus selbst und Ihren Pflanzen entstehen können, können falsch aufgebaute und schlecht gesicherte Gewächshäuser auch Schäden beim Nachbarn verursachen – beispielsweise durch Teile, die ein Sturm auf ein angrenzendes Grundstück trägt. Machen Sie sich vorab möglichst genau klar, was genau Ihre Ansprüche an das Gewächshaus sind – so können Sie zielgerichtet das Nötige einplanen, ohne überflüssige Investitionen zu riskieren.

Hitze im Gewächshaus: Lüften und Beschatten

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