Das richtige Fundament für das Gewächshaus

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So steht Ihr Gewächshaus sicher

Ein Gewächshaus benötigt einen sicheren Stand – aber braucht es unbedingt ein Fundament? Wie so oft heißt die Antwort darauf: je nachdem. Während kleine Gewächshäuser oder Folientunnel lediglich mit Erdankern im Boden befestigt werden können, benötigen größere Gewächshäuser etwas mehr Aufwand für eine sichere Gründung.

Für welches Gewächshaus welches Fundament das Beste ist, hängt von vielen Faktoren ab © a40757se, stock.adobe.com
Für welches Gewächshaus welches Fundament das Beste ist, hängt von vielen Faktoren ab © a40757se, stock.adobe.com

Abhängig von Größe und Material des Gewächshauses und dessen vorgesehener Nutzung reicht die Palette von einfachen Fundamentrahmen über betonierte Punkt-, Streifen- oder Plattenfundamente mit oder ohne Frostschürze. Da Sie ein sehr großes und schweres Gewächshaus nicht jedes Jahr aufs Neue an einen anderen Standort versetzen können und keine Beschädigungen am Gewächshaus oder dem Eigentum von Nachbarn riskieren wollen, sollten Sie unbedingt Wert auf eine ordentliche Ausführung für einen wirklich sicheren Stand legen. Fundamente sind eine Wissenschaft für sich – aber auch kein Hexenwerk, wenn Sie sich vorab gründlich über die wichtigen Details in Bezug auf Ihr individuelles Vorhaben informieren.

Gewächshaus ohne Fundament

Gewächshäuser, die kein Betonfundament benötigen, kommen mit dem sogenannten Fundamentrahmen aus. Ein Fundamentrahmen gehört bei den meisten einfachen Gewächshausbausätzen zur Standardausstattung. Bei manchen Sets muss der Fundamentrahmen allerdings auch zusätzlich bestellt werden oder Sie bauen ihn aus Holz einfach selbst. Die im Handel erhältlichen Fundamentrahmen sind in der Regel aus Aluminium oder verzinktem Stahl und stabilisieren die Gewächshauskonstruktion, indem sie den Grundriss wie ein Rahmen umschließen. Dieses Basisprofil für das Gewächshaus wird bei kleineren, leichten Modellen mit einfachen Erdankern direkt im Boden befestigt – ähnlich der Befestigung eines Zelts mit Heringen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Sie bleiben flexibel bezüglich des Standortes, der Rückbau des Gewächshauses ist kein Problem und der aufwendige Bau eines Betonfundaments, welches auch nach Abbau des Gewächshauses im Boden bleiben wird, entfällt.

Ein Folientunnel benötigt kein separates Fundament. Hier reichen Erdanker zur Befestigung völlig aus © Lula4ever, stock.adobe.com
Ein Folientunnel benötigt kein separates Fundament. Hier reichen Erdanker zur Befestigung völlig aus © Lula4ever, stock.adobe.com

Wenn Sie ein Gewächshaus ohne separates Fundament direkt auf dem Erdreich befestigen wollen, müssen Sie unbedingt sicherstellen, dass der Boden eben ist. Wenn der Untergrund kleine Hügel oder Dellen aufweist, kann es passieren, dass der Fundamentrahmen an den Stellen, an denen die einzelnen Elemente miteinander verbunden werden, nicht richtig ineinandergreift. Das wirkt sich negativ auf die Stabilität aus.

Beim Versenken der Erdanker im Boden sollten Sie darauf Wert legen, die Erdanker komplett in der Erde verschwinden zu lassen. Zum einen gibt das der Konstruktion mehr Halt und zum anderen vermeiden Sie so eventuelle Stolperfallen

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Stabiles Fundament errichten: Das brauchen Sie

Damit Sie lange Freude an Ihrem Gewächshaus haben, müssen Sie ihm ab einer bestimmten Größe des Gewächshauses einen stabilen Untergrund bereiten. Speziell bei verglasten Gewächshäusern ist das sehr wichtig, denn das Gewicht der Scheiben allein braucht eine solide Basis, um nicht mit der Zeit Schaden zu nehmen. Je nach Größe und Gewicht des Gewächshauses und Empfehlung des Herstellers werden Sie sich für ein Punkt-, Ring- oder Plattenfundament entscheiden.

Hauptsache frostsicher:
Durch den sogenannten Frosthub – die Ausdehnung der Feuchtigkeit im Boden bei Temperaturen unter null Grad Celsius – dehnt sich das Wasser Erdreich aus. Das kann den Untergrund des Gewächshauses so in Bewegung versetzen, dass mit der Zeit Schäden am Fundament und dem darauf stehenden Gebäude entstehen. Um das zu vermeiden, sollten Sie unbedingt darauf achten, Ihr Fundament frostsicher anzulegen. Eine Tiefe von 80 Zentimetern, gerechnet von der Grasnarbe, gilt als Faustregel, damit das Fundament auch im Winter stabil bleibt. Allerdings variiert die Frostgrenze in unterschiedlichen Regionen. Es kann deshalb sein, dass Sie erst mit einer Tiefe von einem Meter auf der sicheren Seite sind. Fragen Sie deshalb einen Sachverständigen, wo in Ihrem Fall die Frostgrenze verläuft.

Je nach Gewächshaus-Modell und Größe sind bestimmte Fundamente zu bevorzugen © karegg, stock.adobe.com
Je nach Gewächshaus-Modell und Größe sind bestimmte Fundamente zu bevorzugen © karegg, stock.adobe.com

Wenn Sie ein Fundament selbst erstellen wollen, brauchen Sie folgende Grundausstattung:

  • Spaten oder Minibagger
  • Schubkarren
  • Zollstock
  • Wasserwaage oder Richtlatte
  • Schnurnägel und Schnur
  • Trockenbeton
  • Betonmischer und Glättkelle
  • Schalbretter
  • Maurerwinkel
  • Markierungsspray
  • Schotter und Kies
  • eventuell PE-Folie
  • eventuell Bewehrungsstäbe oder Bewehrungsmatten, Bewehrungskörbe
  • eventuell Kies für die Zwischenräume
  • eventuell Rüttler für die Bodenverdichtung
  • eventuell Hohlblocksteine

Für den Bau eines Fundaments muss eine Menge Erde bewegt werden. Ein Minibagger ist vor allem beim Bau von Platten- oder Streifenfundament eine echte Erleichterung. Fragen Sie in Ihrem Baumarkt nach – in der Regel bekommen Sie dort Auskunft, wo Sie ein solches Gerät ausleihen können. Dasselbe gilt auch für alle anderen Geräte, wie etwa Betonmischer oder Rüttler.

Der erste Schritt ist bei allen Fundamenten derselbe: Messen Sie die Grundfläche aus und stecken Sie diese ab. Spannen Sie eine Schnur, an der Sie sich im weiteren Verlauf orientieren und direkt überprüfen können, ob die Seiten korrekt im rechten Winkel zueinanderstehen. Das können Sie mit einem Maurerwinkel kontrollieren. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Diagonalen auszumessen. Wenn die Diagonalen gleichlang sind, stimmen Ihre Abmessungen. Entlang der Schnüre markieren Sie nun den Umriss mit Markierungsspray. Danach können Sie die Schnüre entfernen, um Bewegungsfreiheit für die weiteren Arbeiten zu haben.

Die oberste Bodenschicht muss bei jeder Art von Fundament zunächst abgetragen werden © Marcel Paschertz, stock.adobe.com
Die oberste Bodenschicht muss bei jeder Art von Fundament zunächst abgetragen werden © Marcel Paschertz, stock.adobe.com

Erst danach geht es ans Ausheben der Erde. Etwa zehn Zentimeter der gesamten Grundfläche sollten Sie abtragen – unabhängig davon, ob Sie ein Punkt- oder Streifenfundament bauen. Dadurch können Sie auch ein etwaiges Gefälle oder Unebenheiten ausgleichen. Wo und wie viel weitere Erde Sie ausheben müssen, hängt von der Art des Fundaments ab, das Sie bauen möchten. Die zehn Zentimeter entsprechen in etwa der Grasschicht. Darunter befindet sich der Mutterboden.

Gewächshaus mit Punktfundament

Ein Punktfundament ist für Gewächshäuser die gängigste Variante der Gründung. Ein Punktfundament heißt so, weil bei diesem Fundament nur an bestimmten Punkten entlang des Umrisses der Grundfläche des Gewächshauses und zusätzlich eventuell noch an weiteren Punkten innerhalb der Grundfläche Beton oder alternativ ein anderes festes Element wie etwa ein Holz- oder Metallpfosten zu Stabilisierung in den Boden eingebracht wird. Die Vorteile eines Punktfundaments sind:

  • geringerer Arbeitsaufwand als bei Streifenfundament, da Sie weniger Erde ausheben müssen
  • weniger Material nötig
  • weniger Beton im Boden, wenn das Gewächshaus rückgebaut wird

Die Erstellung eines Punktfundaments ist in Eigenregie möglich, da der Aufwand überschaubar bleibt. Wenn Sie den Umriss des Gewächshauses abgesteckt und mit Schnur umspannt haben, markieren Sie den Umriss mit Spray und entfernen die Markierung und die Schnur. Jetzt tragen Sie die Grundfläche etwa 10 Zentimeter tief ab. Danach legen Sie mithilfe der Schalungsrahmen fest, wo die einzelnen Fundamentpunkte sein sollen und markieren diese ebenfalls mit Spray. In der Regel werden diese Punkte an den vier Ecken sein sowie an zwei oder mehr zusätzlichen Stellen entlang des Umrisses. Wie viele es sind, hängt von der Größe Ihres Gewächshauses und den Empfehlungen des Herstellers ab. Nun können Sie die Schalungsrahmen vorerst beiseitelegen und mit dem Ausheben der Löcher an den Markierungen beginnen.

Das Anlegen eines Punktfundamentes: Schritte 1 bis 4
Das Anlegen eines Punktfundamentes: Schritte 1 bis 4
Das Anlegen eines Punktfundamentes: Schritte 5 bis 8
Das Anlegen eines Punktfundamentes: Schritte 5 bis 8
Das Anlegen eines Punktfundamentes: Schritte 9 bis 11
Das Anlegen eines Punktfundamentes: Schritte 9 bis 11

Tipp: Schalungsrahmen für ein Punktfundament können Sie ganz einfach selbst herstellen. Ein Innenmaß von 30 auf 30 Zentimeter und eine Höhe von 10 Zentimetern sind in der Regel gute Richtwerte. Sägen Sie dafür einfach die Schalbretter entsprechend zu und nageln Sie diese rechtwinklig zusammen. Damit der Schalungsrahmen nicht in das Fundamentloch fallen kann, sollten Sie an zwei Seiten etwas Länge zugeben. So sitzt der Rahmen sicher auf dem Boden auf.

Die Löcher sollten ab der Grasnarbe etwa 80 Zentimeter tief sein – in manchen Regionen auch bis zu einem Meter. Dadurch stellen Sie sicher, dass das Punktfundament auch bei Frost keinen Schaden nimmt. Mischen Sie den Beton nach Anleitung an und befüllen Sie die Löcher. Legen Sie die Schalungsrahmen wieder über die Löcher und richten diese aus. Hierbei ist Genauigkeit gefragt. Denn die Rahmen müssen exakt ausgerichtet werden. Optimal funktioniert das mit einer Richtlatte. Damit können Sie sicherstellen, dass nicht nur jeder Schalungsrahmen für sich genommen im Wasser ist, sondern die komplette Reihe. Erst dann können Sie auch die Schalungsrahmen mit Beton befüllen. Der flüssige Beton sollte während des Einfüllens immer wieder verdichtet werden. Hierfür gibt es unterschiedliche Methoden. Während manche Profis einen Innenrüttler bevorzugen, begnügen sich andere mit dem stetigen Stochern im flüssigen Beton. Beide Methoden befördern die Luft aus der Masse heraus und sorgen für bessere Stabilität. Wenn Sie keinen Innenrüttler zur Hand haben, verdichten Sie den noch flüssigen Beton ganz einfach, indem Sie mit einer Schaufel oder einem Stab darin herumstochern.

Mit der Kelle streichen Sie zum Schluss den Beton glatt. Sobald der Beton getrocknet ist, können Sie die Schalungsrahmen entfernen und die Zwischenräume auffüllen – beispielsweise mit Kies.

Übrigens: Es gibt Gewächshausmodelle, die an der Unterseite des Fundamentrahmens an den vier Ecken sogenannte Verankerungswinkel mitbringen. Diese werden in 80 Zentimeter tiefe Löcher versenkt, die Löcher mit Beton aufgefüllt. So ist der Fundamentrahmen direkt mit dem Beton verbunden und muss nicht, wie bei anderen Gewächshausmodellen, zusätzlich später mit Betonankern fixiert werden.

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Gewächshaus mit Streifen- oder Ringfundament

Ein Ringfundament prinzipiell dasselbe, wie ein Streifenfundament. Der Unterschied liegt darin, dass ein Streifenfundament, wie der Name schon sagt, lediglich ein Fundamentstreifen ist, auf dem später beispielsweise eine Mauer errichtet werden kann. Ein Ringfundament wird auf die gleiche Weise hergestellt, allerdings verläuft das Fundament wie ein Ring rings um den Grundriss des späteren Gebäudes herum, die Last wird gleichmäßig auf den Fundamentring verteilt. Die Erstellung eines Ringfundaments ist um einiges aufwendiger als die Erstellung eines Punktfundaments. Wenn Sie selbst ein Ringfundament für Ihr Gewächshaus erstellen möchten, dann sollten Sie sich dafür eine zweite Person zur Hilfe holen.

Der Fundamentgraben für ein Streifenfundament sollte mindestens 80 Zentimeter tief sein © MaBu, stock.adobe.com
Der Fundamentgraben für ein Streifenfundament sollte mindestens 80 Zentimeter tief sein © MaBu, stock.adobe.com

Grundsätzlich ist die Vorgehensweise dabei ähnlich, wie bei einem Punktfundament. Auch beim Ringfundament muss die Gesamtfläche 10 bis 15 Zentimeter tief abgetragen werden. Als Abmessung dient der Umriss der Grundfläche des Gewächshauses plus 30 Zentimeter ringsherum. Dieser zusätzliche Platz ist als Arbeitsraum nötig, damit später die Schalung gesetzt werden kann. Ist die Erde der Grundfläche abgetragen, markieren Sie den Umriss der Grundfläche des Gewächshauses und erstellen den mindestens 80 Zentimeter tiefen und ausgehend vom Umriss nach innen entsprechend Ihren Bedürfnissen breiten Graben, der später mit Beton befüllt wird.

So legen Sie ein Streifenfundament Schritt für Schritt an
So legen Sie ein Streifenfundament Schritt für Schritt an
Eine Schalung für Ihr Streifenfundament anlegen
Eine Schalung für Ihr Streifenfundament anlegen

Dabei können Sie auch die unteren rund 50 Zentimeter mit Schotter befüllen. Schotter bietet zusätzliche Frostsicherheit, weil die Schotterschicht den Druck bei einer Ausdehnung des feuchten Bodens bei Frost sehr gut abfedern kann. Hier gibt es unterschiedliche Herangehensweisen – auch in Abhängigkeit davon, wie die Bodenbeschaffenheit ist und welches Gewicht das Fundament am Ende tragen soll. Für zusätzliche Stabilität können Sie Bewehrungskörbe und Bewehrungsstäbe mit einbetonieren. Diese erhalten Sie beim Baustahlhändler. Die Bewehrung muss später komplett von Beton umschlossen sein.

Die große Kunst beim Ringfundament ist die Genauigkeit. Denn alles muss eben sein und die Seiten zueinander müssen exakt im rechten Winkel stehen – sowohl beim Graben für das Fundament als auch bei der Schalung. Um das zu gewährleisten, empfehlen versierte Handwerker dringend, mit Richtlatte und Maurerwinkel penibel zu überprüfen, ob alles stimmt. Denn wenn die Schalung aus Baudielen nicht exakt ausgemessen ist, sitzt das Gewächshaus später nicht richtig auf dem Fundament.

Achtung: Nasser Beton ist sehr schwer. Sobald Sie die Schalung befüllen, könnte diese sich durch den schweren Beton neigen. Das Fundament würde schief werden. Überprüfen Sie deshalb, ob die Schalung fest an den ausgehobenen Rändern anliegt, und stützen Sie die Dielen nötigenfalls mit Keilen so ab, dass nichts verrutschen kann. Auch beim Ringfundament gilt: Vergessen Sie nicht, die Schotterschicht mit einem Rüttler und auch den Beton zu verdichten. Für den Bau eines Ringfundaments lohnt es sich auf jeden Fall, dafür einen Innenrüttler auszuleihen.

Für den Bau eines Ringfundaments können Sie auch Hohlblock- beziehungsweise Schalsteine verwenden. Diese setzen Sie anstelle des Schalungsrahmens entlang des ausgehobenen Grabens für das Fundament und befüllen diese dann mit Beton. Hier sind Bewehrungen in jedem Fall ein guter Tipp, wenn Sie zwei Lagen dieser Steine übereinander setzen. Auch in diesem Fall ist es sehr wichtig, immer wieder mit der Wasserwaage zu kontrollieren, dass alles eben ist. Denn spätestens bei der zweiten Lage Steine werden Unregelmäßigkeiten deutlich sichtbar. 

Auch Hohlblocksteine eignen sich für den Bau eines Streifen- oder Ringfundaments © Roman Milert, stock.adobe.com
Auch Hohlblocksteine eignen sich für den Bau eines Streifen- oder Ringfundaments © Roman Milert, stock.adobe.com

Den Innenraum des fertigen Ringfundaments können Sie nun mit Schotter befüllen. Achten Sie darauf, auch den Schotter schichtweise zu verdichten. Auf dem Schotter können Sie dann Bodenplatten verlegen. Der Unterschied zum Plattenfundament mit Bodenplatten ist, dass der Aushub der Grundfläche bei einem Streifenfundament nicht so tief ist. Bei einem reinen Plattenfundament wird die Grundfläche nicht nur 15 Zentimeter tief, sondern 30 Zentimeter tief abgetragen. Denn die Last des Aufbaus verteilt sich beim Plattenfundament über die gesamte Bodenplatte. Das ist beim Streifenfundament nicht nötig, weshalb die Bodenplatte in diesem Fall dünner ausfallen darf.

Gewächshaus mit Plattenfundament

Das Wort „Plattenfundament“ führt bisweilen zu Verwirrung, denn als Plattenfundament werden mitunter sowohl Fundamente bezeichnet, das aus einer Schotterschicht mit darauf verlegten Bodenplatten, ähnlich einer Terrasse, aufgebaut sind, als auch Fundamente, die aus einer einzigen komplett aus Beton gegossenen Platte bestehen und zusätzlich eventuell sogar noch Frostschürzen mit Bewehrung benötigen. Unter dem Begriff „Plattenfundament“ werden Sie also beides bei Ihrer Recherche finden. Aber ein Fundament aus massiver gegossener Betonbodenplatte unterscheidet sich von einem Fundament mit Bodenplatten schon allein durch Aufwand und Kosten erheblich. Außerdem sollten Sie beim Plattenfundament das Thema Frostschutz im Hinterkopf haben. Denn wie lange ein Plattenfundament ohne Frostschürze stabil bleibt, hängt stark von den örtlichen Gegebenheiten und dem Gewicht des darauf errichteten Gebäudes ab.

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Gemeinsam haben die beiden sogenannten Plattenfundamente, dass Sie für die Grundfläche des Gewächshauses den Boden 30 Zentimeter tief ausheben müssen. Bei einem reinen Plattenfundament trägt die Fläche das Gewicht. Deshalb muss die Schicht aus Schotter und Platte dicker sein als bei einem Punkt- oder Streifenfundament. Bei diesen verteilt sich die Last auf die tief gegründeten Punkte, die Bodenplatten selbst tragen nicht das Hauptgewicht.

Wenn Sie also ein Plattenfundament mit verlegten Bodenplatten errichten wollen, brauchen Sie nun nur noch ausreichend Schotter, den Sie etwa 20 bis 25 Zentimeter hoch in die ausgehobene Grube einfüllen und sorgfältig mit dem Rüttler schichtweise verdichten. Danach fügen Sie als Schutz vor Feuchtigkeit eine PE-Folie ein und füllen den Rest mit Kies auf. Verlegen Sie darauf die Bodenplatten, füllen die Fugen mit Sand – fertig.  Für kleinere und leichtere Gewächshäuser ist ein solches Plattenfundament eine sichere Bank. Allerdings sollten Sie sich bezüglich der Bodenbeschaffenheit schlaumachen. Denn besonders frostanfällige Böden könnten je nach Größe und Gewicht Ihres Gewächshauses auch eine stabilere Variante aus Betonplatte, eventuell sogar mit zusätzlicher Frostschürze – also eine Kombination mit einem Streifen- beziehungsweise einem Ringfundament nötig machen.

Ein einfaches Plattenfundament sollten Sie in einer Tiefe von 30 Zentimetern anlegen © Gajus, stock.adobe.com
Ein einfaches Plattenfundament sollten Sie in einer Tiefe von 30 Zentimetern anlegen © Gajus, stock.adobe.com

Ein Fundament mit einer gegossenen Betonbodenplatte für ein Gewächshaus ist in den meisten Fällen nicht nötig. Es kann aber sinnvoll sein, wenn das Gewächshaus beispielsweise schwer verglast ist und Sie das Gewächshaus wie einen Wintergarten nutzen möchten. Die Betonbodenplatte trägt problemlos sehr schwere Lasten. Aber auch hierbei gilt: Um Fundament mit Betonbodenplatte wirklich frostsicher zu gestalten, sollten Sie es gegebenenfalls mit einem Streifenfundament kombinieren, wobei das Streifenfundament in diesem Fall als Frostschürze dient. Ob dieser Aufwand nötig ist, sollte individuell vor Ort in Abhängigkeit von Bodenbeschaffenheit und der Art Ihres geplanten Gewächshauses von einer Fachfirma beurteilt werden.

Da die Herstellung eines solchen Betonplattenfundaments mit Frostschürze sehr aufwendig ist und Sie eventuell benötigte Kabel oder Wasserzuleitungen unterhalb des Fundaments verlegen sollten, ist die Vergabe dieser Arbeiten an Fachleute sinnvoll. Sofern Sie sich die Planung und Durchführung selbst zutrauen, machen Sie sich vorab unbedingt mit der Bodenbeschaffenheit, den baurechtlichen Regelungen und allen handwerklichen Details eingehend vertraut. Denn der Bau eines solchen Fundaments ist ein ordentliches Stück Arbeit und eine große bauliche Maßnahme. Der Bau ist deshalb auch nicht überall gestattet. Zudem ist der Materialaufwand sehr hoch.

Im Schutze eines Gewächshauses gedeihen viele Pflanzen besonders gut © Guy, stock.adobe.com
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