Beete im Gewächshaus anlegen

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Wenn Ihr Gewächshaus nicht auf einem Plattenfundament steht und groß genug ist, können Sie Ihre Pflanzen direkt in den Mutterboden setzen. Sie werden dann eventuell Beete im Gewächshaus anlegen wollen. Damit die Pflanzen gut gedeihen und Sie später alle Pflanzen für deren Pflege gut erreichen können, sollten Sie sich vor dem Anlegen der Beete Gedanken über einige Details machen. Welche Pflanzen wollen Sie setzen? Ist der Boden vorbereitet? Welche Breite soll das Beet haben? Wünschen Sie eine Einfassung für das Beet? Brauchen Sie zwischen den Beeten einen befestigten Weg? Im Folgenden erhalten Sie einige Hinweise zu diesen Fragen, damit Sie nichts Wesentliches beim Anlegen Ihrer Beete im Gewächshaus vergessen.

Achten Sie beim Anlegen Ihrer Beete von Anfang an auf gute Bodenqualität © Marina Lohrbach, stock.adobe.com
Achten Sie beim Anlegen Ihrer Beete von Anfang an auf gute Bodenqualität © Marina Lohrbach, stock.adobe.com

Damit Sie nicht den gesamten Boden im Gewächshaus umgraben und gegebenenfalls zusätzlich mit Nährstoffen anreichern müssen, grenzen Sie zunächst die Fläche für die Beete ein. Legen Sie die Umrisse der Beete mithilfe von beispielsweise Holzstäben und Schnur fest. Stecken Sie dafür an den Ecken des späteren Beetes die Stäbe in den Boden und spannen Sie ringsherum die Schnur. Je nach Größe Ihres Gewächshauses haben Sie möglicherweise großen Gestaltungsspielraum bezüglich der Lage der Beete im Gewächshaus. Damit Sie den Platz optimal nutzen, sind einige Punkte bedenkenswert:

  • Die Beete müssen für Sie später problemlos erreichbar sein. Dabei wollen Sie keine Pflanzen zertreten und Sie wollen auch nicht stolpern. Planen Sie deshalb ausreichend Platz zum Gehen zwischen den Beeten ein, mindestens 50 Zentimeter sollten es sein.
  • Denken Sie ein eventuell geplantes automatisches Bewässerungssystem schon bei der Anlage der Beete mit. Möglicherweise werden Sie zu einem späteren Zeitpunkt Schläuche zu den Beeten verlegen. Es kann helfen, das von vornherein im Hinterkopf zu haben, wenn Sie sich Gedanken über die Anlage der einzelnen Beete machen.
  • Wenn Sie die Umrisse der Beete festgelegt haben, können Sie den Boden gezielt an diesen Stellen etwa 20 bis 30 Zentimeter tief umgraben, Unkräuter und noch vorhandene Wurzeln entfernen und bei Bedarf mit fehlenden Nährstoffen anreichern.
Mit der Gießkanne können Sie die meisten Pflanzen im Gewächshaus gut versorgen. Es gibt aber viele weitere praktische Möglichkeiten für die Bewässerung © Chalabala, stock.adobe.com
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Boden für Beete vorbereiten

Wenn Sie den Boden umgegraben und eventuell vorhandenes Unkraut entfernt haben, sollten Sie zunächst die Qualität des Bodens überprüfen. Nicht alle Pflanzen gedeihen in jedem Boden optimal. Steht Ihr Gewächshaus also direkt über der Erde, in welche Sie Ihre Pflanzen setzen wollen, sollten Sie vorab prüfen, ob der Boden auch die Voraussetzungen für Ihre Pflanzen erfüllt. Damit Sie die bestmöglichen Ergebnisse erzielen, lohnt es sich, von Anfang an der Bodenqualität ausreichend Beachtung zu schenken.

Erde im Gewächshaus optimal vorbereiten (1)
Erde im Gewächshaus optimal vorbereiten (1)

Der ideale Gartenboden wäre ein lockerer Boden aus einem ausgewogenen Mix aus Humus, Sand und Lehm. Weil nicht überall ein solcher Boden vorhanden ist, sollten Sie schon bei der Neugründung Ihres Gewächshauses die Bodenqualität überprüfen und gegebenenfalls mit Zugabe des einen oder anderen Anteils die Erde für Ihre Pflanzen optimieren. Generell gilt: Krümelige Bodenbeschaffenheit erleichtert den Pflanzen die Wurzelbildung, ein gutes Lehm-Sand-Gemisch hält die Feuchtigkeit in der Erde, verhindert dabei aber gleichzeitig Staunässe. Interessant sind überdies der Nährstoffgehalt und der pH-Wert.

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Bodentest gibt Auskunft über Bodenqualität

Für einen groben Anhaltspunkt bezüglich der Bodenqualität ist ein Bodentest-Kit hilfreich. Damit können Sie selbst überprüfen, wie es um die Erde in Ihrem Gewächshaus bestellt ist. Solche Bodentest-Kits sind im Fachhandel erhältlich und kosten in etwa zwischen zehn und 50 EUR. Sehr günstige Tests geben in der Regel lediglich Auskunft über den pH-Wert des Bodens, die etwas teureren Test-Kits liefern dagegen detailliertere Auskunft, auch über den Gehalt an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Je nach Hersteller können Sie bei diesen detaillierteren Tests in der Regel das Ergebnis anhand einer Farbskala ablesen.

Erde im Gewächshaus optimal vorbereiten (2)
Erde im Gewächshaus optimal vorbereiten (2)

Das Wissen um diese Werte kann für Sie sehr wertvoll sein, wenn Sie Ihren Pflanzen von vornherein bestmögliche Bedingungen bieten wollen. Ein ph-Wert zwischen 6 und 7 ist optimal. Auch später ist es während der Nutzung des Gewächshauses ratsam, die Bodenqualität in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.

Zeigt der Bodentest, dass dem Boden etwas fehlt, können Sie ihn mit Kompost anreichern. Das bringt Nährstoffe und lockert den Boden zugleich auf.

Im Handel sind auch sogenannte Bodenverbesserer, beispielsweise aus Tonmineralmehl für besonders sandige Böden, erhältlich.  Auch Bodenaktivator kann dabei helfen, den Nährstoffgehalt anzuheben. Wie viel Sie davon benötigen, hängt vom Produkt und den Voraussetzungen in Ihrem Gewächshaus ab. Beachten Sie bei der Anwendung deshalb die Herstellerangaben.

Beeteinfassungen und gut durchdachte, befestigte Wege erleichtern die Arbeit im Gewächshaus © Pavel, stock.adobe.com
Beeteinfassungen und gut durchdachte, befestigte Wege erleichtern die Arbeit im Gewächshaus © Pavel, stock.adobe.com

Beeteinfassungen: Metall, Holz oder Kunststoff?

Eine Beeteinfassung im Gewächshaus ist kein Muss. Grundsätzlich ist es also Geschmackssache, ob Sie Ihr Beet mit einer Einfassung optisch noch klarer definieren. Je nachdem, welches Material Sie für die Beeteinfassung wählen, bringt das etwas mehr Arbeit mit sich. Dieser Aufwand kann sich für Sie aber lohnen. Wenn Sie beispielsweise Kinder haben, hilft die klare optische Abgrenzung diesen dabei, die Beete als solche zu erkennen und nicht versehentlich in die Beete hinein- und die Pflanzen kaputtzutreten. Abgesehen von der Optik bietet verhindert eine Beeteinfassung auch die Erosion des Bodens, vereinfacht die Unkrautentfernung und kann zusätzlich eine Barriere gegen Schädlinge wie beispielsweise Schnecken sein. Die Beeteinfassung sollte etwa 15 bis 20 Zentimeter tief im Boden verankert werden. Das bringt Stabilität. Oberirdisch gelten 10 bis 15 Zentimeter als Richtwert.

Schneckenzäune sind optimal gegen Schnecken © aquapix, stock.adobe.com
Schneckenzäune sind optimal gegen Schnecken © aquapix, stock.adobe.com

Beeteinfassungen aus Metall sind robust gegenüber äußeren Einflüssen und deshalb besonders langlebig. Ob Aluminium oder verzinkter Stahl – ähnlich einer Rasenkante aus Metall werden die Profile rings um das Beet angebracht – mit dem Unterschied, dass Rasenkanten aus Metall in der Regel zu schmal sind, um damit eine Beetbegrenzung zu erstellen. Eine Breite von 25 bis 30 Zentimeter ist Voraussetzung, damit die Beetumrandung 15 Zentimeter tief stabil im Boden verankert werden kann.

Beeteinfassungen aus Holz sind etwas preisgünstiger – zumindest dann, wenn Sie diese selbst herstellen. Es sind aber auch Beeteinfassungen aus Holz als Bausatz im Handel erhältlich. Beeteinfassungen aus Holz werden mit der Zeit etwas Wartung erfordern, da das Holz ständig einer gewissen Feuchtigkeit ausgesetzt sein wird. Manche Hobbygärtner setzen aufgrund der natürlichen Optik des Holzes dennoch vorzugsweise auf Beeteinfassungen aus Holz.  

Beeteinfassungen aus Kunststoff sind kostengünstig und in sehr vielen verschiedenen Farben und Formen erhältlich. In der Regel sind sie langlebig, allerdings variiert dies mit der Qualität des Kunststoffes und der Verarbeitung.

Für welches Material Sie sich entscheiden, hängt also von Ihren Vorlieben und Bedürfnissen ab. Für alle Varianten gilt: Stabilität ist wichtig, damit die potenziellen Vorteile auch spürbar werden.

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Wege zwischen den Beeten anlegen

Ebenfalls optional, aber empfehlenswert: Platten oder Laufstege auf den Wegen zwischen den Beeten. Durch Nässe und Unkrautbewuchs wird der Zugang zu Ihren Beeten ohne einen passenden Bodenbelag unter Umständen matschig und rutschig. Damit Sie sicher im Gewächshaus umhergehen und arbeiten können, lohnen sich deshalb die Investition und der Aufwand.

Maße von Wegen und Einfassungen im Gewächshaus
Maße von Wegen und Einfassungen im Gewächshaus

Der Hauptweg im Gewächshaus sollte mindestens zwischen 50 und 60 Zentimeter breit sein. So können Sie später beispielsweise problemlos eine Schubkarre dort entlang schieben, ohne am Wegesrand wachsende Pflanzen zu beschädigen. Auch die Seitenwege benötigen eine Breite von etwa 50 Zentimetern. Denn wenn Sie sich bücken oder in die Hocke gehen, nehmen Sie mehr Raum in Anspruch, als wenn Sie aufrecht stehen. Planen Sie diesen Platz deshalb ein, um später bei der Arbeit im Gewächshaus nicht eingeschränkt zu sein.

Sie können die Wege befestigen, indem Sie beispielsweise auf vorgefertigte Laufstege oder rollbare Gartenwege zurückgreifen. Aber auch einfache Gehwegplatten, Holzplanken oder Kies eignen sich, um für Trittsicherheit im Gewächshaus zu sorgen. Sofern Sie sich für Pflastersteine oder Gehwegplatten entscheiden, ist es empfehlenswert, vorher noch eine Schicht Sand oder Kies auf die Fläche aufzubringen. Das schafft auf Dauer mehr Stabilität.

Der Mittelgang im Gewächshaus sollte mindestens einen halben Meter breit sein © rannica, stock.adobe.com
Der Mittelgang im Gewächshaus sollte mindestens einen halben Meter breit sein © rannica, stock.adobe.com

Bevor Sie den Bodenbelag für die Wege aufbringen, sollten Sie nochmals sicherstellen, dass die Flächen eben sind. Auch wenn Sie bereits beim Aufbau des Gewächshauses für einen ebenen Untergrund gesorgt haben, kann es sein, dass sich inzwischen wieder kleine Unebenheiten gebildet haben. Diese sollten Sie beseitigen, bevor Sie Steine, Platten oder Laufstege verlegen.

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