Zwiebeln anbauen geht ganz einfach

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Zwiebeln im Garten anbauen

Zwiebeln aus dem eigenen Garten sind wahre Gesundheitsbooster mit zahlreichen gesunden und entzündungshemmenden Inhaltsstoffen. Mit das Beste am Anbau im eigenen Garten? Sie stellen kaum Ansprüche und machen sehr wenig Arbeit bis zur Ernte. Wie Sie ganz einfach diese und andere Zwiebelgewächse wie Lauch oder die interessante Winterheckenzwiebel anbauen, das erfahren Sie hier.

Die Vielfalt an Zwiebelgewächsen ist groß. Sie sind zudem einfach im Garten anzubauen © New Africa, stock.adobe.com
Die Vielfalt an Zwiebelgewächsen ist groß. Sie sind zudem einfach im Garten anzubauen © New Africa, stock.adobe.com

Zwiebeln für den Anbau: große Auswahl

Der Supermarkt hat meist nur 2 oder 3 Zwiebelsorten im Sortiment. Bei den speziellen Steckzwiebeln ist die Auswahl deutlich größer. Noch größer ist die Zwiebelauswahl, wenn Sie sich für Zwiebelsamen entscheiden.

Die Auswahl an Steckzwiebeln für den Eigenanbau ist groß © west, stock.adobe.com
Die Auswahl an Steckzwiebeln für den Eigenanbau ist groß © west, stock.adobe.com

Zwiebeln stecken, Zwiebelsamen säen

Vorab: Der Anbau von Zwiebeln wie auch Knoblauch ist einfach und es gibt zwei Zeitpunkte für das Ausbringen. Viele Gemüsegärtner setzen die würzige Gemüsesorte gerne im Herbst, dann, wenn viele Leckereien bereits abgeerntet sind und Platz in den Beeten frei wird.

Der Zwiebelanbau ist ganz einfach © Vitalii M, stock.adobe.com
Der Zwiebelanbau ist ganz einfach © Vitalii M, stock.adobe.com

Ab September hat der Handel Wintersteckzwiebeln im Angebot, die von September bis Anfang Oktober in die Erde kommen. Das sind rote, braune oder gelbe Zwiebelsorten, die noch recht klein sind, bis nächsten Sommer aber kräftig wachsen. Zwiebel haben wenig Anspruch an die Erde, da sie nicht sonderlich viele Nährstoffe benötigen. Wurde im Frühjahr das Beet gedüngt, dann können Sie die Zwiebeln einfach stecken, ohne Weiteres zu beachten. Dabei sollte die Spitze gerade noch aus der Erde herausschauen und eine Handbreit zwischen den Zwiebeln Platz sein. Zwischen den Reihen lassen Sie etwa 15 cm Platz. Halten Sie das Beet mäßig feucht, was im Herbst und Winter selten ein Problem ist. Mehr ist beim Zwiebelanbau im Herbst nicht zu beachten.

Wintersteckzwiebeln anbauen
Wintersteckzwiebeln anbauen

Wahlweise können Sie auch im März und April Steckzwiebeln anbauen. Diese werden wahrscheinlich nicht so groß wie die im Herbst angebauten.

Mitte Mai ist Pflanzzeit für Tomaten © candy1812, stock.adobe.com
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Weitere Option: Zwiebeln aus Samen ziehen. Im Gegensatz zu Steckzwiebeln ist hier die Auswahl wie erwähnt nochmals deutlich größer. Da Zwiebelsamen bereits bei etwa 5 Grad keimen, können auch sie im März ins Freiland gesät werden, im Frühbeet oder unter einem Folientunnel sogar ab Februar. Im April wäre es aufgrund des längeren Wachstums etwas spät. Bei ungünstigen Temperaturen oder in raueren Lagen ist die Aussaat in einem Frühbeet sinnvoll.

Gewusst? Mit Schalotten wird wie mit Steckzwiebeln verfahren. Der Unterschied: Aus der Ursprungszwiebel werden mehrere Schalotten.

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Zwiebeln pflegen und ernten

Was im Herbst und im Winter meist nicht nötig war, ist ab dem Frühjahr nötig: Regelmäßiges Gießen, damit die Erde unter den Zwiebeln nicht austrocknet. Zudem werden ab und zu aufkeimende Beikräuter entfernt und die Erde zwischen den Reihen gelockert. Das hat den Nebeneffekt, dass Wasser besser aufgenommen wird.

Der richtige Zeitpunkt ist bei der Zwiebelernte wichtig © rootstocks, stock.adobe.com
Der richtige Zeitpunkt ist bei der Zwiebelernte wichtig © rootstocks, stock.adobe.com

Die Zwiebel wird im Hochsommer, etwa so im August, erntereif. Das ist dann der Fall, wenn das Laub anfängt zu welken. Erst dann werden Zwiebeln lagerfähig! Vor dem Einlagern – kühl, trocken und dunkel – mindestens eine Woche wettergeschützt das Laub trocknen lassen. Ist das Laub völlig eingetrocknet, dieses entfernen und Wurzeln einkürzen.

Für den Sofortverzehr können Sie Zwiebeln jederzeit ernten. Auch das essbare Laub kann an der einen oder anderen Zwiebel mal abgeschnitten werden. Dieses sollten Sie allerdings nicht gänzlich entfernen, da sonst das Wachstum stocken würde.

Aus Omas Zeiten: Laub der Zwiebeln vor Ernte umknicken?

Auch heute wird es noch vielfach praktiziert: Um die Reife bei Zwiebeln zu forcieren, wurde das Laub zu Omas Zeiten umgeknickt. Heute wird dies oftmals immer noch praktiziert. Aber ist das sinnvoll?

Zwiebellaub umknicken? Keine gute Idee © PhotographyByMK, stock.adobe.com
Zwiebellaub umknicken? Keine gute Idee © PhotographyByMK, stock.adobe.com

Studien haben ergeben, dass es nachteilig ist, Zwiebellaub umzuknicken. Denn der Vorgang führt zu einer Notreife. Gleichzeitig werden zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe nicht mehr aus dem Laub in der Zwiebel eingelagert. Knicken Sie das grüne Laub einer Zwiebel vorzeitig um, dann leidet auch noch die Lagerfähigkeit.

Hatten Sie auch schon schimmelige Lagerzwiebeln im Netz gekauft? Die beschriebene Vorgehensweise kann der Grund sein.

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Grüne Besonderheit: Winterheckenzwiebel

Die Winterheckenzwiebel ist, was die Zwiebel selbst angeht, nicht sonderlich attraktiv. Sie ist klein und unscheinbar. Was diese alte Gemüsesorte aber ausmacht: das feinwürzige Laub. Das kann praktisch das ganze Jahr über für allerlei Anwendungen in der Küche geerntet werden. Und das mehrere Jahre lang, da die Winterheckenzwiebel mehrjährig ist, wenn auch etwas kurzlebig. Gerade in der kalten Jahreszeit ist die Winterheckenzwiebel eine echte Bereicherung in der Küche, da sie immergrün ist und auch niedrigen Temperaturen trotzt. Die Blüte im Frühsommer schwächt sie etwas, dafür freuen sich die Bienen und unzählige neue Samen entstehen.

Winterheckenzwiebeln sind mehrjährig. Es wird nur das Grün geerntet © Pixelmixel, stock.adobe.com
Winterheckenzwiebeln sind mehrjährig. Es wird nur das Grün geerntet © Pixelmixel, stock.adobe.com

Tipp: Die Winterheckenzwiebel wird im März oder April direkt gesät, wahlweise im Spätsommer. Es kann sein, dass sie sich auch mal völlig einzieht und wie tot erscheint. Bei Bedarf dennoch gießen, denn oft kommt sie zeitnah mit neuen Austrieben wieder.

Die Winterheckenzwiebel
Die Winterheckenzwiebel

Andere Zwiebelgewächse anbauen

Lauch oder Porree gehört ebenfalls zu den beliebtesten Zwiebelgewächsen. Sommerlauch ziehen Sie am besten im März auf der Fensterbank vor. Etwa 15 cm groß wird er im April gesetzt. Dann in ein Loch, etwa zur Hälfte unter der Erde. Das sorgt später für einen weißen Schaft. Da diese frühen Lauchsorten nicht winterhart sind, werden Sie im Spätsommer bis Herbst (Herbstlauch), jedenfalls vor den ersten Frösten geerntet. Optional im April direkt säen. Entsprechend später ist die Ernte.

Ob vorgezogen oder direkt gesät: Gönnen Sie Lauch etwas Abstand © Swetlana Wall, stock.adobe.com
Ob vorgezogen oder direkt gesät: Gönnen Sie Lauch etwas Abstand © Swetlana Wall, stock.adobe.com

Der Winterlauch wird im Juni vorgezogen. Vier bis sechs Wochen später wird er gesetzt, wie zuvor beschrieben. Da er frosthart ist, kann er bis März auf dem Beet verbleiben. Je nach Temperatur geht er irgendwann danach in die Blüte über. Wie alle Zwiebelgewächse ist auch die Lauchblüte ein wahrer Bienenmagnet.

Winter- und Sommerlauch
Winter- und Sommerlauch

Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte mindestens 10 cm betragen, ansonsten werden die Stangen eher dünn bleiben. Tipp: Lauch möchte mehr Nährstoffe in der Erde als Zwiebeln und Knoblauch. Erst dann ergeben sich stattliche Stangen. Etwas Kompost unter die Erde zu mischen, ist ideal.

Von März bis Juni säen Sie, wie oben bei den Zwiebeln beschrieben, Frühlingszwiebeln oder Lauchzwiebeln. Bei frostfesten Sorten geht das auch noch im August (Packungsbeschreibung beachten).

Fazit: Zwiebeln sind sehr einfach im Anbau. Die Auswahl für den eigenen Gemüsegarten ist weitaus größer als im Handel angebotene Ware und, richtig geerntet und gelagert, haben Sie stets die passende Würze für allerlei Speisen parat.

Und wie baue ich Knoblauch an? Das erfahren Sie hier.

Bei Kohl ist die Auswahl groß © New Africa, stock.adobe.com
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