Peperoni und Chilis selbst anbauen

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Feurige Würze aus dem eigenen Garten

Bei Gartenbesitzer und Balkongärtner sind Chilis oder Peperoni im Trend. Liebhaber finden hier unzählige Varianten, die von erträglich-mild bis höllisch scharf ein breites Spektrum an Würze anbieten. Ob Sie sie selbst aussäen oder Erfolg mit gekauften Pflanzen haben möchten und warum sie hervorragend für Topfgärtner geeignet sind? Die folgende Anleitung verrät Tipps und Tricks für den Anbau und das Überwintern von Chilis und gibt eine praktisch-würzige Verarbeitungsidee, nach der Sie Chilis essen können, auch wenn Sie die Schärfe nicht so mögen oder schlecht vertragen.

Nicht nur Liebhaber scharfer Würze bauen gerne die optisch ansprechenden Chilis an © barmalini, stock.adobe.com
Nicht nur Liebhaber scharfer Würze bauen gerne die optisch ansprechenden Chilis an © barmalini, stock.adobe.com

Peperoni, Pfefferoni oder Chili

Paprika, Peperoni und Chili enthalten alle das, was sie mehr oder minder scharf macht: das Alkaloid Capsaicin. Während es bei den sogenannten Gemüsepaprika praktisch ganz weggezüchtet wurde, enthält der sogenannte Gewürzpaprika noch etwas Capsaicin und damit eine milde Schärfe. Dies sind jene Sorten, die für das typisch ungarische Gewürz „Paprika rosenscharf“ (im Gegensatz zu „edelsüß“) zum Einsatz kommen. In Ungarn ist es traditionell die Sorte „rózsa paprica“, die dem Pulver seinen Namen gab.

Chilisetzlinge in Anzuchttöpfen © M.Dörr & M.Frommherz, stock.adobe.com
Chilisetzlinge in Anzuchttöpfen © M.Dörr & M.Frommherz, stock.adobe.com

Umgangssprachlich geht man davon aus, dass Peperoni milder als Chili sind. Peperoni sollen eher die langen und schlanken Schoten sein, Chili, eher kleine Früchte aufweisen. Dem ist aber nicht (immer) so und beide Vertreter können heute von mäßig bis ultra-scharf sein. Allenfalls die als Pfefferoni oder Pfefferschoten bezeichneten Früchte mit dickerem Fruchtfleisch sind in der Regel die eher milderen Sorten. Diese können allerdings bei empfindlicheren Essern bereits einen höllischen Schmerz- und Hitzereiz auslösen, die Grundeigenschaften von Capsaicin.

Gewusst? Die meiste Schärfe befindet sich in den Samen und in der weißen Haut im Inneren. Darin kann über 90 Prozent des Scharfmachers konzentriert sein. Wenn Sie also testen möchten, wie scharf Peperoni oder Chili sind, dann nie einfach nur die kern- und häutchenfreie Spitze testen.

Für viele Fans und selbst für Händler ist daher Chili nur ein anderes Wort für Peperoni. Zumal Paprika, Peperoni und Chili zur gleichen Familie gehören, der „Capsicum annuum“. Daneben gibt es aber auch noch die Chilis, deren botanischer Ursprung ein anderer ist, wie etwa bei Capsicum frutescens, chinense (Beispiel: „Habanero“) oder pubescens (Beispiel: „Rocoto“). Die Bezeichnung „chinense“ legt nahe, dass diese darunter zusammengefassten Sorten aus Asien stammen, während die Annuum-Vertreter aus Süd- und Mittelamerika stammen.

Tipp: Gleich, ob sie nun Chili oder Peperoni genannt werden: Beim Samen- wie Pflanzenkauf auf die Sorten- und Schärfebeschreibung achten. Auf einer vereinfachten Skala wird die Schärfe von 0 bis 10++ angegeben. Detaillierter ist die sogenannte Scoville-Klassifizierung, welche allerdings auch nicht exakt sein soll, aber immerhin eine Richtung angeben.

Die Scoville-Klassifizierung
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Gelingen Chili im Topfgarten?

Topfgärtner wird es freuen, dass Chili oder Peperoni sehr gut für die Topfkultur geeignet sind. Viele Fans der scharfen Schoten setzen sogar ganz bewusst auf den Anbau in Töpfen. Ganz kleine Exemplare wie die ertragreiche Sorte „Naschzipfel“ begnügen sich bereits mit 5 L Topfvolumen. Gängige Sorten wie „Jalapeno“ sind mit 7 bis 10 L absolut zufrieden.

So viel Platz benötigen Chilis im Topf
So viel Platz benötigen Chilis im Topf

Wer die ultrascharfe, mehrjährig zu kultivierenden „Rocoto“ anbaut oder andere, größer wachsende Varianten wie die „Glockenchili“ kultivieren möchte, sollte eher 20 L-Töpfe verwenden. Für die Kultur reicht normale Pflanz- oder Gemüseerde aus. Regelmäßiges Düngen fördert die Fruchtbildung. Was Sie idealerweise der Erde noch zugeben, das lesen Sie weiter unten im Ratgeber.

Obst, Gemüse, Kräuter und Blühpflanzen gedeihen prächtig in Töpfen © Scheer Sieglinde, stock.adobe.com
Topf- und Balkongarten: Mit wenig Raum zum Erfolg

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Ob im Topf oder Beet: Chilis werden hierzulande einjährig kultiviert. In ihrer tropischen Heimat sind die Pflanzen indes mehrjährig. Das heißt, dass sie praktisch alle Chilipflanzen überwintern könnten. Die Überwinterung hat tatsächlich auch ihre Vorteile, etwa den, dass der Ertrag höher sein kann. Wie die mehrjährige Kultur gelingt, lesen Sie weiter unten im Ratgeber.

Aussaat von Chili und Peperoni

Chili und Peperoni benötigen lange von der Aussaat über die Keimung bis hin zur ersten Blüte oder gar reifen Frucht. Selbst wer zeitig anfängt und optimale Bedingungen für den Anbau vorfindet – vom Gewächshausanbau abgesehen, der allerdings vorteilhaft ist –, wartet bis in den Hochsommer auf die erste Ernte.

Chili einzeln in Anzuchttöpfen aussäen ist am einfachsten © Andreas, stock.adobe.com
Chili einzeln in Anzuchttöpfen aussäen ist am einfachsten © Andreas, stock.adobe.com

Tipp: Kleinere Sorten mit kleinen Schoten können Sie in der Regel früher ernten als großfruchtige Chilis.

„Zeitig anfangen“ mit der Aussaat heißt daher: im Januar oder Februar. Im März besteht auch noch die Möglichkeit, allerdings fällt die Ernte spät aus und kann spärlich sein. Die Keimtemperaturen müssen über 20, besser bei 24 Grad liegen. Aufgrund des trüben Winterwetters und der kurzen Tage kann da selbst ein Fensterplatz über der Heizung problematisch im Hinblick auf Licht werden. Es ist in vielen Fällen dann einfach zu dunkel. Schlecht ist dieser Standort auch, wenn die Fensterbank eine Kältebrücke ist. Tipp: Eine Styroporplatte oder alte Zeitungen als Unterlage könnten in diesem Fall Abhilfe schaffen und die Keimtemperatur erhöhen.

Für die Aussaat von Chili benötigt wird:

  • Samen
  • Anzuchterde (= nährstoffarm)
  • Anzuchttöpfe für Einzelsaat oder eine Schale
  • Zimmergewächshaus mit Deckel/andere geeignete Abdeckung
  • Töpfe (10 cm Durchmesser) für das spätere Eintopfen der Setzlinge, sowie Pflanzerde

Warum nährstoffarme Erde?
Frisch gekaufte Erden, gleich, ob Pflanzerde, Blumenerde, Geranienerde oder Tomatenerde sind vorgedüngt. Das ist für die jungen Setzlinge eher nachteilig, da das die Wurzelbildung einbremst. Und diese anzuregen, ist nötig, um später kräftige Pflanzen zu haben, zumal eine gute Wurzelbildung die Wasser- wie auch die Nährstoffaufnahme verbessert. Zudem kann eine gute Nährstoffversorgung von Anfang an ein unerwünschtes Längenwachstum auslösen. Nährstoffarme Anzuchterde ist aus diesem Grund optimal. —

Für Anfänger ist es einfacher, die Samen einzeln in Anzuchttöpfe zu säen. Dann entfällt das spätere Vereinzeln, pikieren genannt, wenn Sie eine größere Schale verwenden und darin mehrere Samen mit etwas Abstand auf einmal ausbringen.

Die Aussaat verläuft so:

  • Anzuchtgefäße mit Erde befüllen.
  • Erde andrücken und angießen.
  • Entweder eine kleine Vertiefung (ca. 0,5 cm) für jeden Samen schaffen oder später in entsprechender Stärke Erde aufbringen.
  • Samen ausbringen, Vertiefung verschließen oder mit weiterer Anzuchterde bedecken.

Ist das Saatgut aufgegangen, nach etwa 10 bis 21 Tagen – Zeitraum ist sorten- und von der Raumtemperatur abhängig –, müssen die Pflanzen am möglichst hellsten Fenster in der Wohnung stehen. Wobei „hell“ in der kalten Jahreszeit wie erwähnt relativ ist. Fehlt das Licht, dann reckt sich die Pflanze auf der Suche danach – wie bei gedüngter Erde – in die Höhe. Diesen Vorgang nennt der Fachmann „vergeilen“. Das ist alles andere als gut und kann zum Eingehen der Pflänzchen führen.

Chili und Peperoni richtig aussäen
Chili und Peperoni richtig aussäen

Tipp: Helligkeit geht vor Wärme. Gibt es einen etwas kühleren Raum in den eigenen vier Wänden an dem es heller ist, dann besser diesen wählen nach der Keimung. Mittlerweile setzen mehr und mehr Hobbyzüchter auf Anzuchtlampen, die es heute zu deutlich geringeren Preisen gibt als noch vor ein paar Jahren. Tipp für kleine Anzuchten: Eine Schreibtischlampe mit der Bezeichnung „Tageslichtlampe“ kann bereits ausreichend Licht für gesundes Wachstum spenden.

„Warum keimen meine Chilis nicht?“

Peperoni können wirklich sehr lange zum Keimen benötigen. Haben Sie wirklich über 20 Grad Erdtemperatur und passiert nach mehr als drei Wochen überhaupt nichts, dann sollten Sie mal vorsichtig mit einem spitzen Gegenstand in der Erde auf die Suche gehen.

Gründe können sein:

  • Unreife Samen
  • Zu nass (Fäule) und gleichzeitig zu
  • kühl
  • Sehr alte und schlecht gelagerte Samen, die nicht mehr keimfähig sind

Chili nach der Aussaat

Haben die kleinen Pflanzen mindestens ein echtes Blattpaar – das sind jene Blätter, die auf die Keimblätter folgen –, dann werden sie in kleine Töpfe mit normaler Pflanz- oder Gemüseerde gesetzt. Sind die Pflänzchen eindeutig zu lang, hilft es, sie jetzt tiefer in die Erde zu setzen. Sollten Sie danach weiterhin Probleme mit Geilwuchs haben, dann können die Pflanzen im April oder Anfang Mai nochmals umgetopft werden. Dieser Topf sollte eine Nummer größer sein, um die langwüchsigen Pflanzen tiefer setzen zu können. Das macht sie stabiler. Übrigens: Wenn Sie mit den kleinen Anzuchttöpfen für einzelne Setzlinge arbeiten, dann werden diese mit eingetopft und nicht entfernt! Vielleicht sehen Sie daran bereits einzelne Wurzeln herausschauen? Diese werden weiter durch die sich mit der Zeit zersetzenden Töpfchen wurzeln können.

Junge Chilisetzlinge werden eingetopft zum Weiterwachsen © Brightlight, stock.adobe.com
Junge Chilisetzlinge werden eingetopft zum Weiterwachsen © Brightlight, stock.adobe.com

An warmen Tagen im April und Anfang Mai dürfen die Chili-Pflanzen an die frische Luft. Hier sollten Sie anfangs allerdings direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, da die Pflanzen sich erst an die ungefilterte UV-Strahlung gewöhnen müssen. Beachtet man dies nicht, haben die Blätter sehr schnell irreparable Verbrennungen. Gegen Windschäden sichern Sie die Pflanzen mit kleinen Stäben wie etwa Fleischspießen und locker angebrachter Schnur.

Chili und Peperoni im Freiland pflanzen
Chili und Peperoni im Freiland pflanzen

Peperoni richtig pflanzen und pflegen

Je wärmer und sonniger der Standort Ihrer Chilis ist, desto besser. Diesen beziehen Ihre Chilis nach den Eisheiligen, also nach dem 15. Mai und bei entsprechend warmen Temperaturen. Ob Topf oder Beet, die Pflanzen freuen sich über etwas Langzeitdünger im Erdreich. Bewährte Langzeitdünger sind Urgesteinsmehl, Hornspäne oder -Mehl, Pferdeäpfel- oder Schafwolldünge-Pellets. Bei frischer Pflanzerde in Ihren Töpfen müssen Sie 6 bis 8 Wochen dann nicht weiter düngen. Danach ist es hilfreich, die Pflanzen alle paar Wochen mit einem flüssigen Gemüse- oder Tomatendünger nach Anleitung zu versorgen.

Obst, Gemüse, Kräuter und Blühpflanzen gedeihen prächtig in Töpfen © Scheer Sieglinde, stock.adobe.com
Topf- und Balkongarten: Mit wenig Raum zum Erfolg

Wer einen sehr kleinen oder keinen Garten hat, aber einen Hof, eine Terrasse oder zumindest einen Balkon, der kann wunderbar… weiterlesen

Peperoni gedeihen sehr gut in Töpfen © Svitlana Ozirna, stock.adobe.com
Peperoni gedeihen sehr gut in Töpfen © Svitlana Ozirna, stock.adobe.com

Höher wachsenden Exemplaren sollten Sie gleich mit der Pflanzung einen Stützstab geben. Bei kleinen wie dem genannten „Naschzipfel“ ist dies nicht nötig.

Tipp: Sollten die Pflanzen noch etwas dünn und mickrig sein, dann erneut ein paar Zentimeter tiefer als zuvor pflanzen.

Chili aus Samen gekaufter Schoten ziehen?

Bei praktisch allen Gemüsesorten gibt es Saatgut mit der Bezeichnung „F1“. F1 bezeichnet Hybride, bei deren Vermehrung die gewünschten Merkmale von zwei verschiedenen Pflanzen bewusst durch Kreuzung genutzt werden. Daher kann es sein, dass Sie bei gekauften Chilischoten solch ein F1-Produkt kaufen. Die vorliegenden Eigenschaften sind meist nicht im Saatgut der zweiten Generation enthalten.

Mit Samen aus gekauften Chilischoten Pflanzen ziehen? © petunyia, stock.adobe.com
Mit Samen aus gekauften Chilischoten Pflanzen ziehen? © petunyia, stock.adobe.com

Sagen Ihnen die Eigenschaften der Frucht zu und nehmen Sie von der reifen Schote dennoch Samen, dann könnten einige der geschätzten Eigenschaften – Größe, Schärfegrad, Pflanzenwuchs etc. – bei Früchten von F1-Pflanzen entfallen. Aber: Keimen werden Samen gekaufter Chili trotzdem und es spricht nichts gegen den Versuch der Nachzucht. Das kann auch passieren, wenn die Chilis einen eindeutigen Namen tragen wie „Jalapeño“. Wer ganz bestimmte Eigenschaften wünscht, setzt besser auf sortenreines Saatgut; mit oder ohne „F1“-Kennung.

Chili überwintern?

Chili, Peperoni, wie man sie auch nennen mag, sind wie erwähnt mehrjährige Pflanzen. Sie können kühl (frostfrei) und hell durchaus überwintern und so mehrere Jahre alt werden. Vorteile? Große, kräftige Pflanzen, die im Idealfall früher Früchte tragen.

Unter bestimmten Umständen können Sie Chili überwintern © Alevtina, stock.adobe.com
Unter bestimmten Umständen können Sie Chili überwintern © Alevtina, stock.adobe.com

Leider fallen die Pflanzen im Winterquartier häufig Schädlingen zum Opfer, die Sie mit in das Winterlager bringen und dort bei wärmeren Temperaturen aktiv werden. Oder aber: Die Schädlinge sind den Chilizüchtern einfach zu lästig und sie geben den Überwinterungsversuch auf. Zu diesen Schädlingen zählen Spinnmilben, Blattläuse, Trauermücken und wurzelfressende Larven wie die des Dickmaulrüsslers.

Schädlinge bei Chilipflanzen
Schädlinge bei Chilipflanzen

Chili erfolgreich überwintern

Wenn Sie die Chilis in Töpfen oder im Beet hatten, dann hilft folgende Vorgehensweise, den Schädlingsdruck zu minimieren und die erfolgreiche Überwinterung optimal vorzubereiten:

  • Pflanzen aus den Töpfen nehmen oder vorsichtig aus dem Beet ausgraben.
  • Erde möglichst entfernen (z. B. mit einem Strahl aus dem Gartenschlauch)
  • Beschädigte Wurzeln abschneiden
Chilis erfolgreich überwintern (1)
Chilis erfolgreich überwintern (1)
  • Mit frischer Erde neu topfen
  • Auf Schädlinge an Zweigen und Blattwerk untersuchen
  • Kühl und hell bei 10 – 15 Grad Celsius sind optimal für Überwinterung (wenig geheizter Raum, Wintergarten)
  • Wahlweise max. 20 Grad und sehr hell (dann blühen sie sogar)
  • Keine direkte Heizungsluft und idealerweise um die 50 % Luftfeuchtigkeit
  • Lediglich feuchthalten; dürfen nie zu nass sein
  • Bei wärmeren Temperaturen ab April an Draußen gewöhnen
Chilis erfolgreich überwintern (2)
Chilis erfolgreich überwintern (2)

Blühen Chili im Winterlager, dann können Sie sogar Früchte tragen. Voll geöffnete Blüten können Sie hierfür direkt mit dem Finger oder einem Pinsel bestäuben. Hierzu einfach mit dem Finger oder Pinsel durch die Blüten fahren. Von Sorte zu Sorte, Finger oder Pinsel wechseln. Wird den Blüten bei der Bestäubung nicht geholfen, dann kommt es nicht oder nur selten zur Befruchtung, die sonst durch Wind und Bienen geschieht. Die Blüte fällt dann einfach nach ein paar Tagen ab.

Tipp: Chili süßsauer einlegen

Viele züchten Chilis auch und gerade, weil sie einfach hübsch und dekorativ sind. Doch, was machen mit der Ernte, wenn man nicht jeden Tag gerne scharf ist, noch genügend getrocknete Chilis oder Chilisalz vom letzten Jahr vorhanden sind?

Chili einlegen: Essig mindert die Schärfe © New Africa, stock.adobe.com
Chili einlegen: Essig mindert die Schärfe © New Africa, stock.adobe.com

Eine gute Option ist es, wenn Sie Chili einkochen. Und zwar süßsauer wie Essiggurken. Der Sud reduziert deutlich die Schärfe. Das passiert, da Essig das Capsaicin nach einigen Wochen neutralisiert. Dann können selbst Menschen, die nicht gerne scharf essen, die Chilis auch mal pur zur Brotzeit, auf der Pizza, in Pastagerichten, zu gegrilltem Schafskäse etc. genießen. Voraussetzung: Es sollten nicht die allerschärfsten Chilisorten sein. Eher mittelscharfe, wie Jalapeños. Aber auch hier gilt: Erst vorsichtig testen.

Wenn Sie Chili süßsauer einkochen möchten, dann die Schoten gut abwaschen, an mehreren Stellen einstechen, damit der Sud auch ins Innere gelangt. Alternativ grob kleinschneiden und Kerngehäuse entfernen.

Anschließend in ein steriles Einmachglas geben, mit heißem Essigsud nach Wahl übergießen und Gläser fest verschließen. Ziehen die Gläser während des Abkühlens kein Vakuum – nötig für die Haltbarkeit – die Gläser einkochen.

Fazit: Chilis benötigen vergleichsweise viel Zeit bis sie reife Früchte tragen. Dann sind sie aber nicht nur ein optisches Highlight im (Topf-)Garten. Genauso viel Spaß machen selbstredend auch gekaufte Pflanzen. Hier, wie bei praktisch allen Gemüsesorten, ist das Sortiment im Gartencenter allerdings begrenzt.

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