So gelingt Feldsalat im Gemüsegarten
Feldsalat ist ein klassischer Herbst- und Wintersalat, der dank seines nussigen Geschmacks und aufgrund seiner gesunden Inhaltsstoffe viele Fans hat. Neue, schoßfeste Sorten können sogar im Frühjahr oder ganzjährig angebaut werden. So gelingt der Feldsalat im Gemüsebeet, dem Gewächshaus oder im Topfgarten. Eine leckere Rezeptidee inklusive.

Feldsalat, bei den Schweizern Nüsslisalat, in anderen Regionen Mausohrsalat, Rapunzelsalat oder Ackersalat genannt – Feldsalat hat zahlreiche, regional unterschiedliche Namen. Das Feingemüse enthält vergleichsweise viel Vitamin C, was in der kalten Jahreszeit das Immunsystem stärkt. Der Anbau von Feldsalat ist einfach und die Pflanzen stellen wenig Ansprüche an ihren Standort.
Standort und Boden für den Anbau von Feldsalat
Was den Boden angeht, ist Feldsalat nicht sonderlich anspruchsvoll. Was Feldsalat allerdings nicht mag, das ist Staunässe. Diesen Boden sollten sie etwa mit Sand für eine bessere Drainage verbessern.
Der Nährstoffgehalt der Erde ist sekundär, auf allzu „fetten“ Böden neigt er dazu, sehr weiche Blätter auszubilden, was allerdings auch sorten- und temperaturabhängig ist.
Der Standort sollte möglichst sonnig sein.

Feldsalat aus dem Topfgarten?
Aufgrund seiner Anspruchslosigkeit kann Feldsalat durchaus auch im Topf gedeihen. Selbst aus dem Balkonkasten gibt es noch eine, wenn auch kleine Ernte. Wer etwas in Töpfen gärtnert, hat sicher im Herbst schon etwas abgeräumt, Tomaten, Gurken oder Zucchini beispielsweise, auf das jetzt der Feldsalat folgen könnte. Doch: Wann wird Feldsalat am besten ausgesät?

Wann Feldsalat säen und ernten?
Für die Herbsternte wird Feldsalat im Juli und August gesät. Hier bitte auf die richtige Sorte achten. Etwa 8 Wochen später kann geerntet werden. Für die Ernte zwischen November und Januar wird Feldsalatsaatgut im September und Oktober gesät. Temperaturabhängig kann sich die Ernte auch weiter Richtung Frühjahr ausdehnen. Auch bei dem hierfür gewählten Salat auf die Sortenbeschreibung achten.
Herrschen bei Ihnen zum späteren Aussaatzeitpunkt einstellige Temperaturen, dann ist es sinnvoll, einen Folientunnel oder Vlies zum Abdecken zu nutzen. Die Herbstaussaat benötigt bis zu 16 Wochen für eine reiche Ernte. Im Gewächshaus können Sie Feldsalat in milderen Regionen bis in den November säen.
Zur eigentlichen Aussaat. Bevor der Salat gesät wird, sollte der Standort unbedingt unkrautfrei sein. Konkurrenz im Beet mag Feldsalat nicht. Auch sollte etwas Abstand zu anderen Gemüsesorten sein, die jetzt im Sommer oder Herbst stattliche Ausmaße haben können, damit er ausreichend Licht abbekommt. Zwischen schlanken Lauchstangen indes ist die Aussaat möglich, sofern diese nach dem Ackersalat geerntet werden.

Das Saatgut wird entweder in Reihen gesät oder breitwürfig. In Reihe gesät hat den Vorteil, dass Sie aufkeimenden Wildwuchs zwischen den Reihen mühelos entfernen können. Wählen Sie diese Variante, dann ziehen Sie eine kleine Furche von etwa 1 cm Tiefe und legen etwa alle 3 – 5 cm einen Samen ab. Der Reihenabstand sollte 10 – 15 cm betragen. Anschließend wird das Saatgut mit der beiseite geschobenen Erde bedeckt und gut angegossen. Säen Sie breitwürfig, dann werden die Samen mit dem Rechen eingearbeitet und ebenfalls gut gewässert. Bis zur Keimung nach 2 – 3 Wochen sollte der Boden nie austrocknen. Ob in Reihe oder breitwürfig gesät: sitzen die kleinen Pflänzchen zu dicht, dann können Sie sie vorsichtig vereinzeln.

Feldsalat vorziehen?
Auch die Voranzucht ist möglich, sei es, dass das Frühjahr für die ganzjährige Sorte noch zu kalt ist oder Beete und Töpfe noch belegt sind.
Dabei gehen Sie so vor:
- Füllen Sie eine Topfplatte mit Pflanzerde
- Lassen Sie etwas Platz und drücken Sie die Erde an
- In jeden Topf geben Sie 2, 3 Samen
- Mit 0,5 – 1 cm Erde bedecken
- Andrücken und angießen
Der Standort der Topfplatte sollte hell sein und 10 – 20 Grad aufweisen. In der Keimphase darf die Erde nicht austrocknen. Nach dem Keimen kann bei Frostfreiheit (Frühjahr) gepflanzt werden. Da jetzt 2, 3 Pflänzchen dicht zusammen wachsen, sollten Sie beim Pflanzen in Reihe etwa 10 × 10 cm Abstand halten. Nach der Pflanzung angießen.

Pflege von Feldsalat
Das Baldriangewächs benötigt nicht viel Pflege. Neben Gießdurchgängen, wenn nötig, ist, neben Unkrautentfernung und Mehltaukontrolle, nichts weiter nötig. Außer vielleicht die Auflage eines Vlieses bei dauerhaft frostigen Temperaturen im Freilandanbau. Bekommen einzelne Pflanzen Mehltau, dann diese sofort entfernen.
Geerntet wird bei Bedarf. Hierzu schneiden Sie die einzelnen Pflanzen knapp über dem Wurzelansatz ab. So bleiben die Blätter der einzelnen Pflanzen alle zusammen. Bei Frost zu ernten ist nicht ratsam, da die Blätter bei Kontakt schnell matschig werden.

TIPP
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Krankheiten und Schädlinge am Feldsalat selten
Das Baldriangewächs ist recht robust und wenig empfindlich. Allenfalls Echter und Falscher Mehltau kann ein Problem sein. Das Risiko wird minimiert, wenn Sie, sofern verwendet, Vlies gelegentlich abnehmen und Folientunnel oder Gewächshaus regelmäßig lüften.
Gelegentlich legen Minierfliegen ihre Eier auf dem Salat ab. Die Larven fressen sich dann durch die Blätter, was Sie an den heller erscheinenden Gängen sehen können.

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Rezepttipp zum Konservieren
Sie haben dann doch zu viel Feldsalat und möchten etwas Besonderes daraus machen? Dann machen Sie doch mal ein Pesto daraus. Einfach mit etwas Öl nach Gusto aufmixen, etwas salzen und einen Schuss Zitronensaft hinzugeben. Zitronensaft sorgt dafür, dass die kräftige grüne Farbe erhalten bleibt. Diese Basis können Sie in ein Schraubglas geben, nochmals mit Öl bedecken und in den Kühlschrank stellen. Der Mix hält sich wochenlang.

Diese Basis können Sie für den sofortigen Genuss oder bei Bedarf mit Pinienkernen, Walnüssen oder Cashewkernen mixen und gegebenenfalls Käse nach Wunsch zugeben. Sei es der klassische Parmesan, Pecorino oder Bergkäse. Noch etwas pfeffern und fertig ist ein Feldsalat-Pesto. Tipp: Nicht zu lange mixen, da ansonsten die natürlich enthaltenen Bitterstoffe des Ackersalates merklich herausschmecken.
Fazit: Feldsalat anbauen ist wirklich nicht schwer und ermöglicht den Hobbygärtnern mit Gemüsebeet winterlichen Gemüseanbau. Und noch ein Vorteil: Frisch geernteter Feldsalat ist immer vitaminreicher, als gekaufte Ware.

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