Gesunden und vielseitigen Ingwer selbst anbauen

Inhaltsverzeichnis anzeigen

Ingwer anbauen

Ingwer ist gesund und verleiht so manchem Gericht einen tollen, schön würzigen Geschmack. Die Wurzel, genauer, das Rhizom, hat zwar eine asiatische Herkunft, doch sie wächst genauso hierzulande. Ganz gleich, ob im Beet, auf dem Balkon oder im Topfgarten im Wohnzimmer. Ingwer anbauen, so geht’s.

Ingwer selbst anbauen? Mit ein paar Tipps durchaus möglich © WavebreakmediaMicro, stock.adobe.com

Die Ingwerpflanze mag es warm und kuschelig. Kein Wunder bei der Herkunft. Da sie als beliebte Pflanze für die Küche wie in der Volksheilkunde beliebt ist, wird sie überall in asiatischen Ländern angebaut. Daher kann man heute ihren genauen Ursprung nicht mehr exakt festlegen. Vermutet wird als mögliche Herkunft China oder Sri Lanka. Und diese Herkunft lässt es bereits erahnen: Ingwer mag es nicht nur warm, sondern er verträgt auch keinen Frost.

Dennoch kann die Pflanze im mitteleuropäischen Klima durchaus gedeihen. In Deutschland gibt es sogar erfolgreiche Versuche, Ingwer kommerziell anzubauen. Hier allerdings im Folientunnel oder im Gewächshaus, da die Wachstumszeit von etwa 8 Monaten hierin mehr Erfolg verspricht. In den eigenen vier Wänden gedeihen die Pflanzen auf jeden Fall und versprechen eine gute Ernte, in gemäßigten klimatischen Lagen gilt das auch im Freien. Der Standort sollte möglichst sonnig sein.

bis zu 30% sparen

Angebote für Gartenarbeiten einholen

Bundesweites Netzwerk
Qualifizierte Anbieter

Unverbindlich
Kostenlos

Ingwer aus dem Supermarkt pflanzen?

Ja, das geht. Hier ist es aber ratsam auf Bioqualität zu setzen, da man dann sicher sein kann, dass das Rhizom nicht behandelt ist, um beispielsweise den Austrieb zu erschweren oder gar zu verhindern. Weiterhin sollte der Ingwer schön prall aussehen und nicht eingetrocknet sein, im Idealfall bereits deutliche „Augen“ aufweisen. Das sind rundlich verdickte Austriebsknospen, die weißlich, gelblich oder grün an den einzelnen „Fingern“ der Wurzeln bereits zu sehen sind. Viele schneiden diese beim Schälen einfachheitshalber ab. Gepflanzt bildet sich aus diesen Knospen das schilf- oder bambusartige Laub.

Ingwer pflanzen: Es geht früh los

Sie können bereits im Februar oder März mit dem Ingweranbau beginnen, sofern die Pflanzen später für den Garten oder Balkon gedacht sind. Dann ist der Start auf jeden Fall auf der Fensterbank. Verbleibt der Ingwer auch im Sommer im Haus oder soll er später auf dem Balkon wachsen, dann sollte der Endtopf mindestens 10 Liter Volumen haben. Dann hat er eine ausreichende Wurzeltiefe von etwa 30 cm und kann ein schönes Rhizom ausbilden.

Aufgefüllt wird das Pflanzgefäß mit normaler Pflanzerde, die gerne mit etwas Kompost oder natürlichen Langzeitdüngern wie Hornspäne oder Urgesteinsmehl verbessert werden kann. Für diesen Topf schneiden Sie zwei, maximal drei etwa 5 cm große Stücke des Ingwers ab. Jedes Stück sollte eine Austriebsknospe aufweisen und mit etwas Abstand zum Nachbarn im Topf platziert sein.

Gemüsegarten im Frühjahr: Gelungener Start

Neuling oder erfahrener Gemüsegärtner? Im zeitigen Frühjahr legen wir los! Tipps für Anfänger, Fortgeschrittene und auch für den Balkongärtner. Für… weiterlesen

Info: Der Indooranbau funktioniert ganzjährig. Allerdings könnten die Pflanzen im sonnenarmen Winter unter der Dunkelheit in den eigenen vier Wänden leiden.

Für Ingwer, der nach den Eisheiligen Mitte Mai in das Hochbeet oder Gemüsebeet darf, kann der Topf für die Anzucht zunächst kleiner sein und wird mit lediglich einem Abschnitt belegt. Das erleichtert die spätere Pflanzung.

Diese Abschnitte werden vor dem Setzen über Nacht in Wasser gelegt. Anschließend werden sie in die Erde gedrückt, und zwar so, dass die Knospe deutlich herausschaut. Nun werden die Ingwertöpfe gut gewässert, stets feucht gehalten und an einem möglichst hellen und warmen Standort aufgestellt.

TIPP

Nutzen Sie unseren Service: Kostenlos Angebote für Gartenarbeiten einholen

Ingwer ist gesund

In Asien hat Ingwer nicht nur einen festen Platz in der Küche, denn auch in der Volksheilkunde ist er äußerst beliebt. Der Grund: Ingwer wirkt antimikrobiell, entzündungshemmend und hat positive Effekte auf die Verdauung (beruhigt Magen-Darm-Trakt, mildert Blähungen, fördert Verdauung). Weiterhin hilft Ingwer wie folgt:

Schmerzlindernd u. a. bei Rheuma und Arthrose
Reduziert Übelkeit bei Chemotherapie und Reisekrankheit sowie Schwangerschaftserbrechen
Reduziert Mundgeruch
Lindert Halsschmerzen
Stärkt Abwehrkräfte

Nebenbei enthält Ingwer nicht nur seine den Geschmack prägenden Stoffe, sondern auch noch Vitamin C, Magnesium, Eisen, Kalium, Kalzium und Phosphor.

Seine Wirkung ist teilweise durch Studien belegt.

Ingwer ernten

Das Laub der Pflanze wird je nach Sorte und Bedingungen zwischen 50 cm und 1,5 m hoch und verfärbt sich bei ausgewachsenen Rhizomen gelb. Dies ist, wie erwähnt, nach etwa 8, vielleicht auch 9 Monaten der Fall. Nun wird die Wassergabe reduziert, bis die Blätter welk sind. Dann ist die Zeit der Ernte gekommen. Tipp: Vorsichtig bei der Ernte sein, da die Haut jetzt noch sehr dünn ist und das welke Laub entfernen.

Frisch geernteter Ingwer. Wie man sieht, vermehren sich die Teilstücke deutlich © Bigc Studio, stock.adobe.com

Nach der Ernte den Ingwer kühl und trocken lagern, nach Belieben verwenden oder wieder Teilstücke direkt pflanzen. Dann allerdings ausschließlich auf der Fensterbank, da die aufkommende Herbstwitterung viel zu kühl für die exotische Pflanze ist.

Rhabarber pflanzen, richtig pflegen und erfolgreich ernten

Rhabarber anbauen Rhabarber sind vielseitige Pflanzen, noch dazu pflegeleicht, schnell wachsend und robust. Und selbst im Topfgarten können Hobbygärtner mit… weiterlesen