Treppen und Stufen am Gartenweg

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So überwinden Sie die Höhenunterschiede Ihrer Gartenwege elegant und sicher

In einem Garten mit Hanglage kann das Anlegen der Wege eine echte Herausforderung sein. In der Regel bietet es sich an, steile Werkstücke mittels Treppen oder einzelnen Stufen zu überwinden. Welche Materialien und Konstruktionen Sie dafür verwenden, hängt zum einen von den Höhenunterschieden, aber auch von der vorhandenen Bodenstruktur und von Ihren Gewohnheiten ab. Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr darüber, welche Arten von Treppen sich für den Garten eignen und wie Sie diese geschickt in Ihre Wege integrieren.

Gartenweg mit Treppenstufen und Blumen als Randbepflanzung © Tatjana Balzer, stock.adobe.com
Gartenweg mit Treppenstufen und Blumen als Randbepflanzung © Tatjana Balzer, stock.adobe.com

Berechnung der optimalen Schrittweite und Schritthöhe

Als Grundlage für eine sorgfältige Planung machen Sie sich zuerst mit den idealen Maßen für eine Treppe vertraut. Sie werden mittels der Schrittmaßregel berechnet. Die Formel dafür lautet:

2 Steigungen (Stufenhöhe) + Auftritt (Stufentiefe) = Schrittmaß

Das normale Schrittmaß von erwachsenen Personen beträgt zwischen 59 und 65 Zentimetern. Entsprechend der Formel können Sie bei einer leichten Steigung tiefere Treppenstufen einplanen, die eine relativ geringe Stufenhöhe haben. Für steile Anstiege empfiehlt es sich, die Stufen etwas schmaler und dafür höher anzulegen.

Stufenhöhe und Schrittmaß der Treppe richtig bestimmen
Stufenhöhe und Schrittmaß der Treppe richtig bestimmen

Für eine bequeme Treppe innerhalb der Wohnung werden beispielsweise Stufen mit 18 Zentimeter Steigung und 27 Zentimeter Auftritt empfohlen. Diese Abmessungen können Sie auch einfach für Ihre Gartentreppe übernehmen, wenn sie sich damit günstig in den Steigungswinkel einpassen lässt. Eine steile Treppe, die zu Keller oder Dachboden führt, könnte mit 21 Zentimetern Auftritt und 20 Zentimetern Steigung besser bewältigt werden. Diese Abmessungen eignen sich zum Beispiel für steile Treppen an einem Weinberg oder in einem Garten mit hohen Terrassen.

Wie steil die Treppe sein darf, hängt von der Nutzung ab
Wie steil die Treppe sein darf, hängt von der Nutzung ab

Tipp: Damit sich die Treppe auf Ihrem Gartenweg möglichst angenehm und bequem begehen lässt, ist es günstig, die Stufen möglichst in gleichen Abmessungen zu gestalten. Dieses Prinzip können Sie außer Acht lassen, wenn die Abstände zwischen den Stufen mehrere Schritte betragen.

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Einzelne Trittsteine als Unterstützung an leichten Steigungen verlegen

Wenn sie Ihre Gartenwege möglichst naturnah gestalten möchten, sind einzelne Trittsteine aus Naturstein oder unregelmäßig geformte Betonplatten eine gute Idee Stufen im Gelände. Bei relativ festem Boden lassen sich diese Platten mit wenig Aufwand verlegen. Stechen Sie dafür die entsprechenden Stufen im Gelände ab, unterfüttern Sie die Platten mit Sand oder Kies und verlegen Sie sie an Ort und Stelle.

Für eine bessere Stabilität kann es sinnvoll sein, den hinteren Teil der Platten mit Erde zu bedecken und Stützelemente wie Setzstufen oder Pflöcke zur Fixierung zu verwenden.

Einzeln verlegte Trittsteine als Stufen im ansteigenden Gelände © refrina, stock.adobe.com
Einzeln verlegte Trittsteine als Stufen im ansteigenden Gelände © refrina, stock.adobe.com

Solide Lösungen für dauerhafte Nutzung

Ansteigende Gartenwege, die Sie häufig benutzen, erhalten durch eine solide gemauerte Treppe mit klassischen Stufen eine ausgezeichnete Sicherheit und lassen sich bequem begehen. Als Material für den Belag dieser Treppen eignet sich beispielsweise:

  • Naturstein wie Granit, Sandstein oder Basalt
  • Klinker
  • Beton
  • Metall
  • Sicherheitsglas
  • Glasfaserverstärkter Kunststoff
  • WPC-Bohlen

Treppen, die sie mit Naturstein belegen möchten, können im gleichen Bild wie der gepflasterte Weg fortgeführt werden. Alternativ nutzen Sie vorgefertigte Elemente, die als Tritt- und Setzstufen einfach einzubauen sind. Ähnlich gehen Sie beim Verwenden von Klinker oder Beton vor. Für diese Lösungen muss der Untergrund sorgfältig vorbereitet werden. Wie beim Setzen von Pflaster werden mehrere Tragschichten benötigt. Außerdem ist es wichtig, die Setzstufen sorgfältig zu fixieren. Meist geschieht das mittels Betonfundamenten, die witterungsfest und ausgesprochen stabil sind.

Der Aufbau beliebter Gartentreppen-Typen im Vergleich
Der Aufbau beliebter Gartentreppen-Typen im Vergleich

Eine Treppe mit Stufen aus Metall integrieren Sie entweder direkt in das Gelände oder bauen Sie mit einem tragenden Gerüst ein. Günstiger für die Natur und einfacher zu montieren sind Modelle mit einem tragenden Gerüst, welches lediglich an den Eckpunkten und eventuell an unterstützenden Stellen im Verlauf Punktfundamente benötigt. Für den Belag im Außenbereich eignen sich am besten Riffelbleche, welche bei Nässe und Schnee ausgesprochen rutschsicher sind.

Für eine moderne und elegante Gestaltung Ihrer Gartentreppen bietet Spezialglas eine interessante Alternative. Bauen Sie es vorzugsweise mit einem passenden Rahmen über den Weg. Dieser Rahmen kann aus Metall bestehen und wie bei den eben beschriebenen Metalltreppen ein Stück über dem Boden schwebend konstruiert sein. Andere Lösungen fügen das Spezialglas in einen Rahmen aus Holz, Beton oder Stein ein. Sie lassen sich auf schönste Weise mit einer indirekten Beleuchtung kombinieren, welche das Glas seitlich oder von unten anstrahlt. Kunststoffe sollten unbedingt witterungsfest und rutschsicher sein. Ökologisch günstig sind Materialien, deren Grundstoffe zu einem großen Teil aus dem Recycling stammen.

Tipp: Falls Sie für Ihren Gartenweg bereits einen bestimmten Belag ausgewählt haben, erzielen Sie ein harmonisches Bild, wenn die Treppe oder die einzelnen Stufen aus ähnlichem Material bestehen. Gewollte Kontraste können jedoch für eine interessante Gestaltung sorgen.

Mit Platten belegte Treppe am Gartenweg © xiaoliangge, stock.adobe.com
Mit Platten belegte Treppe am Gartenweg © xiaoliangge, stock.adobe.com

Holztreppen mit ebener Beplankung

Holztreppen zeichnen sich durch eine natürliche Optik aus, die ideal in einen Garten passt. Allerdings muss das Holz regelmäßig gepflegt werden, damit das Material nicht zu schnell verwittert. Dieser Aufwand lässt sich reduzieren, indem kesseldruckimprägnierte Bohlen verwendet werden. Auch Hölzer, welche von Natur aus sehr witterungsfest sind, eignen sich gut für Treppen im Außenbereich.

Zu diesen Hölzern zählen unter anderem:

  • Akazie
  • Teak
  • Robinie
  • Lärche
  • Douglasie
  • Eukalyptus

Beim Einbau ist darauf zu achten, dass die Stufen und die Unterkonstruktion keinen direkten Kontakt zum Boden haben. Dies lässt sich mit Bodenhülsen aus Metall oder Pfostenschuhen realisieren.

Für die Stufen verwenden Sie Bretter, die gehobelt, aber nicht zu glatt abgeschliffen sind. Dadurch bleibt ein bestimmter Grip erhalten, der die Trittsicherheit verbessert. Auch feine Rillen oder eingefräste Strukturen bieten diesen Effekt.

Holztreppe mit Geländer © svetlanais, stock.adobe.com
Holztreppe mit Geländer © svetlanais, stock.adobe.com

Altholz und Stämme verwenden

Falls Sie bei Ihren Baumaßnahmen oder bei der Gartenpflege Altholz oder Baumstämme übrig haben, lassen sich diese gut für eine naturnahe und rustikal gestaltete Treppe verwenden. Diese Stämme graben Sie am Hang in gleichmäßigen Abständen wie Treppenstufen ein. Mit spitzen Pflöcken, die sie in die Erde treiben, sichern Sie die Stufen. Kürzen Sie diese Pflöcke so weit ein, dass ihre Enden nicht über die Stufen hinausstehen. Damit reduzieren Sie die Stolpergefahr auf Ihren Gartenwegen.

Quer verlegte Holzbalken für die Sicherung eines Gartenweges am Hang © Ruslan Gilmanshin, stock.adobe.com
Quer verlegte Holzbalken für die Sicherung eines Gartenweges am Hang © Ruslan Gilmanshin, stock.adobe.com

Füllen Sie die Trittstufen bei Bedarf mit Sand oder Erde auf. Außerdem können Sie diese Stellen bepflanzen oder dort Rasen ansäen. Eine solche Treppe passt wunderbar in ein Waldstück am Hang, kann aber auch auf einem Wiesengrundstück oder in einem Nutzgarten gut aussehen.

TIPP

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Blöcke aus Naturstein für die Stufen

Mächtige Blöcke aus Naturstein liegen alleine durch Gewicht fest im Gelände. Sie eignen sich deshalb ideal dafür, eine Treppe ohne aufwändigen Unterbau zu gestalten. Außerdem müssen der Belag der Treppe und die Setzstufen nicht einzeln eingebaut werden. Für diese Methode eignen sich grob behauene Blöcke aus Sandstein ausgezeichnet. Auch Granit, Basalt oder Quarzit sind als große Steinquader erhältlich.

Eventuell können Sie für diese Art Treppe Material aus einem Abbruch verwenden. Das könnten eine alte Mauer oder der Sockel von einem Gebäude sein. Außerdem finden Sie entsprechende Steine im Fachhandel, der recycelte Baustoffe anbietet, oder kaufen es günstig von privaten Bauherren, die dafür auf ihrem Grundstück keine Verwendung mehr haben.

Steintreppe aus großen Sandsteinblöcken am Zugang zum Garten © Floydine, stock.adobe.com
Steintreppe aus großen Sandsteinblöcken am Zugang zum Garten © Floydine, stock.adobe.com

Wo wird ein Geländer benötigt?

Sofern die Treppe in Ihrem Garten nicht zu steil verläuft, benötigen Sie nur selten ein Geländer. An einigen Stellen sorgen Sie jedoch mit einem Handlauf oder einer Brüstung für eine verbesserte Sicherheit:

  • steile Abhänge
  • schmale Wege mit scharfen Kurven
  • ungleichmäßige Stufen

Ein Geländer kann auch dann sinnvoll sein, wenn Sie Ihren Garten und seine Wege altersgerecht gestalten möchten. Es dient nicht nur dazu, um sich beim Absteigen sicherer zu fühlen, sondern kann von körperlich eingeschränkten Personen auch als Unterstützung beim Aufsteigen genutzt werden. Außerdem bietet es eine natürliche Grenze zum Weg, wenn Sie Pflanzen, den Hang oder eine besonders schöne Dekoration schützen möchten.

Ansteigende Wege ohne Stufen befestigen

Nicht immer ist es nötig, Stufen im Gelände anzulegen. Üblicherweise reicht bei einem Gefälle bis 20 Grad Neigung eine einfache Rampe für das bequeme Begehen aus. Rampen sind außerdem dann günstiger als Treppen, wenn sie die Wege häufiger mit einer Schubkarre oder mit anderen fahrbaren Geräten benutzen möchten. Falls der Hang dafür zu steil erscheint, lässt sich der Weg in Serpentinen anlegen. Dafür benötigen Sie zwar etwas mehr Fläche, können aber im Idealfall vollständig auf einzelnen Stufen oder Treppen verzichten. Diese Methode eignet sich auch, um einen Gartenweg rollstuhlgerecht bzw. altersgerecht zu gestalten.

Auf diesen Schrägen kann sich allerdings das Wasser bei Regen sammeln und kleine Bäche bilden. Damit Ihr Weg nicht ausgespült wird, legen Sie eine Dränage an oder leiten das Niederschlagswasser mittels Querrinnen vom Weg ab.

Tipp: Achten Sie dabei darauf, die Fließrichtung immer vom Haus wegzuleiten. Eventuell kann es nötig sein, für eine gezielte Entwässerung der Gartenwege am Hang zu sorgen. Einen interessanten Beitrag zu diesem Thema finden Sie unter „Entwässerungsrinne in der Einfahrt“.

Wie Sie sehen, gibt es zahlreiche ansprechende Lösungen, um Höhenunterschiede in Ihrem Garten mit Treppen, einzelne Trittstufen oder einer Rampe zu überwinden. Mit dem passenden Projekt erhalten Ihre Wege mehr Bequemlichkeit und Sicherheit.

Sitzgelegenheit am Gartenweg mit einer schönen Holzbank unter Magnolien © olrat, stock.adobe.com
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