Spielgelegenheiten in die Gartenwege integrieren

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So gestalten Sie Ihre Gartenwege kindgerecht und beziehen Spielmöglichkeiten in die Planung ein

Für Eltern mit Kindern ist die Gartengestaltung eine besondere Herausforderung. Die Wege sollten frei von Stolperfallen sein. Es ist schön, wenn Spielmöglichkeiten geboten sind und der Garten sollte auch Rückzugsmöglichkeiten und Ruhezonen bieten. Da die Gartenwege nicht permanent genutzt werden, lassen sie sich mit einem ideenreichen Konzept in Spiel- und Lernpfade verwandeln.

Kinder verbringen gern Zeit im Garten © Zoja, stock.adobe.com
Kinder verbringen gern Zeit im Garten © Zoja, stock.adobe.com

Abwechslungsreiche Wegführung

Kinder mögen es, wenn Wege nicht einfach nur schnurgerade von einem Punkt zum anderen verlaufen. Sie folgen gerne Kurven und Kringeln, hüpfen über Stufen oder malen mit einem Stock Figuren in den Sand.

Bieten Sie unterschiedliche Bereiche an, die mit Sand, Erde, Mulch oder Kies bedeckt sein können. Glatte Flächen, die sich mit Kreide bemalen lassen, dienen als Leinwand im Freien oder als Basis für lustige Hüpf- und Ratespiele. Auch Trittsteine im Rasen oder Natursteinpflaster, das in Mustern verlegt wurde, nutzen die Kinder gern als Anregung beim Spielen und Entdecken der Umwelt.

Bunte Wegplatten als Anregung für fantasievolle Spiele © Quality Stock Arts, stock.adobe.com
Bunte Wegplatten als Anregung für fantasievolle Spiele © Quality Stock Arts, stock.adobe.com

Diese Elemente müssen nicht unbedingt dauerhaft in den Weg integriert werden. Wie auf dem Beispielfoto gut zu sehen ist, lassen sich zum Beispiel Holzbohlen ganz einfach farbig gestalten. Werden sie nicht mehr benötigt, erhalten sie einen neuen Anstrich oder werden durch andere Bodenbeläge ersetzt.

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Hüpfspiele und Geschicklichkeitsparcours

Gartenwege eignen sich wunderbar dazu, lustige Hüpfspiele oder einen Geschicklichkeitsparcours zu integrieren. Zu den bekanntesten Hüpfspielen gehört „Himmel und Hölle“. Es wird normalerweise einfach mit Kreide auf den Boden gemalt oder mit einem Stückchen in die Erde geritzt. Sie können dafür verschiedenfarbige Pflastersteine so verlegen, dass die Hüpfkästchen immer sichtbar sind. Übrigens werden Sie staunen, wie viele Erwachsene auch gerne durch die Kästchen hüpfen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.

Mit Himmel-und-Hölle spielend durch den Garten: Verschiedene Materialien schenken nicht nur eine individuelle Optik, sie erhöhen auch den Spaß
Mit Himmel-und-Hölle spielend durch den Garten: Verschiedene Materialien schenken nicht nur eine individuelle Optik, sie erhöhen auch den Spaß

Eine schöne Variation bietet eine Hüpfschnecke. Bei diesem Spiel werden die Kästchen in Form einer Spirale angelegt. In der ursprünglichen Version hüpft immer ein Spieler auf einem Bein von einem Kästchen zum nächsten. Dabei muss mit dem freien Bein ein Stein weiterbewegt werden. Wird eine Linie übertreten, ist der nächste Spieler an der Reihe. Wer als Erster ins Ziel kommt, ohne Fehler zu machen, ist Sieger. Ihren Kindern fallen dazu bestimmt viele weitere Versionen ein.

Kennen Sie noch das Laufspiel „Feuer, Wasser, Sturm“? Bei diesem Spiel ruft eines der Kinder „Feuer“, „Wasser“, „Eis“ oder „Sturm“ und alle anderen müssen sich aus freiem Lauf auf vorher vereinbarte Plätze retten oder bestimmte Positionen einnehmen. Bei „Sturm“ legen sie sich flach auf den Boden. Bei „Eis“ bleiben die Kinder wie erstarrt in der Bewegung stehen. Für den Befehl „Feuer“ muss ein Rettungsplatz aufgesucht werden. Diese Stellen könnten sie mit blauen oder andersfarbig gestalten Zonen auf dem Weg markieren. Bei „Wasser“ retten sich alle Kinder auf eine erhöhte Stelle. Bauen Sie dafür kleine Podeste oder Hügel neben dem Weg auf. Das könnte auch ein dicker Baumstamm sein, der sich außerdem zum Balancieren eignet.

Der Baumstamm oder ein dicker Balken können den Beginn eines Geschicklichkeitsparcours markieren. Graben Sie dicke Palisaden in unterschiedlichen Höhen und mit unterschiedlichen Abständen ein, auf denen die Kinder von einem Pfosten zum nächsten klettern dürfen. Passen Sie die Höhen dabei an das Kletterlevel Ihrer Kinder an oder integrieren sie Unterstützungen wie ein Halteseil oder ein Geländer. Stehen Bäume neben dem Weg, kann eine Slackline dazwischen gespannt werden. Tunnel aus Weidenruten oder Pfosten für einen Slalom bieten weitere Spielmöglichkeiten.

Unterschiedliche Materialien und Höhen fördern Geschick und Balance
Unterschiedliche Materialien und Höhen fördern Geschick und Balance

Tipp: So ein Parcours neben dem Weg lässt sich geschickt für den Abschluss des Tages nutzen. Wenn Ihre Kinder nicht mit dem Spielen aufhören möchten, könnte ein kleiner Wettlauf über die Geschicklichkeitsstrecke ins Haus eine interessante Motivation sein.

Robuste Beläge, die sich zum Radeln, Skaten und Ballspielen eignen

Sind Ihre Kinder gerne mit dem Fahrrad, dem Laufrad oder mit Rollschuhen unterwegs, können Sie Ihnen mit gut befestigten Gartenwegen einen sicheren Spielbereich einrichten. Das ist besonders für kleinere Kinder günstig, die ihre Fähigkeiten für diese Fortbewegungsmittel erst entfalten. Die Strecken sollten nicht zu holprig, aber auch nicht zu glatt sein. Bodenbeläge mit Pflaster aus Betonsteinen oder aus Klinker eignen sich dafür besonders gut. Auch Natursteinpflaster mit relativ ebenen Oberflächen oder Holzplanken mit glatten Übergängen lassen sich ausgezeichnet befahren und bespielen.

Hinweis: Achten Sie beim Verlegen darauf, dass es keine Stolperstellen oder gefährliche Längsrillen gibt. Wählen Sie Bordsteine aus, die mit abgerundeten Kanten versehen sind oder verzichten Sie ganz auf erhöhte Kantensteine. So wird die Verletzungsgefahr bei Stürzen reduziert.

Kind beim Skaten im Garten © Miljan Živković, stock.adobe.com
Kind beim Skaten im Garten © Miljan Živković, stock.adobe.com

Pflanzenlehrpfad im eigenen Garten anlegen

Pflanzen beim richtigen Namen benennen und wissen, welche essbar sind, können Kinder schon frühzeitig erfahren. Mit einem Lehrpfad entlang Ihrer Gartenwege fördern Sie diesen Prozess auf spielerische Art und Weise. Beziehen Sie die Kinder beim Anlegen der Beete und Malen der Schilder mit ein. Für den Pflanzenlehrpfad eignen sich unter anderem diese Arten:

  • Kräuter wie Schnittlauch, Kresse, Thymian, Oregano, Minze, Basilikum)
  • Beerenobst wie Johannisbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren
  • Blumen
  • Wildpflanzen wie Sauerampfer, Kamille, Butterblume, Spitzwegerich und andere Wiesenpflanzen
  • Sträucher wie Haselnuss, Schlehe, Weißdorn oder Flieder

Auch bereits vorhandene oder neu gepflanzte Bäume können mit Schildern versehen werden, die ihren Namen und wichtige Merkmale zeigen. Diese Schilder müssen nicht immer wie im Botanischen Garten mit einem Pfosten in der Erde stecken. Sie lassen sich kreativ aus einer Holztafel anfertigen, bunt bemalen und an einem Ast aufhängen. Gefällt Ihnen diese Dekoration nicht mehr, nutzen Sie das Holz einfach für andere Dinge.

Vorbereitungen für einen Pflanzenlehrpfad im Garten © Marmel, stock.adobe.com
Vorbereitungen für einen Pflanzenlehrpfad im Garten © Marmel, stock.adobe.com

Insektenhotel, Käfernest und Eidechsenverstecke aufbauen

Wer sich aktiv für den Naturschutz engagieren möchte, führt auch seine Kinder schon zeitig an dieses Thema heran. In der Großstadt, aber auch auf dem Land werden die Möglichkeiten zum Nestbauen und Verstecken für Insekten und kleine Tiere immer weniger. Deshalb ist es eine gute Idee, ein Insektenhotel und Unterschlupfmöglichkeiten für Kriechtiere im Garten anzulegen.

So wird Ihr Garten auch für tierische Mitbewohner ein Zuhause
So wird Ihr Garten auch für tierische Mitbewohner ein Zuhause

Ein Insektenhotel bietet Nistmöglichkeiten für Wildbienen, einen Platz zur Eiablage von vielen weiteren Insekten und Rückzugsmöglichkeiten bei ungünstigem Wetter. Sie können diese Anlage kaufen und in der Nähe des Weges anbringen oder selber bauen. Wichtig für eine optimale Nutzung sind die verwendeten Materialien (wie Schilfrohr, Hohlziegel oder ungebrannter Lehm) und die korrekten Größen der Schlupflöcher. Das Insektenhotel sollte außerdem durch ein Dach vor Regen geschützt sein. Der richtige Ort für das Häuschen kann nahe beim Weg liegen, sollte jedoch in einer etwas ruhigeren Zone gewählt werden.

Ein Vater erklärt seinen Kindern, wie ein Insektenhotel funktioniert © Halfpoint, stock.adobe.com
Ein Vater erklärt seinen Kindern, wie ein Insektenhotel funktioniert © Halfpoint, stock.adobe.com

Für Eidechsen und Kriechtiere sind Unterschlupfmöglichkeiten und Sonnenplätze wichtig. Bauen Sie eine Trockenmauer als Wegbegrenzung auf, schichten sie größere Steinbrocken locker neben dem Gartenweg auf oder bieten sie Verstecke aus Rinde und Holz an. Bei all diesen Arbeiten ist es schön, wenn Ihre Kinder beim Auswählen der Plätze und beim Aufbauen mithelfen. Später können sie gemeinsam beobachten, welche Bienenarten das Insektenhotel annehmen und ob sich eine Zauneidechse auf den glatten Steinen sonnt. So wird jeder Gang durch den Garten zu einem einzigartigen Erlebnis, das Ihren Kindern kleine Wunder der Natur zeigt.

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Unfallquellen vermeiden

Wenn Sie Ihre Gartenwege anlegen, gilt es, Unfallquellen soweit wie möglich auszuschließen, besonders wenn Kinder im Haus sind. Zu den wichtigsten Aspekten bei diesem Thema zählen:

  • Stolperstellen vermeiden
  • Scharfe Kanten vermeiden
  • Fallschutz einrichten
  • Rutschgefahr mindern
  • Für ausreichend Kopffreiheit sorgen
  • Auf die Auswahl der Pflanzen achten

Stolperstellen vermeiden Sie, indem Sie Pflastersteine und andere Bodenbeläge sorgfältig ausrichten. Kontrollieren Sie beim Pflaster außerdem regelmäßig, ob die Fugen noch intakt sind oder ob es lose Steine gibt. Reparieren Sie Fehlstellen zeitnah. Das reduziert nicht nur die Unfallgefahr, sondern bewahrt Sie vor höheren Folgekosten.

Scharfe Kanten lassen sich nicht immer vermeiden, besonders wenn ein Teil der Außenanlage bereits vorhanden ist. Wenn diese Stellen jedoch besonders ungünstig positioniert sind, kann es helfen, sie mit geeigneten Materialien zeitweise abzudecken.

Ein Bodenbelag, der gleichzeitig als weicher Fallschutz dient, ist Rindenmulch. Er eignet sich für den Bereich unter der Schaukel oder unter einem Klettergerüst. Mulch kann auch auf einem Teil der Wege ausgebracht werden, wenn dort zum Beispiel der Parcours daneben verläuft oder Klettermöglichkeiten angeboten werden.

Rutschige Stellen sind nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene gefährlich. Sie entstehen oft auf Natursteinpflaster oder auf Klinkersteinen, die sich in schattigen und feuchten Wegbereichen befinden. Hier siedeln sich Moose oder Algen schneller an als auf Wegstrecken, die viel Sonnenlicht erhalten. Wenn Sie diese Außenbedingungen nicht ändern können, tauschen Sie eventuell den Belag aus. Kurzfristige Abhilfe kann das Streuen von Sand wie im Winter bei Glatteis bieten.

Damit Ihre Kinder ausgelassen und so sicher wie möglich im Garten spielen können
Damit Ihre Kinder ausgelassen und so sicher wie möglich im Garten spielen können

Kürzen Sie in den Weg überhängende Äste von Bäumen und Sträuchern regelmäßig ein, damit eine ausreichende Kopffreiheit erhalten bleibt. Bei stacheligen Gewächsen wie Brombeeren oder Weißdorn sollte außerdem insgesamt in der ganzen Höhe noch etwas mehr Abstand zum Gartenweg bestehen, damit Ihre Kinder sich beim Rennen und Toben dort nicht verletzen.

Vermeiden Sie es, giftige Pflanzen direkt neben dem Weg anzusiedeln. Sie müssen nicht komplett aus dem Garten verbannt werden, können jedoch lieber einen Platz finden, an dem Ihre Kinder sich nicht zu oft aufhalten. Insbesondere Thuja, die gerne für Hecken verwendet wird, ist ausgesprochen gefährlich, denn hier können schon kleinste Mengen alle Pflanzenteile für kleine Kinder sehr schädlich wirken. Weitere Giftpflanzen sind beispielsweise:

  • Eibe
  • Rizinus
  • Maiglöckchen
  • Goldregen
  • Seidelbast
  • Pfaffenhütchen
  • Eisenhut
  • Rittersporn
  • Fingerhut

Mit diesen Anregungen und Tipps kann Ihnen ein schöner Gartenweg mit abwechslungsreichen Spielmöglichkeiten und hoher Sicherheit für Ihre Kinder gelingen. Viel Erfolg bei der Umsetzung!

Beispiel für einen englischen Garten in London mit geradlinig angelegten Wegen © IRStone, stock.adobe.com
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