Historische und moderne Konzepte für individuelle Anregungen nutzen
Für die Planung Ihrer Gartenwege können Sie sich schöne Anregungen von bereits bestehenden Anlagen holen. Verwenden Sie die Bilder von historischen Gärten oder lassen Sie sich von Beschreibungen moderner Konzepte inspirieren. Wandeln Sie die Ideen so ab, dass sie zur Größe Ihres Außenbereichs, zu den gewünschten Funktionen und zu Ihrem individuellen Stil passen. Im folgenden Beitrag finden Sie einige Beispiele, die Ihnen eine Vorstellung von diesem Verfahren deutlich machen.
Barocke Gärten in Schlössern und Parkanlagen
Ein wunderschönes Beispiel bieten die Gartenanlagen in barocken Schlössern und Parks. Ihre kunstvoll angelegten Wege schlängeln sich in fantasievollen Formen durch das Gelände. Von oben betrachtet zeigen sie reiche Ornamente, deren Schönheit durch bunte Blumen und verschiedenste Sträucher betont wird.
Und solch eine Anlage im eigenen Garten nachzubilden, werden Sie wahrscheinlich einige Abstriche machen müssen, denn nur selten ist zu Hause so viel Platz wie in einem Schlossgarten vorhanden. Greifen Sie deshalb einzelne Elemente heraus, die Ihnen besonders gefallen. Legen Sie die Wege nach diesen Mustern an und pflanzen Sie die für barocke Gärten typischen Gewächse daneben.
Tipp: Als Wegbelag eignet sich für diesen Stil Sand oder Kies besonders gut. Eine Pflasterung, auch mit Natursteinen, würde eher mit einem englischen Garten harmonieren.
Unverwechselbarer Charme: Englische Gärten
Ein englischer Landschaftsgarten zeigt typische Merkmale wie sanft geschwungene Wege, erhöhte Aussichtspunkte und eine natürlich wirkende Integration von Seen, Wasserläufen und Anpflanzungen. Die Sichtachsen werden möglichst frei gehalten, um einen schönen Ausblick zu genießen. Außerdem werden abwechslungsreiche Blickbeziehungen hergestellt, welche durch schmückende Elemente wie Statuen oder Büsche mit Zierschnitt betont werden. Alle Wege werden in geometrischen Formen angelegt.
Sicher finden Sie in Ihrer näheren Umgebung Gärten, die im englischen Stil gestaltet wurden. Die schönsten Originale befinden sich natürlich in Großbritannien. Nutzen Sie Fotos und Beschreibungen als Quelle für eigene Inspirationen. Achten Sie dabei auf Unterschiede, welcher diese Gärten bei einer Anlage auf dem Land, in Nachbarschaft zu Schlössern und Burgen oder auf begrenztem Raum in der Stadt zeigen. Gärten und Landschaftsparks im englischen Stil finden Sie zum Beispiel hier:
- Sanspareil
- Eremitage von Bayreuth
- Wörlitz. Muskau und Branitz
- Ilmpark in Weimar
- Schönbusch in Aschaffenburg
- Potsdamer Gärten
- Englischer Garten und Schloss Nymphenburg in München
Der Stil, indem diese Gartenwege angelegt sind, passt wunderbar zu naturnahen Kombinationen. Sie eignen sich für einen Belag mit Sand, oder Pflaster aus Granit und Klinker.
Asiatische Eleganz – so sehen die Wege in einem japanischen Garten aus
In einem typisch japanischen Garten sind strenge geometrische Formen tabu. Hier werden kleine Landschaften nachgebildet und Bereiche für eine Einkehr zur inneren Ruhe und Meditation geschaffen. Statt glatter Wege finden Sie in einem japanischen Garten eher Kieswege mit einzelnen Trittsteinen vor, die meist unregelmäßig geformt und nur mit Konzentration begehbar sind. Diese Gestaltung soll die Aufmerksamkeit auf das Gehen an sich und auf jeden Schritt lenken. Statt einfach durch den Garten zu hasten, wird das Tempo der Besucher verlangsamt und sie können sich besser der Umgebung widmen.
Wasser spielt bei der Anlage eines japanischen Gartens eine große Rolle. Es wird entweder durch glatte Steine oder Linien im Sand symbolisiert oder in Form von Teichen und Wasserläufen integriert. Der Weg über diese Wasserflächen führt über hübsche Holzbrücken oder über Trittsteine, die direkt im Wasser liegen. Dieses Spiel mit verschiedenen Materialien und unterschiedlichen Höhen wirkt sehr reizvoll und sorgt für eine angenehme Abwechslung.
Nutzen Sie diese Elemente, auch wenn Sie nicht den gesamten Garten im japanischen Stil anlegen möchten. Die meditativen Strecken eignen sich eher für Bereiche, in denen Sie sich mit dem Laufen Zeit lassen können. Für den Weg vom Nutzgarten zum Kompost oder von der Garage zum Haus sind glatte, leicht begehbare Wege praktischer.
Wege nach dem Prinzip des Feng Shui anlegen
Die uralte Tradition des Feng Shui stammt aus China. Seine Prinzipien werden nicht nur für die Gestaltung von Wohnräumen, sondern auch für die Anlage von Gärten und Parks genutzt. Wenn Ihnen diese Methode der ausgleichenden und harmonisierenden Wirkungen der fünf Elemente zusagt, können Sie Ihre Gartenwege entsprechend gestalten.
Zu den fünf Elementen des Feng Shui zählen:
- Wasser
- Holz
- Erde
- Metall
- Feuer
Dabei wird das Element Holz durch Säulen und schlanke Formen verkörpert. Für das Element Feuer setzen Sie spitze Formen wie Dreiecke und Pyramiden ein. Kreise und Kugeln symbolisieren das Element Metall. Wasser lässt sich durch wellenförmige Elemente darstellen. Für die Erde als harmonische Mitte nutzt Feng Shui die Symbole Quadrat oder Rechteck.
Wie Sie diese Zeichen und Symbole genau anordnen, damit sie Ihre Wirkung entfalten können, folgt detaillierten und umfangreichen Prinzipien. Beschäftigen Sie sich daher selber ausführlich mit dem Thema oder beauftragen Sie einen Feng Shui Spezialisten der für Sie eine entsprechende Planung der Gartenwege ausführt.
Generell gilt, dass im Sinne des Feng Shui alle Wege in geschwungenen Linien ausgeführt sein sollen. Schneiden Sie die Wege regelmäßig von überwuchernden Pflanzen frei und vermeiden Sie es, dornige Pflanzen daneben zu setzen.
Hinweis: Wenn Sie einen Garten im Feng Shui Stil anlegen möchten, genügt es nicht, nur die Wege danach auszurichten. Auch bei der Art der ausgewählten Pflanzen und ihrer Anordnung gelten für diesen Stil zahlreiche Vorgaben. Außerdem sind die verwendeten Materialien und deren Kombination für die gewünschten Wirkungen wichtig.
TIPP
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Labyrinth oder Kräuterspirale anlegen
Lieben Sie es, auf verschlungenen Wegen zu laufen? Dann kann das Anlegen einer Kräuterspirale oder eines kleinen Labyrinths eine gute Idee sein. Eine Kräuterspirale planen Sie am besten in der Nähe des Hauses. So holen Sie sich zum Kochen schnell noch etwas frischen Thymian, Oregano oder Schnittlauch herein, ohne erst weit laufen zu müssen. Um bei Bedarf Abkürzungen nutzen zu können, sind ein oder zwei gerade Wege quer durch diese Spirale sinnvoll.
Ein Labyrinth von Wegen im eigenen Garten kann für Kinder, aber auch für erwachsene Besucher eine willkommene Unterhaltungsmöglichkeit bieten. Führen Sie es als dauerhafter Anlage, mit Sträuchern wie Liguster oder Buchsbaum aus. Nutzen Sie eine freie Fläche, um dort ein Maislabyrinth oder eine Blumenwiese mit geheimnisvollen Wegen zu pflanzen. Ein Labyrinth mit niedrigen Sträuchern eignet sich wunderbar für den Vorgarten. Diese Flächen werden oft weniger genutzt und bieten so mit den fantasievoll angelegten Wegen eine interessante Alternative zu Schotter oder Bodendeckern.
Tipp: Stellen sie im Zentrum des Labyrinths oder an Start und Ziel eine gut sichtbare Markierung auf. Dafür eignen sich zum Beispiel Skulpturen, ein Baum oder ein hohes Pflanzgefäß.
Symbole, mit denen Sie Ihrem Garten eine versteckte Bedeutung geben
Garten- und Landschaftsarchitekten folgen bei der Anlage der Wege immer wieder bestimmten Symbolen und Zeichen, welche mit ihrer Bedeutung für einen geheimen Sinn der Gärten sogen. Typische Symbole, die sich dafür eignen, wären:
- Ying Yang Zeichen
- Stern
- Mond
- Sonne
- Kompassrose
- Herz
- Auge
- Friedenszeichen
Vielleicht kennen auch Sie ein Symbol, mit welchem Sie sich besonders verbunden fühlen und möchten dieses als Weg in Ihren Garten integrieren. Dabei spielt es keine so große Rolle, ob es aus der Nähe sichtbar ist. Wichtiger ist, dass Sie davon wissen und es Ihnen ein gutes Gefühl vermittelt.
Bei komplizierteren Formen kann es hilfreich sein, vorher einen detaillierten Plan zu zeichnen. Fertigen Sie einen Grundriss von Ihrem Garten an und markieren Sie dort mehrere Stellen, die Sie leicht im Gelände wiederfinden. Tragen Sie außerdem alle Objekte ein, deren Platz Sie nicht verändern können oder wollen. Zeichnen Sie das Symbol als Grundlage für Ihre neu anzulegenden Gartenwege ein und passen Sie seine Form sowie seine Lage möglichst sinnvoll in die Umgebung ein. Denken Sie dabei auch daran, welche Bereiche Sie im Garten über diese Wege ansteuern möchten. Eventuell benötigen Sie zusätzliche Linien, welche diese Funktion erfüllen.
Bei einem maßstabsgerecht angefertigten Plan lassen sich die Eckpunkte sehr einfach in den Außenbereich übertragen. Kreise und Bögen zeichnen Sie mit einem Pflock und einem Strick in beliebiger Größe im freien Gelände ein. Damit das noch leichter geht, können Sie die Mittelpunkte für diese Konstruktionen vorher auf dem Plan markieren und danach draußen ausmessen.
Um sich von der Qualität der Ausführung zu überzeugen, fertigen Sie bei Bedarf später ein Luftbild mit einer Drohne an. Viele Fotostudios bieten dafür einen Service an, der Ihnen außerdem eine tolle Perspektive für Ihr Haus und den gesamten Außenbereich bietet. Mit dieser Dienstleistung müssen Sie sich nicht extra das kostspielige Equipment für ein einzelnes Foto anschaffen.
Sicher fallen Ihnen noch viele weiter fantasievolle Varianten ein, die sich an historischen und modernen Vorbildern orientieren. Viel Erfolg beim Suchen und gutes Gelingen bei der Umsetzung. Machen Sie Ihren Garten zu einem echten Schmuckstück!
Spielgelegenheiten in die Gartenwege integrieren
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