Bodenbelag für Gartenwege

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Welche Materialsorten eignen sich als Bodenbelag für Gartenwege?

Pflastersteine verleihen dem Gartenweg ein rustikales Flair © agmacolor, stock.adobe.com
Pflastersteine verleihen dem Gartenweg ein rustikales Flair © agmacolor, stock.adobe.com

Um Gartenwege ansprechend und robust so gestalten, werden sie mit unterschiedlichsten Belägen ausgestattet. Das können sowohl mineralische als auch organische Materialien sein. Klassischerweise wird ein Gartenweg einfach mit Sand oder Kies bestreut. Wer trockenen Fußes und ohne Staub an den Schuhen bis zum Haus gelangen möchte, befestigt seine Gartenwege mit einem Pflaster, mit Trittsteinen oder betoniert die Flächen. Auch Bohlen aus Holz lassen sich ausgezeichnet für Gartenwege verwenden. Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr über die einzelnen Materialsorten, ihre Verwendung sowie ihre Vor- und Nachteile.

Welche Materialarten eignen sich für Gartenwege? Ein praktischer Vergleich
Welche Materialarten eignen sich für Gartenwege? Ein praktischer Vergleich

Naturstein: Kies, Schotter, Pflaster und Trittsteine

Naturstein als Belag für Gartenwege hat viele Vorteile. Er ist ausgesprochen robust, lässt sich leicht verarbeiten und kann bei einer richtigen Verlegung viele Jahre halten. Außerdem sind Natursteine sehr pflegeleicht. Für den Wegebau eignen sich diese Sorten besonders gut:

  • Granit
  • Basalt
  • Porphyr
  • Kalkstein
  • Marmor
  • Sandstein
  • Gneis
  • Quarzit
  • Schiefer

Dabei sind Kalkstein und Sandstein weichere Sorten, die sich etwas schneller abnutzen als der vergleichsweise sehr harte Granit oder Basalt. Sie punkten dafür mit einer samtigen Oberfläche, die auch bei starker Sonneneinstrahlung nicht zu heiß wird. Für Kies und Schotter werden diese Sorten seltener verwendet, da sie sich durch die Reibung beim Begehen schneller abnutzen würden.

Natursteinplatten gibt es in verschiedenen Materialien und Farben mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften
Natursteinplatten gibt es in verschiedenen Materialien und Farben mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften

Schiefer ist ein ideales Material für einzelne Trittsteine oder für gepflasterte Flächen, die mit großen, unregelmäßigen Platten ausgelegt werden. Dieser Stein ist in der Lage, besonders gut Wärme zu speichern. Er nimmt tagsüber die Sonnenenergie auf und gibt sie in der Nacht wieder ab. Das ist günstig, wenn sie nicht nur Ihre Gartenwege, sondern auch eine Terrasse oder einen Sitzplatz im Grünen damit pflastern möchten. Die gespeicherte Wärme kann die Abende im Sommer, im zeitigen Frühling oder im Herbst gemütlicher machen.

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Granit, aber auch Marmor, Quarzit oder Gneis eignen sich ausgezeichnet für einen gepflasterten Weg. Wenn Sie die Fugen in diesem Pflaster mit einem versickerungsfähigen Material füllen, erhalten Sie nicht nur einen befestigten Gartenweg, sondern können ganz nebenbei Niederschlagsgebühren sparen. Diese Steine gibt es auch als große Platten, mit denen sie entweder den gesamten Weg pflastern oder einzelne Trittsteine auf dem Rasen verlegen. Sie sind nicht nur in rechteckigen oder quadratischen Formen, sondern auch unregelmäßig oder rund gestaltet erhältlich.

Kies besteht aus einer Mischung verschieden großer, rundgeschliffener Steine. Sie können aus unterschiedlichen Gesteinsarten bestehen und werden nach Größe der Körnung und Farbmischung sortiert verkauft. Auf sehr feinem Kies lässt es sich besser laufen. Grober Kies eignet sich wunderbar als Füllmaterial zwischen Trittsteinen oder für den Rand des Gartenweges, um dort eine Dränage anzulegen.

Mischung aus Trittsteinen und Schotter für einen modernen Gartenweg © hcast, stock.adobe.com
Mischung aus Trittsteinen und Schotter für einen modernen Gartenweg © hcast, stock.adobe.com

Tipp: Wenn Sie Schotter für Gartenwege verwenden möchten, bestellen Sie eine feine Körnung. Sehr grober Schotter bildet eine unregelmäßige Oberfläche und ist nur schlecht begehbar. Er wird eher für den Unterbau unter einer Pflasterung und deren unterste Tragschicht oder für Randflächen neben einer Mauer oder einem Zaun verwendet.

Sand und feine Mineralgemische

Sand und feine Mineralgemische bilden einen optisch ansprechenden und gut begehbaren Belag für Ihre Gartenwege. Damit sich diese Materialien nicht unkontrolliert im Gelände verteilen, sollten die Wege mit einer Begrenzung versehen werden. Das könnten Schienen aus Metall, Randsteine oder niedrige Beeteinfassungen sein. Auch Palisaden aus Holz, Naturstein oder Beton eignen sich für diesen Zweck.

Damit diese Gartenwege nicht zu schnell von Unkraut zugewuchert werden, ist eine Unterlage mit Unkrautvlies zu empfehlen. Koffern Sie dafür den Weg mit einer Tiefe von ca. 10 cm aus. Legen Sie das Unkrautvlies flach aus und bedenken Sie auch die Seiten des Aushubs damit. So verhindern Sie, dass sich von den Seitenwänden die Wurzeln der benachbarten Bepflanzung ausbreiten. Darüber kommen der Sand oder das fein gesiebte Mineralgemisch.

Tipp: Sand eignet sich nicht nur für Gartenwege. Er kann als stilvolles Element für Dekorationen dienen, wie sehen japanischen Gärten oder in modernen Anlagen zu sehen sind. Hier werden die Flächen regelmäßig gerade geharkt und mit schönen geometrischen Mustern versehen. Das können Sie auch auf Ihrem Sandweg im Garten ausprobieren und immer wieder neue Variationen entdecken.

Auch unter Kieswegen ist ein Unkrautvlies sinnvoll
Auch unter Kieswegen ist ein Unkrautvlies sinnvoll

Beton für Pflaster und Wegplatten

Das Material Beton zeichnet sich durch seine hohe Robustheit und seinen sehr günstigen Preis aus. Es ist in Form von Pflastersteinen oder Wegplatten erhältlich. Außerdem können Sie große Betonplatten gießen, die Sie ganz nach Belieben mit individuellen Mustern und Strukturen versehen.

Betonpflastersteine sind als Verbundpflaster und als versickerungsfähige Steine erhältlich. Dabei unterstützen Rasengittersteine eine sehr gute Versickerungsfähigkeit. Sie sind für Gehwege bei einer Ausfüllung mit Sand jedoch weniger geeignet, da die großen Aussparungen den Belag unregelmäßig machen. Bei einem gleichmäßigen Bewuchs und einer guten Pflege des Rasens in den Aussparungen ist diese doch kaum noch zu verspüren.

Von wegen langweilig! Betonpflastersteine und -platten gibt es in unzähligen Varianten
Von wegen langweilig! Betonpflastersteine und -platten gibt es in unzähligen Varianten

Gegossene Betonplatten lassen sich mittels wieder verwendbarer Formen individuell gestalten. Es gibt zahlreiche schöne Muster zur Auswahl wie zum Beispiel:

  • Look von Natursteinpflaster
  • Orientalische Muster
  • Geometrisch angeordnete Platten
  • Unregelmäßig geformte Elemente
  • Muster im Stil von MC Escher

Diese Platten werden entweder direkt auf dem Boden gegossen oder erst in der Form angefertigt und dann verlegt. Auf jeden Fall benötigt dieser Belag einen soliden Unterbau mit mehreren Tragschichten, die sorgfältig verdichtet werden.

Hinweis: Wenn sie für Ihren Gartenweg Betonplatten gießen möchten, erkundigen Sie sich vorher, ob die Anlage versiegelter Flächen in Ihrer Gemeinde genehmigungspflichtig ist. Oft bestehen Auflagen dazu und es fallen Niederschlagsgebühren für diese Flächen an.

Gartenweg mit Betonbelag und natürlich wirkenden Strukturen © Estelle R, stock.adobe.com
Gartenweg mit Betonbelag und natürlich wirkenden Strukturen © Estelle R, stock.adobe.com

Holz als natürlicher Baustoff

Holz als organischer Baustoff für Ihre Wegebefestigung eignet sich besonders gut, wenn Sie einen naturnahen Garten gestalten möchten. Sie können es in Form von Hackschnitzeln, Rindenmulch, Trittplatten oder Beplankung für den Weg verwenden.

Holz auf Gartenwegen: diese Möglichkeiten gibt es
Holz auf Gartenwegen: diese Möglichkeiten gibt es

Hackschnitzel oder Mulch werden einfach auf dem Weg ausgestreut. Die Schichtdicke sollte mindestens 3 cm betragen. Damit sich dieser Belag nicht unkontrolliert verteilt, kann wie bei einem Sandweg eine Randbegrenzung eingebaut werden. Alternativ schachten sie den Weg flach aus. In diese Rinne füllen Sie das Material ein und erhalten so eine natürliche Begrenzung.

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Trittplatten aus Holz, diese im Rasen verlegen möchten, benötigen eine robuste Imprägnierung oder Lasur. Durch den direkten Kontakt mit der Erde würden sie sonst sehr schnell verwittern und faulen. Sehr schön sehen Baumscheiben aus, die mit dem Stirnholz nach oben versenkt werden.

Für die Beplankung von Gartenwegen mit Holz eignen sich verschiedene Baumaterialien:

  • Altholz aus Abbrucharbeiten
  • Schwemmholz oder geflößtes Holz
  • Terrassendielen
  • Gehobelte Schalbretter, die nach den Bauarbeiten nicht mehr benötigt werden
  • Naturbelassene Rundstämme, ganz oder halbiert

Diese Art Wegebau eignet sich besonders für den Weg zum Pool. Wenn sie nass und tropfend aus dem Wasser steigen, ist das Laufen auf dem von der Sonne sanft erwärmten Holz ausgesprochen angenehm. Achten Sie bei dieser Art der Nutzung darauf, dass die Oberflächen der Planken durch eine Riffelung oder andere Strukturen rutschfest gemacht sind.

Terrassendielen aus Holz für einen beplankten Weg durch den Garten © Pixelot, stock.adobe.com
Terrassendielen aus Holz für einen beplankten Weg durch den Garten © Pixelot, stock.adobe.com

Wetterfeste Kunststoffsorten

Eine weitere Variante für den Bodenbelag Ihrer Gartenwege sind wetterfeste Kunststoffsorten. Diese gibt es als Pflastersteine aus recyceltem Material, als Rasengitter oder als dämpfende Fallschutzmatten zu kaufen.

Oft wird für eine Verbesserung der Eigenschaften ein Verbundstoff hergestellt. So gibt es z.b. Kantensteine aus Polymerbeton oder auch Rasengittersteine aus diesem Material. Sie sind besonders robust und halten auch hohen Belastungen wie dem Befahren durch LKW stand. Für einen Gartenweg wäre der Einsatz eines Rasengitters aus Kunststoff sinnvoll. Es wird in den Boden eingelassen und mit einer Deckschicht aus Muttererde versehen. Danach säen Sie Sportrasen an oder pflanzen Bodendecker darauf. Das integrierte Rasengitter verleiht dem Weg mehr Stabilität. Die darauf gepflanzten Gräser lassen sich ganz normal mit dem Rasenmäher mähen und das Gitter ist nach einer sorgfältigen Verlegung von oben nicht mehr sichtbar.

Dämpfende Fallschutzmatten aus recyceltem Kunststoff sind der ideale Belag für Spielbereiche. Normalerweise werden sie unter einem Klettergerüst, einer Schaukel oder einer Kletterspinne ausgelegt. Sie können diese Elemente auch für einen Teil Ihrer Wege benutzen, wenn Sie Ihre aktiven Kinder beim Toben vor Blessuren schützen möchten.

Tipp: Verwenden Sie Kunststoffe für den Gartenbau möglichst nur dann, wenn sie verwitterungsfest gestaltet sind. Suchen Sie zuerst nach Alternativen, die ähnliche Eigenschaften bieten und aus natürlichen Quellen stammen. So vermeiden Sie schon jetzt problematischen Müll in der Zukunft und reduzieren die Entstehung von Mikroplastik in Ihrem Garten.

Wie wählen Sie den passenden Belag aus?

Welche Anforderungen haben Sie an Ihren Gartenweg?
Welche Anforderungen haben Sie an Ihren Gartenweg?

Um den passenden Belag für Gartenwege auszuwählen, werten Sie für sich folgende Fragen aus:

  • Wie naturnah soll der Garten angelegt sein?
  • Sollen die Wege eher befestigt oder mit einem weichen Belag ausgestattet sein?
  • Würden Sie einzelne Trittplatten schön finden?
  • Wie lange soll der Gartenweg halten?
  • Möchten Sie eine pflegeleichte Anlage oder macht es Ihnen wenig aus, oft zukehren und Unkraut zu ziehen?
  • Welches Budget steht Ihnen für Material und Arbeitsleistungen zur Verfügung?
  • Wollen sie die Wege selber anlegen oder möchten Sie eine Fachfirma damit beauftragen?

Die folgende Tabelle kann sie mit einigen Beispielen bei Ihrer Entscheidung unterstützen:

FrageAntwortEmpfehlung
Naturnah?jaHolz, Natursteine, Sand, Bodendecker, Rasen, versickerungsfähige Materialien und Verlegearten

weniger wichtigBeton, Pflasterung
BefestigungsolidePlasterung, Holzplanken, Trittsteine

eher weichSand, Kies, Mulch, Bodendecker, Rasen, feiner Schotter
Haltbarkeitsehr langeNatursteinpflaster

mittelBetonpflaster, Holzplanken, Sand, Kies, Rasen

unwichtigKunststoffe, Bepflanzung
PflegepflegeleichtPflasterung, Trittsteine, Kies oder Sand mit Unkrautvlies

aufwendigerSand, Kies, Schotter, Mulch, Bodendecker und Rasen
BudgethochNatursteinpflaster, Holzplanken

mittelBetonpflaster, Trittsteine, Bodendecker und Rasen

geringSand, Kies, Mulch

Vor dem Beginn des Einkaufs und der Arbeiten kann es außerdem hilfreich sein, bei Besuchen in anderen Gärten oder in Parkanlagen auf die Wege dort zu achten. Wie sind sie gestaltet und wie fühlt es sich an, darüber zu gehen? Gefällt Ihnen die Optik besonders gut oder spricht Sie ein bestimmtes Material wegen seiner Haptik an? Vielleicht dürfen Sie Fotos machen und haben so eine gute Erinnerungsstütze, wenn es später an die detailliere Planung geht. Viel Erfolg bei Ihrem neuen Projekt!

Gartenweg mit unregelmäßigem Natursteinpflaster aus großen Platten © milezaway, stock.adobe.com
Gartenweg mit unregelmäßigem Natursteinpflaster aus großen Platten © milezaway, stock.adobe.com
Luftbild eines Gartens mit Höhenunterschieden, Treppe und gepflasterten Gartenwegen © vfhnb12, stock.adobe.com
Optimale Planung für Gartenwege

Traumgarten mit schönen und praktischen Wegen realisieren Luftbild eines Gartens mit Höhenunterschieden, Treppe und gepflasterten Gartenwegen © vfhnb12, stock.adobe.com [vid]… weiterlesen

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