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Altholz sinnvoll wiederverwenden

Altholz von gebrauchten Möbeln, aus dem Abriss von Bauwerken oder von nicht mehr benötigten Verschalungen und Verpackungen können Sie gut als Basismaterial für den Bau von Gartenmöbeln verwenden. Heben Sie deshalb diese Gegenstände auf und sichten Sie vor Beginn des Projekts, was Sie alles zur Verfügung haben. Machen Sie sich eine Skizze mit einem Bauplan, aus dem Sie alle benötigten Teile ableiten. Alternativ können Sie auch fertige Anleitungen verwenden, die sich zum Bau verschiedenster Gartenmöbel eignen:

• Hocker, Sessel und einfache Stühle
• Esstische und Beistelltisch
• Regale und Schränke
• Liegen, Sofas oder ein großzügiges Tagesbett
• Wikingerstuhl (eine sehr simple und einfach herzustellende Konstruktion aus zwei Brettern, die sich leicht transportieren und lagern lässt)

Polsterstühle oder Sessel lassen sich beispielsweise gut für den Garten modifizieren, indem die Bezüge für die Polsterung durch ein wetterfestes und wasserabweisendes Material ersetzt werden. Metallbeschläge an den Füßen schützen die Möbel außerdem vor aufsteigender Feuchtigkeit, wenn sie auf dem Rasen aufgestellt werden sollen. Zusätzlich können Sie das Holz mit einem wasserabweisenden Lack oder mit schützenden Lasuren versehen, welche den natürlichen Verwitterungsprozess bremsen.

Tipp: Achten Sie bei der Konstruktion darauf, die Möbel robust genug zu gestalten. Bringen Sie bei Bedarf verdeckte Winkeleisen an, um die Stabilität zu verbessern. Bedenken Sie dabei auch, dass Möbel im Außenbereich feucht werden können und Verleimungen deshalb eventuell weniger gut halten.

Abgestorbene Bäume und Äste zu Gartenmöbeln verarbeiten

Das Material von abgestorbenen Bäumen oder der Verschnitt von Obstbäumen eignen sich gut, um daraus rustikale Gartenmöbel anzufertigen. Je nach Durchmesser dieser Stücke können Sie daraus Armlehnen, Untergestelle, Tischbeine oder Sitzflächen anfertigen. Eine große Baumscheibe lässt sich perfekt als eindrucksvolle Tischplatte verarbeiten.

Sehr interessant können auch Kombinationen dieser Hölzer mit einer Glasplatte oder anderen Materialien wirken. Steht bei Ihnen im Garten noch ein alter Wurzelstock, den Sie sowieso entfernen möchten? Graben sie den Stamm und die Wurzeln in einem Stück sorgfältig aus und kürzen Sie die Enden, bis sie eine Basis mit einem Durchmesser von ca. 1 m oder mehr erhalten. Danach reinigen Sie alles und entfernen lose Rinde und kleinere, dünne Wurzelstücke. Schleifen Sie die Oberfläche leicht ab und lagern Sie die Wurzel an einem geschützten Ort, damit sie langsam und gründlich trocknen kann.

Zur Nutzung als Tisch drehen Sie das Ganze um und lassen die Wurzeln nach oben zeigen. Stabilisieren Sie die Basis mit weiteren Brettern oder Füßen, wenn der Durchmesser des Stamms nicht groß genug ist. Passen Sie eine Tischplatte aus Glas oder Holz ein und behandeln Sie zum Schluss die Oberflächen mit einem Öl oder einer schützenden Lasur.

Tipp: Aus solchen Stämmen oder Wurzeln lassen sich mit etwas Geschick wundervolle Gartenmöbel anfertigen. Folgen Sie dabei einfach Ihrer Fantasie und den natürlichen Formen, die sich für Sitzgelegenheiten, Tische oder andere Dinge anbieten.

Betonelemente, Fliesen oder Ziegel integrieren

Vielleicht haben sie von ihrem Bau noch Betonelemente, Fliesen oder Ziegel übrig. Aus diesen Materialien lassen sich ebenfalls schöne Gartenmöbel anfertigen. Nutzen Sie zum Beispiel Hohlblocksteine aus Porenbeton, um daraus die Wangen für eine fest an einem Platz installierte Liege, einen Tisch oder ein Regal herzustellen. Diese Steine lassen sich ausgezeichnet verarbeiten. Durch die Technik der Verklebung entstehen außerdem nur sehr feine Rillen zwischen den einzelnen Elementen, was für eine schöne geschlossene Optik sorgt.

Ziegel eignen sich als Unterbau für einen Tisch in der Outdoorküche oder für Ablageflächen neben dem Grillplatz. Sie können auch als Gestell für eine Gartenbank dienen, die Sie neben dem Haus, am Schuppen oder in einer geschützten Ecke an der Mauer aufbauen möchten.

Mit Fliesen können Sie eine ansprechende, pflegeleichte und sehr robuste Oberfläche für Gartentische gestalten. Nutzen Sie dafür entweder ganze Fliesen oder verwenden Sie kleine Bruchstücke für fantasievolle Mosaiken. Mit Fliesen lassen sich nicht nur Tische verschönern. Sie können auch als verzierender Einleger auf Stühlen, Bänken oder Gartenliegen dienen, diese mit einem individuellen Look zu versehen.

Hinweis: Hohlblocksteine aus Porenbeton sind meist nicht witterungsfest. Sie neigen dazu, Wasser aufzusaugen und benötigen daher einen schützenden Anstrich, wenn sie im Außenbereich verwendet werden. Nutzen Sie dieses Material deshalb vorzugsweise in Bereichen wie unter einem Dach, auf der Terrasse oder unter einem Pavillon und achten Sie auf eine gute Isolation zum Boden hin.

Werkstoffe wie Naturstein oder Lehm verwenden

Ähnlich wie Ziegel, Beton und Fliesen lassen sich auch natürliche Werkstoffe wie Naturstein und Lehm verwenden. Sie können etwa große Granitblöcke, Sandsteinblöcke oder Findlinge als Basis für den Bau von Bänken oder Tischen nutzen. Auch Feldsteine eignen sich für diesen Zweck, wenn sie groß genug sind oder sich mittels Beton untereinander verbinden lassen.

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Falls Sie Platten aus Granit oder anderen Natursteinen von Ihrem Bau übrighaben, können Sie aus diesen Platten schöne Tische oder Bänke anfertigen. Da diese Steine meist verhältnismäßig schwer sind, ist ein besonders solider Unterbau nötig. Fertigen Sie diesen entweder aus dem gleichen Material an oder nutzen Sie Beton, Ziegel oder eine stabile Holzkonstruktion dafür.

Lehm als Rohstoff für kreativ gestaltete Gartenmöbel eignet sich nur dann, wenn Sie diese Stücke in einem trockenen Bereich aufstellen können. Das könnte etwa eine überdachte Terrasse sein, für die Sie eine bequeme Bank aus Lehm bauen, die Sie mit Leisten aus Holz oder anderen Materialien auf den Sitzflächen bedecken. Beschäftigen Sie sich vorher mit dem Thema und erkunden Sie, wie Sie Lehm am besten vorbereiten und verarbeiten. Der Vorteil bei diesem Material ist eine große Gestaltungsfreiheit, bei der Sie schöne organische Formen mit sanften Rundungen erzeugen können. Aus Lehm lassen sich beispielsweise folgende Gartenmöbel und nützliche Dinge für den Außenbereich anfertigen:

• Sitzbank, Sofa oder Sessel
• Tische
• Regale oder Schränke
• Ofen zum Brotbacken, Grillen oder Pizza backen

Auch bei Lehm ist der Schutz gegen aufsteigende Nässe und vor Regen wichtig, damit sich Ihr Bauwerk nicht einfach auflöst.

Tipp: Kinder arbeiten sehr gerne mit Lehm oder Ton. Beziehen Sie Ihren Nachwuchs deshalb nach Möglichkeit in den Bau der Gartenmöbel aus Lehm ein, um die Kinder spielerisch an dieses Thema heranzuführen.

Upcycling aus Glas, Kunststoff und Textilien

Alte Glasflaschen, Kunststoffreste und Textilien lassen sich mit etwas Fantasie zu interessanten Objekten und Gartenmöbeln verarbeiten. Vielleicht haben Sie schon einmal gesehen, wie Glasflaschen mit Beton verbunden wurden, um daraus Wände zu bauen. Dafür werden die alten Flaschen Reihe für Reihe vom Boden ausgehend nebeneinandergelegt. Unter der ersten Schicht bringen Sie ein Bett aus Beton ein. Nach jeder Reihe wird Beton in die Zwischenräume gefüllt und die Reihe wird mit einer dünnen Schicht Beton bedeckt, sodass die Flaschen nicht direkt aufeinanderliegen. Boden und obere Öffnung kann man freilassen oder ebenfalls mit dem Füllmaterial bedecken.

Solche Konstruktionen sind erstaunlich stabil und erhalten durch das Glas eine faszinierende Optik. Sie eignen sich beispielsweise als Unterbau für einen Tisch, für Sitzgelegenheiten oder für Liegeflächen.

Kunststoffe wie beispielsweise benutzte Folien oder Tragetaschen sowie Textilien kann man wieder verwenden, indem diese in Streifen geschnitten und miteinander verwebt oder verflochten werden. Sie eignen sich zur Herstellung von Hängematten oder Sitzauflagen. Achten Sie bei der Verwendung darauf, das Material vorher gründlich zu reinigen, denn nach dem Weben oder Flechten ist das eventuell nicht mehr so einfach möglich.

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