Möbel im Flecht-Look

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Die alte Handwerkskunst liegt wieder im Trend

Ob Sessel, Schränke, Stühle oder Kommoden – die traditionsreiche Herstellungsweise des Flechtens feiert in der Möbelbranche gerade ein Comeback. Dabei sehen die Stücke nicht nur gut aus, sondern begeistern auch mit Natürlichkeit und Nachhaltigkeit.

Sehr gemütlich: der Rattan-Hängesessel auf der Terrasse © onzon, stock.adobe.com
Sehr gemütlich: der Rattan-Hängesessel auf der Terrasse © onzon, stock.adobe.com

Lange Tradition

Geflochtene Möbel und Möbel mit geflochtenen Einsätzen haben eine lange Tradition: Schon in der Antike verwendeten die Menschen Zweige und Fasern, um daraus Alltagsgegenstände wie Körbe oder Matten herzustellen. Salonfähig wurde der Flecht-Look schließlich mit der Einführung des „Wiener Geflechts“ im 19. Jahrhundert bzw. mit dem Entwurf des Kaffeehausstuhls „Nr. 14“ des Herstellers Thonet.

Klassiker: Der Kaffeehausstuhl von Thonet mit Wiener Geflecht © polydsign, stock.adobe.com
Klassiker: Der Kaffeehausstuhl von Thonet mit Wiener Geflecht © polydsign, stock.adobe.com

Der Stuhl kam im Jahr 1859 auf den Markt und wurde bis zum Jahr 1930 sage und schreibe über 50 Millionen Mal verkauft. Mittlerweile wird der begehrte Stuhl von Thonet unter der Nummer „214“ geführt, daneben findet man heute im Sortiment des Herstellers zahlreiche weitere Stühle mit Wiener Geflecht – vom Barhocker bis hin zum Schreibtischstuhl.

Unter dem Begriff „Wiener Geflecht“ versteht man ein wabenähnliches, robustes Gitter, das aus sechs schmalen Rattanstreifen besteht, die längs, quer und diagonal ineinandergeschlungen werden. Das bekannteste Möbelstück mit Wiener Geflecht ist bis heute der Stuhl „Nr. 14“ von Thonet.

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Moderner Look

In den letzten Jahren sind zahlreiche Firmen wieder auf die althergebrachte Herstellungsweise des Flechtens aufmerksam geworden. Neben den klassischen Möbelstücken mit traditionellem Wiener Geflecht in Beige und Schwarz gibt es heute ganz neue, kreative Interpretationen in allen Preisklassen: Sideboards, Sofas, Betten, Aufbewahrungskörbe, Tabletts, Zeitungsständer, Teppiche und Tischchen – die Auswahl ist riesig. Die Möbelstücke und Wohnaccessoires weisen entweder geflochtene Einsätze auf oder sind komplett geflochten – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Und auch bezüglich der Farben wird man immer kreativer: Der Rahmen ist nicht mehr nur wie früher schwarz, braun oder weiß, sondern gerne auch grün, orange oder rot. Ebenso nimmt das Flechtwerk sowohl verschiedene Farben als auch immer neue Muster an. Die luftige, transparente Optik des Geflechts sorgt dabei stets dafür, dass die Möbelstücke nie wuchtig wirken.

Dank ihrer Schlichtheit und Luftigkeit passen Möbel mit geflochtenen Einsätzen zu jedem Einrichtungsstil. Vom natürlichen, schlichten Landhauslook bis hin zum modernen und urbanen Loft-Style.

Moderne Interpretation des Flecht-Looks für draußen © Beenis, stock.adobe.com
Moderne Interpretation des Flecht-Looks für draußen © Beenis, stock.adobe.com

Ein Plus an Nachhaltigkeit

Ein wichtiges Kriterium beim Möbelkauf ist heute für viele der Punkt Nachhaltigkeit. Man möchte wissen, aus welchem Holz die Stücke gefertigt werden, wo das Material genau herkommt und von wem es wie und unter welchen Bedingungen verarbeitet wird. Die gute Nachricht: Bei geflochtenen Möbeln und Accessoires spielen meist Naturmaterialien eine große Rolle. So wird das klassische Wiener Geflecht beispielsweise aus Peddigrohr hergestellt, zum Einsatz kommen heute aber auch Rattan oder Bambus. Diese Materialien sehen nicht nur gut aus, sondern sind auch noch schnell nachwachsende Rohstoffe.

Pluspunkt für die Umwelt: Geflochtene Einsätze werden meist aus Rattan oder Bambus und somit aus schnell nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.

Flecht-Möbel gibt es heute in zahlreichen Varianten © claudia Otte, stock.adobe.com
Flecht-Möbel gibt es heute in zahlreichen Varianten © claudia Otte, stock.adobe.com

Do-it-yourself!

Zum Schluss die gute Nachricht für alle Bastel- und Heimwerkerfans: Möbel im Flecht-Look können mit ein wenig handwerklichem Geschick auch selbst hergestellt werden. Am einfachsten ist es, wenn man dafür ein bereits vorhandenes Möbelstück nimmt. Ob alter Nachttisch, gebrauchtes Sideboard oder geerbte Kommode – all diese Möbel können Sie selbst in wenigen Schritten in angesagte Flecht-Möbel verwandeln. Das Geflecht selbst gibt es mittlerweile als Meterware in jedem Baumarkt zu kaufen – sowohl aus Kunststoff als auch aus verschiedenen Naturmaterialien.

Anleitung:
  1. Reinigen Sie das alte Möbelstück behutsam und überlegen Sie sich, wo Sie gerne einen Flecht-Einsatz anbringen möchten. Am besten eignen sich Schubladen oder Türen.
  2. Zeichnen Sie an der entsprechenden Stelle einen Rahmen und sägen Sie diesen vorsichtig aus.
  3. Glätten Sie dann die Kanten mit einem Schleifpapier, messen Sie die ausgeschnittene Fläche aus und geben Sie zur Sicherheit einige Zentimeter hinzu.
  4. Schneiden Sie den Flecht-Stoff aus, legen Sie ihn exakt und faltenfrei an die richtige Stelle und bringen Sie ihn dann mit einem Tacker am Holz an.
Eine hohe Verarbeitungsqualität ist ausschlaggebend, sodass Maßmöbel über viele Jahre zuverlässig funktionieren © LEKSTOCK 3D, stock.adobe.com
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