Fertighäuser erfüllen bereits durch die Bauweise viele Kriterien des ökologischen Bauens. So werden die einzelnen Hauselemente vorwiegend aus Holz und witterungsunabhängig vorgefertigt. Fertighäuser erfüllen die heute hohen Anforderungen an den Wärmeschutz und lassen sich mit erneuerbaren Energien beheizen und mit modernster Technologie ausstatten. Wird bei der Auswahl der Baustoffe, zum Beispiel der Dämmung oder den Abdichtungen auf nachhaltige und umweltneutrale Baustoffe geachtet, wird aus dem Fertighaus ein ökologisches Haus, dass das Klima dauerhaft schont und ein wohngesundes und behagliches Umfeld für die Bewohner bietet.
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Ein Fertighaus – verschiedene Konstruktionsweisen
Holzfertighäuser werden je nach Hersteller in verschiedenen Vorfertigungsgraden und Bauweisen produziert. Je höher der Grad der Vorfertigung, umso kürzer die Bauzeit und umso schneller kann in das neue Haus eingezogen werden. Das spart Kosten und zusätzliche Belastungen durch die Miete oder lange Fahrtwege. Fertighäuser werden in Holzständerweise oder auch in Holzrahmen- oder Holztafelbauweise gefertigt. Bei der Holztafelbauweise, können komplette Wandelemente, beidseitig geschlossen und gedämmt, inklusive Fenstern und Türen sowie der Elektroinstallation auf die Baustelle geliefert werden. Dort erfolgt das Zusammenfügen der Elemente sowie die Montage der Dachkonstruktion. Nach der Dacheindeckung ist das Gebäude witterungsfest und der Innenausbau kann fertiggestellt werden.
Ökologische Alternativen fürs Fertighaus
Neben dem Material Holz für die tragende Konstruktion werden im Fertighausbau Komponenten verwendet, die nicht immer schadstofffrei und nachhaltig sind. Diese können jedoch in der Regel problemlos durch Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen und wohngesunden Materialien ersetzt werden.
Die tragende Konstruktion
Das Holz für die Tragkonstruktion des Fertighauses kann aus FSC-zertifizierten Wäldern, also aus nachhaltiger Forstwirtschaft, bezogen werden, idealerweise aus der Region für kurze Transportwege. So wird abgesichert, dass bei der Holzernte auf Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte geachtet wird.
Die Beplankung
Als Beplankung bezeichnet man die beidseitig auf die tragende Holzkonstruktion aufgebrachten Platten, die die Wände schließen und die Konstruktion aussteifen. Klassisch werden dafür Gipsfaser- oder Holzwerkstoffplatten verwendet, auf die anschließend eine Gipskartonplatte als Endschicht montiert wird. Im ökologischen Fertighaus erfolgt die Beplankung mit schadstofffreien Holzfaserplatten, sollen Gipskartonplatten zum Einsatz kommen, sollte die Gips-Schicht aus REA-Gips bestehen, einem Abfallprodukt aus der Rauchgasentschwefelung. Alternativ können Lehmbauplatten verwendet werden, die gleichzeitig für ein optimales Raumklima sorgen.
Naturdämmung statt Mineralwolle
Als Dämmmaterial im klassischen Fertighaus wird häufig die preisgünstige Mineral- oder Steinwolle eingesetzt. Alternativen gibt es reichlich: Naturdämmstoffe wie Hanf, Schilf oder Flachs bieten ebenfalls optimale Dämmwerte, bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und sind dadurch umweltfreundlich, CO₂-neutral und schadstofffrei.
Nachhaltige Dichtungsfolien
Ein ganz entscheidender Aspekt beim Fertighaus ist die Dichtheit. Nur dann, wenn die Gebäudehülle lückenlos abgedichtet ist, spielt die Bauweise ihre Vorteile hinsichtlich Wärmeschutz und Energieeinsparung aus. Für die Abdichtung kommen Dichtungsfolien zum Einsatz, die häufig aus Polyethylen gefertigt sind. Dazu gibt es im Fertighaus wenig Alternativen, bei der Auswahl der Produkte können Umwelt-Produktdeklarationen oder die EMICODE-Zertifizierung Hinweise zu Nachhaltigkeit und Schadstofffreiheit liefern.
Ökologischer Innenausbau
Fußböden aus Holz, Kork oder Linoleum, Lehmputze, bzw. Lehmbauplatten und Naturfarben für Wand und Decke lassen sich im ökologischen Fertighaus leicht umsetzen. Nicht vernachlässigt werden sollten jedoch auch Kleber oder Oberflächenversiegelungen. Die klassischen Materialien enthalten oft schadstoffhaltige oder umweltschädliche Inhaltsstoffe. Wie emissionsarm ein Verlegewerkstoff oder ein Bauprodukt ist, lässt sich über die Klassifizierung nach EMICODE feststellen. Alle Produkte sollten die Premiumklasse EMICODE EC1PLUS erfüllen. Alternativ bieten auch Zertifizierungen bekannter und seriöser Ökolabel wie Natureplus, Eurofins oder Eco Institut Tested Products Hinweise auf Schadstofffreiheit oder -armut sowie Nachhaltigkeit.
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Der Einsatz erneuerbarer Energien und hochwertiger Haustechniksysteme gehört mittlerweile bei vielen Anbietern von Fertighäusern zum Standard, muss zum Teil jedoch auch als Sonderausstattung zugebucht werden. Wärmepumpenheizungen, Solar- oder Solarstromanlagen als Ergänzung oder auch die Hausautomation für eine hohe Energieeffizienz sparen Heizenergie und damit Kosten und Emissionen ein.
Ökologische Fertighausanbieter
Klassische Fertighausanbieter bieten heute bereits Fertighäuser mit hochwertiger und gehobener Ausstattung an. Wer konsequent ökologisch bauen möchte, sollte allerdings auf Anbieter zurückgreifen, die speziell ökologische Fertighäuser anbieten. Hier heißt es jedoch genau zu prüfen, ob das Label „ökologisch“ sich tatsächlich über die gesamte Hauskonstruktion erstreckt oder nur Teilbereiche umfasst, bzw. gar ein Werbeversprechen ist, das in der Realität nur teilweise eingehalten wird. Auch wenn es um die Anbieter geht, lohnt es sich, auf Zertifizierungen zu achten, wie zum Beispiel eine Mitgliedschaft im Bundesverband Deutscher Fertighausbau (BDF e. V.) oder Deutscher Holzfertigbau-Verband (DHV).
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