Ist die Entscheidung für die Realisierung des Traumhauses mit einer Hausbaufirma als Baupartner gefallen, beginnt die Suche nach dem richtigen Unternehmen. Eine der wichtigsten Grundlagen an dieser Stelle ist: Lassen Sie sich Zeit. Die Entscheidung, mit welchem Auftragnehmer Sie die wahrscheinlich größte Investition Ihres Lebens umsetzen wollen, sollte in allen Punkten wohlbedacht sein. Erst wenn Sie ganz sicher sind, sollte der Bauvertrag unterschrieben werden. Folgende Punkte sind im Vorlauf bis zur Entscheidung besonders wichtig.

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Budget und Finanzierung
Der Bau eines Hauses kann – je nachdem, ob bereits ein Grundstück vorhanden ist – Baukosten bis zu 500.000 EUR verursachen. In den allermeisten Fällen findet die Bezahlung über eine Finanzierung durch die Bank statt. Im ersten Schritt muss also geprüft werden, welches Budget für den Hausbau zur Verfügung steht. Die Frage nach dem möglichen Eigenanteil und die maximale Höhe der Kreditrate bestimmen Größe und Ausstattung des Hauses, aber auch den geeigneten Baupartner.
Einige Unternehmen bieten einen zusätzlichen Finanzierungsservice an, alternativ kann bereits in dieser Phase des Hausbaus ein unabhängiger Bauberater hinzugezogen werden. Dieser unterstützt als Bauherrnvertreter auf Wunsch alle Schritte von der Finanzierung bis zur Schlussabnahme und sichert gerade den Laien gegen die vielfältigen Stolpersteine auf dem Weg zum Eigenheim ab.

Budget berechnen
Um das Budget für den Hausbau zu ermitteln, werden im ersten Schritt die möglichen Eigenmittel errechnet. Das Eigenkapital sollte im günstigsten Fall 10 %, besser 15 bis 20 % betragen. Je höher diese Summe, umso geringer ist die Kreditsumme und damit die Gesamtbelastung durch die Kreditraten. Ebenfalls wichtig ist die Prüfung, welche Fördermittel beim Hausbau über die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) in Anspruch genommen werden können. Um die passende Kredithöhe herauszufinden, kommt es auf die Kreditrate an, die zuverlässig jeden Monat gezahlt werden kann – und das über die nächsten 20 Jahre hinweg. Eine realistische Einschätzung ist hier ausgesprochen wichtig, zukünftige Veränderungen der Lebenssituation müssen bereits jetzt bedacht werden.

Haustyp und Bauweise wählen
Die Lebensansprüche, die Größe der Familie, die bereits jetzt bekannte Zukunftsplanung und persönliche Vorlieben bestimmen die Wahl des Haustyps. Zur Auswahl stehen klassische 1,5-geschossige Einfamilienhäuser, Reihenhäuser oder Bungalows, auch Doppel- oder Zweifamilienhäuser können mit einer Hausbaufirma umgesetzt werden und ermöglichen es, mit mehreren Generationen im Haus zu wohnen oder zukünftig einen Teil des Hauses weiterzuvermieten oder zu verkaufen. Als Bauweise kommen Fertighäuser in Leicht- oder Massivbauweise infrage sowie der Hausbau mit dem Massivhausanbieter, der das geplante Haus Stein auf Stein baut.
Im Vorfeld gilt es, die verschiedenen Varianten der Typen und Bauweisen einander gegenüberzustellen. Auch hierbei kann ein Baubegleiter oder auch ein Bauvermittler hilfreich zur Seite stehen.

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Ausbaustufe festlegen
Für den Neubau eines Hauses gibt es verschiedene Ausbaustufen, die den jeweiligen Fertigstellungsgrad benennen. Dabei ist Vorsicht geboten: Die verschiedenen Stufen sind nicht einheitlich definiert, jeder Anbieter legt selbst fest, welche Leistungen jeweils enthalten sind. Die Hausbaufirmen stellen das Haus bis zum vereinbarten Zustand fertig, die Restarbeiten übernimmt der Bauherr entweder in Eigenleistung oder über eigenständig beauftragte Firmen. Üblich sind vorwiegend folgende Bezeichnungen:

Rohbauhaus/ Ausbauhaus
Bei diesen Ausbaustufen stellt der Hausanbieter den geschlossenen Rohbau (mit Fenstern, Türen und Dacheindeckung) fertig. Die Bezeichnung Ausbauhaus wird häufig von Fertighausunternehmen verwendet. Hier ist die Außenhülle mit den tragenden Wänden im Innenbereich fertiggestellt und Leerrohre für die Elektroinstallation vorbereitet sowie die Wasserleitungen vormontiert.

technikfertig
Wird diese Ausbaustufe angeboten, ist neben der geschlossenen Außenhülle des Hauses auch die Technikinstallation im Leistungsangebot mitinbegriffen. Dies umfasst in der Regel die Elektro- und Wasserinstallation als Rohinstallation sowie den Einbau der Heizungsanlage.
schlüsselfertig
Wer sein Haus schlüsselfertig kauft, geht häufig davon aus, dass das Gebäude damit komplett fertiggestellt ist und nur noch eingezogen werden muss. In der Regel ist dies beim schlüsselfertigen Haus jedoch nicht der Fall. Die Hausbaufirmen unterliegen der Vertragsfreiheit, das heißt, jeder Anbieter legt selbst fest, welche Leistungen bei einem schlüsselfertigen Haus mit enthalten sind.

bezugsfertig
Wird die Ausbaustufe „bezugsfertig“ im Bauvertrag vereinbart, gehört in der Regel auch der Innenausbau hinzu, das heißt Treppen, Fußbodenbeläge und Malerarbeiten sind enthalten, zum Teil bleiben noch kleinere Restarbeiten wie das Anbringen der Sockelleisten übrig. Doch auch hier gilt: Der Begriff ist nicht geschützt, maßgeblich sind die vertraglich vereinbarten Leistungen aus der Leistungsbeschreibung als Vertragsbestandteil.

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Hauskataloge anfordern
Eine gute Möglichkeit, sich einen ersten Überblick über das Angebot der Hausbaufirmen zu verschaffen, bieten Hauskataloge, die meist kostenlos bestellt werden können. In diesen Katalogen sind die jeweiligen Haustypen mit verschiedenen Grundrissen und Dachformen sowie mit unterschiedlichen Ausstattungs- und Ausbaustandards aufgeführt. Auch Preise sind dort angegeben, diese beziehen sich jedoch in der Regel auf die dargestellte Beschreibung und umfassen nur den Mindeststandard. Jede vom Bauherrn gewünschte Veränderung am Grundriss oder an der Ausstattung führt zu Mehrkosten. Wie hoch diese ausfallen, ergibt sich aus der Art und dem Ausmaß der Änderungen. Da jeder Hausanbieter andere Haustypen führt, ist ein Vergleich oftmals nur eingeschränkt möglich. Anhaltspunkte bieten die Wohnfläche, die verwendeten Baumaterialien sowie die Qualität der Innenausstattung.

Musterhäuser und Referenzen
Gerade größere Hausbaufirmen bieten potenziellen Kunden den Besuch von Musterhäusern oder sogar ganzen Musterhausparks an. Dort können realisierte Häuser live besichtigt werden. Diese Häuser liefern einen guten Einblick in das mögliche Endergebnis beim eigenen Haus und bieten Inspirationen für die Wahl des richtigen Haustyps. Noch aufschlussreicher sind bewohnte Musterhäuser, dann liefern im Gespräch mit den Eigentümern und ehemaligen Bauherrn Erfahrungen zum Bauablauf und zum allgemeinen Service des Unternehmens weitere wertvolle Informationen.
Tipp: Eine weitere Möglichkeit, sich ein realistisches Bild zu verschaffen, sind Bewertungen, Erfahrungsberichte und Referenzen aus dem Internet, zum Beispiel in speziellen Hausbauforen.

Baubegleitung einbinden
Laut einer Studie des VPB fehlen in 97 % aller Verträge wichtige Bauleistungen. Durch die Vertragsfreiheit der Hausbaufirmen ist dies sogar legitim, laut einem Urteil des BGH aus dem Jahr 2008 (BGH VII ZR 194/06) ergibt sich der Leistungsumfang nicht aus Bezeichnungen wie „schlüsselfertig“ oder „bezugsfertig“, sondern ausschließlich aus den Vertragsbedingungen, bzw. der Leistungsbeschreibung. Deshalb gilt: keine Vertragsunterzeichnung ohne fachliche Begleitung. Fachanwälte oder unabhängige Baubegleiter prüfen den Vertrag, kennen die Stolperfallen und können beurteilen, ob die angebotene Leistung alle entscheidenden Positionen enthält und vollständig ist.

Mit Bauvermittler zur richtigen Hausbaufirma
Der Bauvermittler: Partner bei der Suche nach der richtigen Hausbaufirma Bauvermittler übernehmen eine Art Makleraufgabe. Sie führen den Bauherrn mit… weiterlesen