Fertighausbau: Die Bemusterung

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Mit der Bemusterung legen Sie die individuelle Ausstattung Ihres Fertighauses fest. Dies betrifft Beläge und Beschichtungen von Boden, Decken und Wand, aber auch Elektroinstallation, Badezimmereinrichtung und technische Anlagen oder den Energiestandard. Ebenfalls Inhalt der Bemusterung ist die Dach- und Fassadengestaltung.

Bodenbeläge und Wandfarben sind nur zwei Punkte von vielen, die bei der Bemusterung geklärt werden © ah_fotobox, stock.adobe.com
Bodenbeläge und Wandfarben sind nur zwei Punkte von vielen, die bei der Bemusterung geklärt werden © ah_fotobox, stock.adobe.com
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Zeitpunkt und Ablauf der Bemusterung

In der Regel findet die Bemusterung für Fertighäuser statt, wenn die Planung fertig ist. Das bedeutet, Sie haben einen Fertighaustyp beim Hersteller Ihrer Wahl gewählt, individuelle Planänderungen vorgenommen und den Fertighausbauvertrag abgeschlossen. Meist ist bereits auch die erste Abschlagszahlung erfolgt. Anschließend erfolgt die Bemusterung – entweder mit einem Fachberater oder in einem der Ausstellungs- oder Bemusterungszentren, die viele große Fertighaushersteller bereitstellen. Dort können Sie alle Materialien und Ausstattungen live begutachten und auswählen. Besitzt ein Hersteller kein eigenes Zentrum oder ist die Entfernung zu weit, kann die Auswahl auch anhand von Katalogen erfolgen.

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Was beinhaltet eine Bemusterung?

Die Bemusterung ist ein Meilenstein bei der Planung Ihres Fertighauses und nimmt in der Regel ein bis zwei Tage in Anspruch. Jetzt werden wirklich alle Details Ihres Hauses in einem Bemusterungsprotokoll festgehalten und damit endgültig und verbindlich festgelegt. Bei der Bemusterung werden folgende Details besprochen:

Fassadengestaltung

Sie wählen Material und Farbe der Fassade aus. Die Farbe wird anhand einer RAL-Farbtabelle ausgesucht.

Fenster und Türen

Abgestimmt auf die Fassade, können Sie unter den verschiedenen Fensterund Türmaterialien wählen und so eine harmonische Fassade gestalten. In diesem Zug werden zum Teil auch bereits die Innentüren gewählt. Neben den Fenstermaterialien inklusive Fensterbänke und der Rahmenart werden gleichzeitig auch die Beschläge gewählt. Jetzt entscheiden Sie auch, ob Sie Rollläden oder Jalousien als Sicht- und Sonnenschutz möchten.

Holztüren gehören zu den Klassikern © schulzfoto, stock.adobe.com
Türmaterialien

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Dacheindeckung

Hier entscheiden Sie sich für die Art der Dachziegel, meist bieten die Hersteller wahlweise Betondachsteine sowie glasierte oder unglasierte Tondachziegel an. Bei der Auswahl ist es – ebenso wie bei der Fassadengestaltung – wichtig, eventuelle Vorgaben aus dem Bebauungsplan zu berücksichtigen. Zu diesem Bereich gehört auch die Auswahl von Regenrinnen und Fallrohren.

Bodenbeläge

Bei der Auswahl der Bodenbeläge für Ihre Räume sollten Sie vorab schon gut überlegt haben. Im Angebot sind in der Regel Fliesen, Holzdielen, Parkett, Laminat oder Teppichboden. Planen Sie eine Fußbodenheizung für Ihr Wohnhaus, müssen Sie dies bei der Belagsauswahl mitberücksichtigen.

Wandbeläge und Beschichtungen

Wandfarben, Farbtöne, Fliesenspiegel und eventuell gewünschte Wandverkleidungen werden in diesem Schritt der Bemusterung festgelegt.

Auch wenn es um Steckdosen und Schalter geht, haben Sie eine große Auswahl an verschiedenen Kollektionen, die sich in Farbe, Design und Preis unterscheiden © soul kitchen, stock.adobe.com
Auch wenn es um Steckdosen und Schalter geht, haben Sie eine große Auswahl an verschiedenen Kollektionen, die sich in Farbe, Design und Preis unterscheiden © soul kitchen, stock.adobe.com

Steckdosen und Schalter

Für die Bedienelemente der Elektroinstallation wie Schalter und Steckdosen gibt es unzählige Varianten, die sich in Farbe, Form und Qualität unterscheiden. Je nach Ausstattungsstandard gibt es hier optisch und preisliche erhebliche Unterschiede.

Tipp: Besonders relevant ist die Elektroinstallation in der Küche. Deshalb sollten Sie frühzeitig über die Küchenplanung nachdenken.

Küchen- und Badplanung

In diesem Bereich sind viele Details zu beachten, die von der Anordnung der einzelnen Komponenten bis hin zum Umfang der Ausstattung reichen. Auch hier sollten Sie bereits vorab eigene Vorstellungen entwickeln.

Die genannten Punkte sind die Hauptbestandteile der Bemusterung. Je nach Ihren individuellen Wünschen kommen häufig noch zahlreiche weitere Einzelheiten für die Ausstattung Ihres Hauses hinzu, zum Beispiel Treppen oder Sanitäranlagen.

Das Bemusterungsprotokoll

Ihre Auswahl wird in einem Bemusterungsprotokoll festgehalten. Dies dient dem Hersteller als Liste für die erforderlichen Bestellungen und wird Vertragsbestandteil. In der Regel erhalten Sie das Bemusterungsprotokoll nicht direkt nach der Bemusterung, es wird Ihnen per Post oder digital zuschickt. Bevor Sie dieses Protokoll unterschreiben, sollten Sie genau und in aller Ruhe prüfen, ob alle Wünsche zur Ausstattung richtig festgehalten ist. Hier kommt es auf Details an:

  • Sind die richtigen Materialien in der gewünschten Qualität vermerkt?
  • Stimmen die Produkte mit Ihrer Auswahl überein?
  • Stimmen die Maße, zum Beispiel die Fliesenformate?
Das Bemusterungsprotokoll: Gestaltung Ihres Fertighauses
Das Bemusterungsprotokoll: Gestaltung Ihres Fertighauses

Stellen Sie bei der Prüfung fest, dass Sie noch einige Punkte verändern möchten, um zum Beispiel Kosten einzusparen, ist auch das möglich, solange das Protokoll noch nicht durch Ihre Unterschrift freigegeben wurde. Ob spätere Änderungen möglich sind, hängt meist davon ab, ob die Produkte bereits bestellt wurden, bzw. die Produktion des Fertighauses schon begonnen hat.

Ein korrektes Bemusterungsprotokoll enthält genaue Angaben zu den von Ihnen gewählten Produkten sowie den Preis für die Ausstattungsoptionen und eventuell von Ihnen gewünschte Sonderleistungen und -ausstattungen.

Tipp: Nehmen Sie Abmusterungen gegenüber der Standardausstattung vor, zum Beispiel, weil Sie das Verlegen der Fußböden in Eigenleistung übernehmen, muss auch das im Protokoll vermerkt und der Preis angepasst werden.

Mehr- und Minderkosten

Für den von Ihnen gewählten Fertighaustyp mit Standardausstattung laut Leistungsbeschreibung legt der Fertighausanbieter einen Preis fest. Wählen Sie einen höheren Standard, fallen zusätzliche Kosten an, verzichten Sie auf bestimmte Ausstattungsdetails, kommt es zu sogenannten Minderkosten, das heißt, der Gesamtpreis sinkt. Die Mehr- oder Minderkosten werden als Zusatz an den Bauvertrag angehängt und sind damit Vertragsbestandteil.

Bei der Vorbemusterung liefern Kataloge einen ersten Einblick in die verfügbare Auswahl an Ausstattungselementen © Drobot Dean, stock.adobe.com
Bei der Vorbemusterung liefern Kataloge einen ersten Einblick in die verfügbare Auswahl an Ausstattungselementen © Drobot Dean, stock.adobe.com

Vorbemusterung – sinnvoll oder überflüssig?

Die Vorbemusterung findet noch vor Abschluss des Vertrages ab. Sie ist ideal geeignet, um sich einen Überblick über das Ausstattungsangebot des Fertighausherstellers zu informieren. So können Sie bereits vor der endgültigen Entscheidung für einen Anbieter prüfen, ob dieser Ihre Wünsche hinsichtlich Bodenbelägen oder technischer Ausstattung überhaupt erfüllen kann. In Kombination mit der Bau- und Leistungsbeschreibung, die Ihnen ebenfalls vor Vertragsabschluss zur Verfügung gestellt werden muss, können Sie so auch noch genauer kalkulieren und prüfen, welche Leistungen im Preis enthalten sind und an welcher Stelle Mehrkosten auf Sie zukommen.

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Darauf müssen Sie bei der Bemusterung achten – die besten Tipps auf einen Blick

Die Bemusterung ist eine zeitaufwendige und komplexe Angelegenheit, die Ihnen einiges an Kraft abfordern wird. Hier finden Sie noch einmal die wichtigsten Punkte und Tipps im Überblick:

  • Eine Bemusterung dauert ein bis zwei Tage, auf die Sie sich so gut wie möglich durch eigene Vorüberlegungen vorbereiten sollten. Entscheiden Sie schon vorab – zum Beispiel durch einen Besuch im Musterhaus des Herstellers – welchen Einrichtungsstil Sie sich für Ihr neues Zuhause vorstellen.
  • Überlegen Sie bereits vor der Bemusterung anhand der Grundrisse, wie Sie die Zimmer aufteilen und Ihr neues Haus einrichten möchten.
  • Behalten Sie bei der Bemusterung Ihr Budget im Auge. Ausstattungen, die über die Standardausstattung hinausgehen, können schnell teuer werden. Planen Sie dafür ein festes Budget ein.
  • Unterschreiben Sie das Bemusterungsprotokoll nicht vorschnell, sondern lassen Sie sich genug Zeit, alle Angaben und auch Ihre Entscheidungen zu überprüfen.

In einigen Bereichen wird es sicher nötig sein, Kompromisse einzugehen. Entweder zugunsten Ihres Budgets oder auch Ihrer Familienmitglieder. Auch hier sollten Sie vorab Gespräche führen und entsprechende Überlegungen anstellen, um beim Bemusterungstermin bestens vorbereitet zu sein.

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