Den Traum vom Wintergarten haben viele Hausbesitzer. Wer handwerklich geschickt ist, denkt sicher auch darüber nach, sich diesen mit den eigenen Händen zu erfüllen. Doch reichen die eigenen Fähigkeiten aus? Damit der Bau des eigenen Wintergartens nicht zum Alptraum wird, finden Sie hier eine Step-by-Step Anleitung und die wichtigsten Aspekte im Überblick.

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Zeit und Können
Für den Bau eines Wintergartens sollten Sie über sehr gute handwerkliche Fähigkeiten verfügen. Ebenfalls müssen Sie das Zeitfenster einplanen, je nachdem, ob Sie allein arbeiten, hierfür Urlaub nehmen oder das Ganze nur am Feierabend in Angriff nehmen. Gewisse Kenntnisse über die Materialeigenschaften sind ebenso wichtig, denn schließlich soll der Anbau auch über viele Jahre halten. Auch eine ggf. notwendige Baugenehmigung müssen Sie selbst einholen. Aber: Durch den Eigenbau sparen Sie auch Montagekosten. Eine gute Alternative bietet ein Bausatz, der von vielen Anbietern in unterschiedlichen Varianten angeboten wird.
Die wichtigste Überlegung im Vorfeld ist die Entscheidung, ob ein Kalt- oder Warmwintergarten gebaut werden soll.

Die Vorteile eines Bausatzes
Ein Bausatz spart nicht nur Arbeitszeit, sondern nimmt Ihnen auch die Entscheidung beim Material ab. Sie bekommen alle Einzelteile passgenau geliefert, einschließlich einer Bauanleitung. Nach der Verlegung eines Fundaments ist ein Wintergarten per Bausatz in der Regel in wenigen Tagen errichtet. Auch hier spielt es eine große Rolle, ob es „nur“ ein Kaltwintergarten ist, oder Sie den Raum das ganze Jahr beheizen und nutzen möchten. Beim Warmwintergarten ist zu beachten, dass Sie eventuell auch einen Elektriker oder Heizungsbauer benötigen.

Die Planung des Baus eines eigenen Wintergartens
Je nachdem, für welche Variante Sie sich entschieden haben, gibt es Unterschiedliches zu beachten.
- Kaltwintergarten als Sommerresidenz
- Warmwintergarten zur Ergänzung zum Wohnraum

Kaltwintergarten als Sommerresidenz
Der Bau eines Kaltwintergartens ist für versierte Handwerker kein Problem, da er weder eine besondere Isolierung noch eine Heizung benötigt. Hier ist es von Vorteil, wenn Sie eine Südseite für den Anbau verwenden können. Dies optimiert die Nutzungszeiten.

Für den Kaltwintergarten reicht eine Einfachverglasung, allerdings sollten Sie Sonnenschutz auf jeden Fall mit einplanen. Die Belüftung kann durch Schiebetüren erfolgen. Möchten Sie den Wintergarten frostfrei halten oder auch entsprechende Pflanzen darin aufbewahren, sollte eine gute Wärmeisolierung erfolgen.
Warmwintergarten zur Ergänzung zum Wohnraum

Der Warmwintergarten erweitert Ihren Wohnraum und bietet auch im Winter eine Wohlfühltemperatur. Je nach Hausseite variieren aber Beheizung und auch Beschattung. Eine optimale Dämmung ist genauso wichtig, wie eine energetisch optimale Beheizung, um eine Kostenexplosion beim Unterhalt zu vermeiden. Hier ist eine gute Planung notwendig.

Einen Kaltwintergarten selbst bauen
Wenn Sie bereits eine bestehende Terrasse haben, ist dies die perfekte Basis, um darauf einen Wintergarten zu errichten. Ob Sie Aluminium oder Holz verwenden, liegt im eigenen Interesse. Beide Materialien haben Vor- und Nachteile. Aluminium ist sehr leicht und benötigt wenig Pflege. Kostengünstiger ist eine Variante aus Holz, diese ist allerdings mit einem regelmäßigen Pflegeaufwand versehen, um sie auf Dauer vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Die wichtigsten Aspekte zum Eigenbau eines Kaltwintergartens:
- Bei bestehender Terrasse wird kein Fundament benötigt
- Aluminium oder Holz eignen sich am besten
- Einfache Verglasung ausreichend
- Schwierigkeitsgrad: einfach bis mittel

Einen Warmwintergarten selbst bauen
Die größten Unterschiede des Warmwintergartens zum Kaltwintergarten liegen in der Benötigung eines soliden Fundamentes sowie einer effektiven Wärmedämmung und der guten Planung der Heizung. Daher ist der Aufbau wesentlich anspruchsvoller als der eines Kaltwintergartens.
Die wichtigsten Aspekte beim Bau eines Warmwintergartens:
- Es wird ein Fundament benötigt
- Sehr gute Dämmung notwendig
- Verglasung sollte hochwertig sein
- Ausreichende Belüftung einplanen
- Gute Planung der Heizung (Anschluss an Bestandsgebäude oder eigenständig?)
- Schwierigkeitsgrad: hoch

Wintergarten Marke Eigenbau
Sie sind entschlossen, den Wintergarten in Eigenregie zu bauen? Dann sollten Sie vorab genau planen und über das notwendige Werkzeug und Material verfügen.
- Die richtigen Werkzeuge besitzen
- Zusätzliches, benötigtes Material

Die richtigen Werkzeuge besitzen
Freizeit-Handwerker haben in der Regel alle wichtigen Werkzeuge zur Hand, dennoch ist es sinnvoll, anhand unserer Checkliste den Bestand zu überprüfen, u. a.
- Schrauben in verschiedenen Größen und passende Bits für den Akkuschrauber
- Bohrmaschine und Akkuschrauber
- Schraubendreher oder Maulschlüssel
- Wasserwaage
- Holzzwinge/Klemme
- Handkreissäge/Kappsäge
- Flex

Zusätzliches benötigtes Material
Egal, ob Sie das Material selbst besorgen oder einen Bausatz kaufen, es sind eventuell weitere Materialien notwendig, um den Wintergarten korrekt aufzubauen.
- Zement und Sand für Fundament
- Dämmmaterial
- Silikon
- Stromkabel
- Teerpappe
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Genehmigung und Vorschriften
Mit Ausnahme eines Kaltwintergartens ohne Verbindung zum Wohnhaus sind Wintergärten in der Regel genehmigungspflichtig. Ob eine Genehmigungsfreistellung vorliegt oder der Wintergarten genehmigungspflichtig ist, hängt von den Bauämtern der Bundesländer ab und wird nach Einreichung der Bauunterlagen entschieden. Eine nachträgliche Bauanzeige reicht nur in Bundesländern, in welchen der Wintergarten in der Landesbauordnung verfahrensfrei gestellt ist.

Tipp: Am besten vorab beim zuständigen Bauamt nachfragen, welche Vorgaben an Ihrem Standort bestehen.
Bevor Sie in die konkrete Planung gehen, sind unbedingt einige Punkte vorab zu klären:
- Gibt es Vorschriften bezüglich der Bauformen?
- Müssen Grenzabstände zu Nachbarn eingehalten werden?
- Ist das Grundstück bezüglich der noch bebaubaren Fläche groß genug?
- Ist auf Baufluchtlinien zu achten?
Tipp: Eine unverbindliche Bauanfrage sorgt für Planungssicherheit.

Das gehört zum Bauantrag
Damit Ihr Antrag möglichst zügig bearbeitet wird, sollten Sie vorab auf Vollständigkeit achten.
- Ausgefülltes Formblatt mit Fragen zum Grundstück, Bauvorhaben, Kosten
- Lageplan
- Bauzeichnungen (ggf. vom Hersteller)
- Statische Berechnungen
- Abstandsflächen (ggf. Einverständnis der Nachbarn holen)
- bei Nichteinhaltung von Abstandsflächen müssen vor dem Bauen die betroffenen Nachbarn zustimmen

Kosten eines selbst gebauten Wintergartens
Je nachdem, ob Sie einen Bausatz kaufen, das Material selbst besorgen oder auch einige Arbeiten, wie z. B. Elektrik, vom Fachmann machen lassen variieren die Kosten stark. Einfache Bausätze für Kaltwintergärten gibt es schon ab 3000 Euro bis zu 10.000 Euro. Je nach Größe, Material und Ausstattung gibt es hier nach oben keine Grenze.
Schritt für Schritt zum eigenen Wintergarten
Wer sich seinen Wintergarten mittels Bausatz baut, bekommt hier eine ausführliche Bauanleitung mitgeliefert. Für alle, die den kompletten Bau eigenständig planen, haben wir die wichtigsten Schritte in einer Übersicht zusammen gefasst.
- Fundament setzen oder vorhandene Terrasse vorbereiten:
Ein Fundament aus Beton darf mindestens zwischen 20 und 40 Zentimeter dick sein, ein Holzfundament sollte aus massivem Hartholz bestehen - Holzteile lasieren oder malen
- Grundgerüst erstellen:
Mittels Ständer und Querverstrebungen bauen Sie das Grundgerüst auf Tragbalken, für das Dach sind zusätzliche Zwischenbalken erforderlich. - Kabel für Beleuchtung verlegen
- Dachlatten auf den Tragbalken verlegen
- Dämmmaterial einsetzen
- Glaselemente einsetzen und abdichten
- Boden legen
- Regenrinne und Sonnenschutz anbringen


Das richtige Material für Ihren Wintergarten
Bei der Wahl des Materials für Ihren Wintergarten sind der Stil des Wohnhauses, die geplante Nutzung und natürlich auch die… weiterlesen