Was kostet ein Keller?

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Fast jeder Bauherr achtet auf Möglichkeiten, Kosten zu senken. Oft fällt der Blick dabei auf den Keller. Tatsächlich ist ein Keller unter Umständen verzichtbar, aber Aufwand und Nutzen müssen gut gegeneinander abgewogen werden. Um diese Abwägung überhaupt vornehmen zu können, muss man wissen, was ein Keller kostet. Hier folgen eine Reihe von Informationen, die es ermöglichen, dies einzuschätzen.

Keller: Nutzen sollte Kosten deutlich übersteigen
Keller: Nutzen sollte Kosten deutlich übersteigen

Konkrete Zahlen zu nennen ist immer schwierig, denn es kommt sehr auf die jeweiligen Verhältnisse an. Auch sind die Baupreise sehr unterschiedlich, auf dem Lande durchaus geringer als im Ballungsraum. Außerdem entwickeln sich die Baupreise seit Jahren recht dynamisch.

Wird die Tiefebene wirklich gebraucht? Wer ohne baut, spart eine ganze Stange Geld © 4th Life Photography, stock.adobe.com
Wird die Tiefebene wirklich gebraucht? Wer ohne baut, spart eine ganze Stange Geld © 4th Life Photography, stock.adobe.com

Im Durchschnitt bis 50000 Euro

Diese Hinweise helfen aber nicht, wenn man ein Projekt planen möchte. Deshalb seien als erster Anhaltspunkt schon zwei Zahlen genannt. Rechnen muss man für einen massiven Keller mit einem Durchschnittspreis von 300 bis 350 Euro pro Quadratmeter. Bei den gängigen Grundflächen für ein Einfamilienhaus ist damit von einem Investitionsvolumen von 40000 bis 50000 Euro auszugehen. Im Folgenden soll es darum gehen, welche Faktoren diese Preise nach oben und nach unten verändern können.

Einige kostensteigernde Faktoren
Einige kostensteigernde Faktoren

Natürlich spielt die Größe eine Rolle. Mit einem Quadratmeterpreis muss man vorsichtig umgehen – halbiert man den 30000 Euro teuren und 100 Quadratmeter großen Keller, so kommt man auf 15000 Euro. Realistisch ist das nicht, denn die Außenwände zum Beispiel reduziert man längst nicht in gleichem Umfang. Und wenn man eine Außentüre möchte, dann kostet die immer das gleiche, egal wie groß der Keller insgesamt ist.

Teurer wird es auf jeden Fall, wenn der Grundwasserspiegel nicht unter dem Keller liegt, sondern über der Bodenplatte. Dann kann man den Keller nicht konventionell mauern, sondern muss ihn aus wasserundurchlässigem Beton gießen. Leider muss man mit Mehrkosten von 20000 Euro dafür rechnen. Je nach Grundwassersituation kann ein Hochkeller ein Ausweg sein, dieser ragt bis zu 60 Zentimeter über das Bodenniveau.

Allerdings ist diese Bauweise nicht überall erlaubt – Auskunft gibt die Baugenehmigungsbehörde. Die Lage des Grundwasserspiegels lässt man am besten im Rahmen eines Baugrundgutachtens ermitteln, dass man für viele Häuser ohnehin braucht. Je nach Grundstücksgröße kostet ein solches Gutachten 1000 bis 2500 Euro.

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Fenster und Türen sind Preistreiber

Auswirkungen auf die Kosten haben natürlich Fenster und Außentüren. Ein 40000 bis 50000 Euro teurer Keller ist ohne Fenster und Außentüren gerechnet. Je nach Material und Ausführung kosten die Fenster 50 bis 500 Euro. Dazu kommt allerdings der Einbau, außerdem die Veränderungen im Mauerwerk, Lichtschächte und Ähnliches. Man liegt nicht ganz falsch, wenn man 1000 Euro zusätzlich für jedes Fenster rechnet.

Versteckte Preistreiber beim Kellerbau
Versteckte Preistreiber beim Kellerbau

Bei der Außentür, so versteckt sie auch liegen mag, darf man nicht sparen, sie muss wasserdicht sein und einbruchsicher. Da ist man schnell mit 2000 Euro dabei. Dazu kommt in der Regel eine Sichtbetontreppe, für die nochmals 2000 Euro fällig werden. Dieser Posten entfällt natürlich, wenn das Haus am Hang liegt und der Kellerausgang auf Geländeniveau liegt.

Zusätzliche Kosten werden durch alles verursacht, was darauf abzielt, einen Keller später für Wohnzwecke zu benutzen. Dazu gehört vor allem eine Außendämmung. Eine Wärmedämmung unter dem Estrich kostet bis zu 1500 Euro; noch einmal der gleiche Betrag wird für die Außendämmung der Wände fällig. Bleibt der Keller unbeheizt, wird also nicht als Wohnraum genutzt, kann die Dämmung entfallen, allerdings ist die Dämmung der Kellerdecke von unten dann vorgeschrieben. Dies allerdings ist ein für Eigenleistungen gut geeignetes Projekt.

Geld sparen mit dem Fertigkeller

Ein großes Einsparpotenzial bietet der sogenannte Fertigkeller. Er wird nicht auf der Baustelle gemauert oder gegossen, sondern aus herbei transportierten Fertigteilen zusammengesetzt. Die Ersparnis kann sich dabei auf bis zu 25 Prozent belaufen, außerdem kann ein solcher Keller in drei Tagen entstehen. Geklärt werden muss aber, ob es einen Anbieter gibt, der zu dem geplanten Haustyp genau den passenden Fertigkeller liefern kann.

Geld und Bauzeit sparen mit Fertigkeller
Geld und Bauzeit sparen mit Fertigkeller

Ein Faktor bei den Kosten für den Keller ist auch, wer ihn baut. Überträgt man den gesamten Hausbau an einen Generalunternehmer, wird es in der Regel günstiger als bei einer Einzelvergabe der Gewerke. Die Preisunterschiede sollte man keinesfalls unterschätzen.

Sparen kann man wie beim gesamten Hausbau durch Eigenleistungen. Viele Bauherren überschätzen zwar ihre Leistungsfähigkeit, aber ein höherer vierstelliger Betrag ist jedenfalls im Bereich des Möglichen. So verlangt der Anstrich des Kellers mit der Abdichtung keine Fachkenntnisse und kein handwerkliches Geschick, aber die Bereitschaft zum sorgfältigen Arbeiten. Für manche ist auch der Einbau von Fenstern oder das Verlegen einer Drainage machbar. Allerdings muss dies genau mit der bauausführenden Firma besprochen werden – eine Gewährleistungspflicht übernimmt diese für in Eigenleistung ausgeführte Arbeiten natürlich nicht.

Keine Entscheidung ohne Kostenvoranschlag

Holen Sie mehrere Kostenvoranschläge für Ihr konkretes Bauprojekt ein, damit Sie in Ruhe vergleichen können © wsf-f, stock.adobe.com
Holen Sie mehrere Kostenvoranschläge für Ihr konkretes Bauprojekt ein, damit Sie in Ruhe vergleichen können © wsf-f, stock.adobe.com

Am Ende aller Überlegungen zu den Kosten eines Kellers kann nicht eine selbst ermittelte Zahl stehen, die dann eine Entscheidungsgrundlage darstellt. Sondern man braucht einen Kostenvoranschlag für das konkrete Projekt auf dem konkreten Grundstück. Am besten mehrere, damit man vergleichen kann – auch wenn man notfalls eine Gebühr in Aussicht stellen muss, damit man eine solche Berechnung bekommt.

Bei der Abwägung wiederum gilt es zu bedenken, dass die Bodenplatte als Alternative auch nicht kostenlos zu haben ist. Je nach Ausführung kann sie leicht bis zu 20000 Euro kosten. Nicht zu leichtfertig sollte man aber das Argument übernehmen, man bekäme für zehn Prozent mehr Kosten 40 Prozent mehr Wohn- und Nutzfläche. Mit einem vollwertigen oberirdischen Wohnraum ist ein Keller nämlich nicht zu vergleichen.

Ein Keller braucht eine Baugrube – hier gut durch eine Plane vor Erosion geschützt © Hermann, stock.adobe.com
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