Türen abdichten

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Gegen Wärmeverluste, Geräusche und Gerüche vorgehen

Ihr Wohnzimmer kann noch so gut beheizt und noch so gemütlich eingerichtet sein – kalte Luft, die durch die Spalten der Tür dringt, wird das Wohlbefinden schnell zunichte machen.

Eine gut abgedichtete Küchentür lässt Essensgerüche nicht ins restliche Haus dringen © karepa, stock.adobe.com
Eine gut abgedichtete Küchentür lässt Essensgerüche nicht ins restliche Haus dringen © karepa, stock.adobe.com

Doch nicht nur unangenehme Zugluft ist ein guter Grund, Ihre Türspalte auf undichte Stellen zu prüfen. Die Verbindungen zwischen unseren Räumen nehmen auch viele weitere wichtige Funktionen ein. So wehren die beweglichen Barrieren neben kalter Luft auch Geräusche und Gerüche ab. Undichte Stellen untergraben diese Funktionalität.

Undichte Stellen ausfindig machen

Das Problem unangenehmer Zugluft tritt vor allem bei Altbauten auf. Spalten in Ritzen im Türrahmen können über die Jahre entstehen und gerade im Winter und Herbst unangenehme Kälte in beheizte Räume bringen. Das stört zum einen das Wohlbefinden, zum anderen treibt es auch die Heizkosten nach oben, da die wertvolle Wärme über die kleinen Öffnungen nach draußen entweicht.

Gerade undichte Keller- und Flurtüren können schuld an unangenehmer Zugluft sein. Um das Problem zu beheben, müssen Sie zunächst die Stellen, an denen die kalte Luft in Ihre Wohnräume dringt, ausfindig machen. Meist dringt die Kälte an der Unterseite der Türen in die beheizten Räume Ihres Zuhauses.

Manchmal sind es nicht nur Keller- und Flurtüren, die für den unerwünschten Wärmeaustausch sorgen. Auch die Tür zwischen zwei unterschiedlich beheizten Räumen, wie die zwischen Schlaf- und Wohnzimmer, sollte auf Dichtheit geprüft werden.

Wo kommt die Zugluft her? Finden Sie zuerst die Ursache, damit Sie gezielt abdichten können
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Zunächst sollten Sie die Türen und Rahmen an allen Stellen eindringlich betrachten und nach Unebenheiten und Ritzen suchen. Außerdem sind an moderneren Türen oft schon Abdichtungen angebracht, die ebenfalls überprüft werden sollten. Entdecken Sie Schäden an den Dichtungen, sollten diese ausgetauscht werden.

Auch können Türen undicht sein, weil Sie nicht richtig eingehängt sind. Rütteln Sie dazu vorsichtig am Türblatt. Wenn dieses nicht richtig in den Scharnieren sitzt, dann korrigieren Sie dies. Durch ein Justieren der Türbänder kann ein schief eingehängtes Türblatt wieder in die richtige Position gebracht werden. Dann verschwinden Spalten zwischen Türblatt und Zarge, ohne dass eine Abdichtung nötig ist.

Ein Teil des Türscharniers ist mit dem Türblatt, das andere mit der Türzarge verbunden © galileo120, stock.adobe.com
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Schlösser können auch Stellen sein, an denen Zugluft eindringt. Prüfen Sie diese deshalb ebenso! Vor allem klassische Bartschlösser sind oft undicht. Wenn Sie das Schloss nicht benötigen, können Sie den Schlüssel einfach aus der Öffnung ziehen und Klebestreifen auf beiden Seiten anbringen. Nutzen Sie das Schloss regelmäßig, können Sie eine Kugel aus Papier in die Öffnung stecken.

Durch ein Bartschloss kann Luft in Ihre Wohnräume dringen © Wonderful pictures, stock.adobe.com
Durch ein Bartschloss kann Luft in Ihre Wohnräume dringen © Wonderful pictures, stock.adobe.com

Hinweis: Wenn Sie die Quelle des Problems nicht ausfindig machen können, hilft das Aufstellen einer Kerze. Das Verhalten der Flamme zeigt Ihnen, aus welcher Richtung die Zugluft kommt.

Türen abdichten: Verschiedene Methoden

Haben Sie die undichten Stellen ausfindig gemacht, ist der erste Schritt getan. Nun stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um das Problem aus der Welt zu schaffen. Je nach Problem eignen sich verschiedene Wege der Abdichtung.

MethodenProblemAuswirkungen
Türblatt ausrichtendie Oberseite der Tür ist undichtüber die Zeit abgesenkte Türblätter durch Nachjustieren der Türbänder in die richtige Höhe bringen, Sitz des Türblatts in den Bändern prüfen
textile Zugluftstopperder untere Spalt der Tür ist undichteinfache Übergangslösung gegen Zugluft und Gerüche, die durch die Unterseite der Tür dringen
BürstenabdichtungenZugluft und Gerüche dringen durch den unteren Spalt der TürAbwehr gegen Zugluft und Gerüche, die durch die Unterseite der Tür gelangen, auch für unebene Böden
Schaumstoff-Doppeldichtungenundichter großer Spalt unter dem TürblattAbdichtung gegen Zugluft, Geräusche und Gerüche
Dichtstreifen aus Gummiundichte Spalten zwischen Türblatt und Rahmeneffektive Abwehr von Zugluft und Geräuschen, die durch Türblatt und Rahmen eindringen
SchaumstoffGeräusche dringen hineinGeräuschdämmung

Textile Zugluftstopper

Zugluftstopper sind eine einfache Übergangslösung für das Abdichten der Unterseite von Türen, die Sie nicht so oft öffnen und schließen müssen. Die zylinderförmigen Stopper, die in unterschiedlichen Designs zu haben sind, setzen Sie einfach vor den Spalt zwischen Türblattunterseite und Zarge. Im Baumarkt können Sie textile Zugluftstopper für einen geringen Preis erwerben. Neben der Zugluft dringen durch Spalten auch Gerüche. Daher sind die Abdichtungen auch eine effektive Abwehr gegen unerwünschte Gerüche.

Hinweis: Alternativ können Sie die Hilfsmittel auch eigenständig herstellen. Dazu füllen Sie eine zylinderförmige Stoffbahn einfach mit Textilresten. Achten Sie darauf, dass der Türstopper am Ende mindestens so lang sein muss, wie Ihre Tür breit ist.

Neben Zugluftstoppern kann vor Fenster oder selten benutzte Türen auch übergangsweise eine Decke gelegt werden © Ingo Bartussek, stock.adobe.com
Neben Zugluftstoppern kann vor Fenster oder selten benutzte Türen auch übergangsweise eine Decke gelegt werden © Ingo Bartussek, stock.adobe.com

Bürstendichtungen

Genau wie Zugluftstopper können Bürstendichtungen den Spalt zwischen Türunterseite und Türrahmen abdichten. Der Vorteil der Bürstendichtungen ist die feste Anbringung, weshalb sie sich auch für oft benutzte Türen eignen. Ein weiteres Plus der Bürstendichtungen ist die Flexibilität. Auch bei einem unebenen Untergrund schmiegen sich die Borsten an die Oberfläche an. Daher garantiert die Methode einen dichten Abschluss auch bei Fliesenfugen. Die Höhenunterschiede können bis zu 15 mm betragen.

Bürstendichtungen bestehen aus einer Aluleiste, an der eine Bürste installiert ist. Die Abdichtungen können Sie mit einer Säge ganz einfach auf die Breite der Tür anpassen. Dann kleben Sie die Aluleiste an die Unterseite der Tür, um Gerüche und Zugluft fernzuhalten.

Schaumstoff-Doppeldichtungen

Bei glatten Böden sind Schaumstoff-Doppeldichtungen eine gute Möglichkeit der Abdichtung. Auch große Spalten unterhalb des Türblatts können damit versiegelt werden. Leider ist die Schaumstoff-Variante nicht für jede Tür geeignet. Das Türblatt darf nicht breiter als einen Meter und stärker als 4,5 Zentimeter sein. Spalten bis zu zwei Zentimeter können durch die Schaumstoffdichtungen gefüllt werden.

Diese Dichtungen sind ein einfaches Stück Schaumstoff, das an beiden Enden verdickt ist. Durch die Verstärkung legt sich die Dichtung ganz einfach um die untere Türkante. Klebstoffe sind zum Anbringen nicht nötig.

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Dichtstreifen aus Gummi

Nicht immer befindet sich die undichte Stelle unterhalb des Türblatts. Zugluft kann auch an den Seiten oder an der Oberseite eindringen. Dann können Dichtstreifen aus Gummi Abhilfe schaffen. Diese Variante dichtet Spalten in einer Größe von 1 bis 5 mm ab. Wenn der Spalt nicht an allen Stellen gleich groß ist, kann es zu Problemen beim Schließen des Türblatts kommen.

Die Dichtstreifen aus Gummi sind mit einem Selbstkleber ausgestattet. Deshalb sind sie besonders einfach anzubringen. Sie müssen Sie nur zuschneiden und im Anschluss können Sie diese ganz einfach in den Türfalz kleben.

Schaumabdichtungen für Geräuschabwehr

Neben Zugluft und Gerüchen, die vor allem durch Ritzen und Spalten dringen, können Türen auch zur Geräuschabwehr dienen. Neben speziellen Schallschutztüren lässt sich für diesen Zweck auch Schaumstoff an einer gewöhnlichen Tür anbringen. Das Verkleiden mit dem schalldämmenden Material ist nicht die ästhetischste Lösung, aber gerade für Menschen, die Instrumente in den eigenen vier Wänden spielen, ist diese Methode eine gute Möglichkeit um Geräusche abzudämmen.

Schaumstoffplatten zur Geräuschabwehr gibt es zu einem günstigen Preis in jedem Baumarkt ©  Qyzz, stock.adobe.com
Schaumstoffplatten zur Geräuschabwehr gibt es zu einem günstigen Preis in jedem Baumarkt © Qyzz, stock.adobe.com

Hinweis: Statt Schaumstoff können Sie auch Teppiche oder Vorhänge einsetzen, um Geräusche abzudämmen.

Die passende Abdichtungsmethode für Ihre Türen

Wenn Sie sich also mit Zugluft oder eindringenden Gerüchen und Geräuschen herumschlagen, ist es sinnvoll neben möglichen Öffnungen zwischen Tür und Rahmen auch andere Probleme in den Blick zu nehmen. Neben dem klassischen Spalt unterhalb des Türblatts kann das Problem auch beim Schloss oder der Türaufhängung liegen. Führen Sie deshalb eine gründliche Untersuchung Ihrer Türen durch! So verhindern Sie das Eindringen von Gerüchen und Geräuschen und garantieren, dass die Wärme in Ihren Räumen bleibt.

Verschiedene Möglichkeiten der Abdichtung im Vergleich
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Für quietschende Türen sind meist Reibungen in den Türbändern verantwortlich © Andrii, stock.adobe.com
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