Haustüren justieren

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So stellen Sie Ihre Haustür optimal ein

Ihre Haustür bildet nicht nur die Barriere zwischen Ihrem privaten und dem öffentlichen Bereich. Sie übernimmt auch viele wichtige Aufgaben, die für Wohlbefinden und Sicherheit in Ihren vier Wänden sorgen. In erster Linie bestimmen Material, Aufbau und Oberfläche der Haustür über die Stabilität, Einbruchsicherheit, Wärme- und Schalldämmung.

Damit Ihre Haustür perfekt schließt, müssen Sie Türbänder optimal eingestellt sein © contrastwerkstatt, stock.adobe.com
Damit Ihre Haustür perfekt schließt, müssen die Türbänder optimal eingestellt sein © contrastwerkstatt, stock.adobe.com
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Doch auch die besten Wärmeschutz- und Schallschutztüren können ihre Aufgaben nicht erfüllen, wenn die Modelle nicht optimal eingestellt sind. Liegt das Türblatt nicht richtig am Rahmen an, entstehen automatisch undichte Stellen, durch die Lärm von draußen in den Wohnbereich bzw. Wärme aus Ihren Räumen nach draußen gelangt.

Außerdem kann es bei einer falsch eingestellten Tür zum Klemmen und Schleifen kommen. Das führt nicht nur zu einer unkomfortablen Handhabe, ein nicht mehr richtig schließendes Türblatt ist auch nicht mehr optimal vor Einbrüchen gesichert. Daher sollten Sie stets sicherstellen, dass Ihre Haustür perfekt justiert ist. In der folgenden Anleitung erklären wir Ihnen, wie es geht.

Erster Schritt: Vorbereitung

Bei der Justierung Ihrer Haustür ist es grundsätzlich egal, aus welchen Material das Modell gefertigt ist. Nicht die Beschaffenheit von Türblatt und Türzarge sind entscheidend – bei der Einstellung der Haustür liegt der Fokus vielmehr auf der Türaufhängung. Unsere Anleitung bezieht sich auf heute übliche Türbänder, die für den beweglichen Übergang zwischen Türblatt und Zarge sorgen. Diese lassen sich durch Drehen an den Einstellschrauben in alle Richtungen justieren.

Zunächst sollten Sie also mithilfe der Anleitung oder durch Sichtung der Bänder die Stellschrauben ausmachen. Ist in Ihrem Zuhause eine Haustür verbaut, bei der Sie nicht eigenständig an die Stellschrauben gelangen, dann ist es ratsam fachliche Hilfe einzuholen. Das Justieren der Haustür ist dann nämlich sehr viel komplizierter und sollte von einem Profi übernommen werden.

Haben Sie die Stellschrauben ausfindig machen können, sollten Sie alle Utensilien, die Sie für das Justieren benötigen, bereitlegen. Für die Einstellung Ihrer Haustür benötigen Sie folgende Werkzeuge:

  • Inbusschlüssel (meist 3,5 oder 6 mm)
  • Schraubendreher
  • Zollstock
  • Bleistift
  • Wasserwaage
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Alle Einstellungen jährlich überprüfen

Meist wird eine Nachjustierung der Haustür vorgenommen, wenn diese klemmt, schleift oder undichte Stellen auffallen. Es ist jedoch zusätzlich sinnvoll, einmal im Jahr die Einstellungen an der Tür zu testen. Überprüfen Sie dazu die Lage des Türblatts, indem Sie zunächst sicherstellen, dass wirklich nichts schleift und klemmt. Manchmal sind die Abweichungen so gering, dass die Fehlstellungen im Alltag gar nicht auffallen.

Vor allem an kalten Tagen dringt durch nicht optimal eingestellte Haustüren wertvolle Wärme nach außen © Heike, stock.adobe.com
Vor allem an kalten Tagen dringt durch nicht optimal eingestellte Haustüren wertvolle Wärme nach außen © Heike, stock.adobe.com

Zur Überprüfung der Bandeinstellung können Sie bei geschlossener Tür mehrere Markierungen an der Türzarge vornehmen. Wählen Sie drei Stellen an der seitlichen Kante des Türblatts und malen Sie kleine Striche auf die Zarge. Dann öffnen Sie das Türblatt und messen die Abstände zwischen Markierungen und Zargenkante. Wenn die Zahlen voneinander abweichen, dann liegt das Türblatt nicht optimal auf der Zarge auf und es muss nachjustiert werden.

Auch die Höhe des Türblatts kann durch diese Methode überprüft werden. Vergleichen Sie dazu den Abstand zwischen Türblattkante und Türzargenkante im oberen und unteren Bereich. Beide Abstände sollten gleich sein.

Auch der Anpressdruck der Tür sollte stimmen, damit die Tür optimal abschließt und keine wertvolle Wärme über die Lücken nach draußen gelangt. Undichte Stellen können Sie ganz einfach ausmachen, indem Sie Ihre Hand in die Nähe der Türblattkante halten. Wenn wertvolle Wärme nach draußen entweicht, entsteht ein merklicher Luftzug. Wenn Türhöhe und horizontale Lage optimal eingestellt sind, und dennoch undichte Stellen auftreten, liegt das meist am fehlenden Anpressdruck.

Nach dem Ausrichten und Auskeilen folgt als finaler Schritt das Ausschäumen der Hohlräume © Jürgen Fälchle, stock.adobe.com
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Ein regelmäßiger Check für die optimale Dämmung
Ein regelmäßiger Check für die optimale Dämmung

Jährlich sollten Sie die Justierung Ihrer Haustür hinsichtlich dreier Aspekte überprüfen:

  • Höhe des Türblatts
  • horizontale Ausrichtung des Türblatts
  • Anpressdruck zwischen Türblatt und Zarge

Türhöhe einstellen

Wenn die Höhe des Türblatts nicht stimmt, dann kommt es entweder zu einem Schleifen des Türblatts auf dem Boden oder zwischen Türblatt und Boden entsteht ein Spalt, durch den Lärm und Wärme dringt.

Bei der Justierung Ihrer Haustür sollten Sie stets an den unteren Türbändern beginnen. Mit dem Schraubendreher können Sie die Abdeckhaube, welche die Türaufhängung schützt, vorsichtig entfernen. Die Stellschraube für die vertikale Ausrichtung des Türblatts ist meist an dem Scharnier zu finden, das fest mit dem Türblatt verbunden ist.

Ein Teil des Türscharniers ist mit dem Türblatt, das andere mit der Türzarge verbunden © galileo120, stock.adobe.com
Ein Teil des Türscharniers ist mit dem Türblatt, das andere mit der Türzarge verbunden © galileo120, stock.adobe.com

Sie können nun den Inbusschlüssel an der Stellschraube ansetzen und diesen für eine Anhebung des Türblatts nach rechts (im Uhrzeigersinn) oder für eine Absenkung nach links (gegen den Uhrzeigersinn) bewegen. Sie müssen nun überprüfen, wann die richtige Höhe erreicht ist. Haben Sie zu weit gedreht, müssen Sie die Einstellung etwas zurücknehmen. Benötigt das Türblatt noch mehr Nachjustierung, dann nehmen Sie diese vor. Nachdem das untere Türband optimal eingestellt ist, können Sie das mittlere und obere entsprechend nachstellen.

Hinweis: Achten Sie darauf, dass keine Spannung auf den Türbändern liegt. Wenn Sie die untere Aufhängung verstellen, müssen Sie die Einstellung auch immer am mittleren und oberen Türband vornehmen. Ansonsten kann es zu Schäden an Ihrer Haustür kommen.

Mit einer Wasserwaage können Sie nun noch prüfen, ob sich das Türblatt im Lot befindet. Haben Sie eine optimale Einstellung sichergestellt, können Sie die Abdeckung wieder aufsetzen.

Die gut justierte Haustür lässt sich angenehm öffnen und schließen
Die gut justierte Haustür lässt sich angenehm öffnen und schließen

Horizontale Türausrichtung einstellen

Wenn Sie feststellen, dass der Abstand zwischen Türblattkante und Zargenkante nicht überall gleich sind oder Zugluft an der Seite spürbar ist, muss eine horizontale Regulierung stattfinden. Wichtig ist es, dass Sie die Haustür öffnen, um die Scharniere, die am Türblatt befestigt sind, offenzulegen. An diesen befinden sich nämlich die Stellschrauben für die horizontale Ausrichtung.

Meist finden sich Sperrschrauben am Scharnier. Diese können Sie mit dem Inbusschlüssel ganz einfach lösen. Im Anschluss lehnen Sie das Türblatt an, um die Abdeckungen über den Stellschrauben zu entfernen. Nun können Sie wie bei der vertikalen Ausrichtung die Lage des Türblatts anpassen.

Um das Türblatt näher zur Bandseite zu bringen, drehen Sie die Stellschraube nach rechts (im Uhrzeigersinn). Bewegen Sie den Inbusschlüssel nach links (gegen den Uhrzeigersinn), dann vergrößern Sie den Abstand zwischen Band und Türblatt. Mit der Wasserwaage können Sie die Ausrichtung des Türblatts überprüfen. Vergessen Sie nach der Justierung nicht, die Abdeckklappen wieder aufzusetzen und die Stellschrauben festzuziehen.

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Anpressdruck einstellen

Wenn der Anpressdruck zwischen Türblatt und Zarge zu gering ist, kommt es zu Wärmeverlusten, die Ihre Energiekosten unnötig nach oben treiben. Zu viel Druck ist jedoch auch nicht ideal, da dieser zu viel Spannung auf die Dichtung bringt und diese dann nachhaltig beschädigt werden kann. Daher sollten Sie auch diesen mindestens einmal jährlich überprüfen.

Um den Anpressdruck verstellen zu können, müssen Sie zunächst die Anpressdruckschrauben ausfindig machen. Oft befinden sich diese gegenüber den Höheneinstellschrauben und Sie erreichen sie daher bei geschlossener Tür. Manchmal müssen Sie aber auch das Türblatt öffnen, da die Anpressdruckschrauben am Bandteil, das am Türblatt angebracht ist, verbaut sind. Hierbei müssen Sie darauf achten, dass Sie die Sperrschrauben nicht mit den Anpressdruckschrauben verwechseln. Grundsätzlich gilt: Die Anpressdruckschraube ist die, welche näher an der Bandseite zu finden ist.

Beim Anpressdruck müssen Sie darauf achten, dass alle Scharniere gleich eingestellt sind. Die richtige Justierung ist erreicht, wenn sich das Türblatt mit leichtem Druck schließen lässt und keine Spalten zwischen Türblatt und Zarge mehr bestehen.

Neben der jährlichen, etwas aufwändigen Prüfung von Türhöhe, horizontaler Ausrichtung des Türblatts und Anpressdruck können Sie auch immer mal auf die Schnelle testen, ob Ihre Tür dicht abschließt. Dazu prüfen Sie einfach, ob Lichtstrahlen durch die Türdichtungen gelangen.

Scheint das Licht der Innenbeleuchtung bei Nacht durch die Spalten zwischen Türblatt und Zarge, schließt Ihre Haustür nicht dicht ab © entwerfen & planen, stock.adobe.com
Scheint das Licht der Innenbeleuchtung bei Nacht durch die Spalten zwischen Türblatt und Zarge, schließt Ihre Haustür nicht dicht ab © entwerfen & planen, stock.adobe.com

Stellen Sie dazu, wenn es dunkel ist, das Licht in Ihrem Eingangsbereich ein und gehen Sie nach draußen. Vergessen Sie dabei den Haustürschlüssel nicht, wenn niemand anderes zu Hause sein sollte. Scheint das Licht der Innenbeleuchtung bei geschlossener Haustür an den Spalten zwischen Türblatt und Zarge nach draußen, ist der Anpressdruck zu gering oder das Türblatt liegt nicht optimal auf der Zarge auf.

Ob vom Profi oder in Eigenregie: die jährliche Türinspektion © Andrey Popov, stock.adobe.com
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