Der individuelle Sanierungsfahrplan – mit Förderbonus

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Mittels iFSP zur energetischen Haussanierung

Mit dem individuellen Sanierungsfahrplan (iFSP) erhalten Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur energetischen Gebäudesanierung. Erstellt wird der iFSP vom Energieberater, der Staat honoriert dies mit einem Förderbonus.

Der individuelle Sanierungsfahrplan legt Schritt für Schritt sinnvolle Sanierungsschritte für Bauherrn fest © maho, stock.adobe.com
Der individuelle Sanierungsfahrplan legt Schritt für Schritt sinnvolle Sanierungsschritte für Bauherrn fest © maho, stock.adobe.com

Was ist der individuelle Sanierungsfahrplan?

Der individuelle Sanierungsfahrplan – kurz iFSP – ist ein perfekt auf das Gebäude und den Bauherrn zugeschnittenes Sanierungskonzept, das vom Energieberater entwickelt wird. Dieses Strategiepapier enthält aufeinander abgestimmte Sanierungsabschnitte, die dafür sorgen, dass Ihre Haussanierung wirtschaftlich und ökonomisch perfekt ablaufen können.

Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP)
Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP)

Welche Schritte und Sanierungsmaßnahmen der iFSP enthält, richtet sich nach Ihren finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten. So können dort sowohl Einzelmaßnahmen als auch eine Komplettsanierung beschrieben werden.

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Die Inhalte im iFSP

Der individuelle Sanierungsfahrplan enthält zum einen eine genaue Beschreibung des energetischen Ist-Zustands des Gebäudes, etwa vorhandene Heizungsanlage, Dämmstandard von Wand und Dach oder auch die Art der Warmwasser-Aufbereitung. Basierend auf diesen Daten erstellt der Energieberater eine Auflistung einzelner Sanierungsschritte, die in unmittelbarer Folge, aber auch mit zeitlichem Abstand durchgeführt werden können – Ganz wie es Ihr Budget erlaubt.

Die Inhalte eines iSFP
Die Inhalte eines iSFP

Anhand einer Farbskala lässt sich ablesen, welche positiven Wirkungen hinsichtlich der Energieeffizienz die einzelnen Schritte mit sich bringen. Die Farbskala reicht von dunkelgrün (ideale Energieeffizienzwerte) bis Dunkelrot (schlechteste Werte).

Der Nachweis eines Energieausweises ist seit einigen Jahren beim Verkauf von Immobilien Pflicht © vegefox.com, stock.adobe.com
Der Energieausweis

Im Energieausweis stehen alle energetisch relevanten Daten eines Gebäudes im Detail. Das Dokument ermöglicht Käufern oder Mietern schnell herauszufinden, ob… weiterlesen

Die Effektivität der Sanierungsmaßnahmen wird anhand einer Farbskala im iFSP anschaulich erklärt © Clàudia Ayuso, stock.adobe.com
Die Effektivität der Sanierungsmaßnahmen wird anhand einer Farbskala im iFSP anschaulich erklärt © Clàudia Ayuso, stock.adobe.com

Informationen im iFSP

  • Erforderliche Maßnahmen
  • Mögliche Einsparpotenziale
  • Optimale Energieeinsparung durch die Kombination verschiedener Sanierungsschritte
  • Kostenschätzung
  • Mögliche Förderungen
  • Einsatz erneuerbarer Energien mit CO₂-Einsparung

Die Maßnahmen sind nach ihrer Wirksamkeit sortiert, weiterhin werden zusätzliche Pluspunkte aufgeführt, die eine bestimmte Sanierungsleistung mitbringt, wie zum Beispiel eine Verbesserung des Innenraumklimas, verbesserter Hitzeschutz, verbesserter Schallschutz, Einbruchschutz, Barrierefreiheit oder Wertsteigerung.

Gliederung des iFSP

Der Fahrplan ist in verschiedene Bereiche aufgegliedert. Dazu gehören die Beschreibung des Ist-Zustands mit den aktuellen Verbrauchswerten, die „Fahrplanseite“, auf der alle möglichen Sanierungsschritte mit zeitlichem Ablauf, baulichen Maßnahmen, Einsparpotenzial und Kosten beschrieben sind, sowie die „Umsetzungshilfe für meine Maßnahmen“ mit genaueren Informationen und technischen Daten wie Wärmeleitfähigkeitsgruppen (WLG) oder Dämmstoffdicken.

Tipp: Der iFSP ist nicht verpflichtend, sondern beschreibt lediglich, welche Schritte in welchem Ablauf am sinnvollsten sind.

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Was bringt der individuelle Sanierungsfahrplan dem Bauherrn?

Gerade für den Laien gibt der iFSP eine detaillierte und leicht verständliche Sanierungsbeschreibung an die Hand, die durch die verständliche Aufbereitung der Kennwerte, Einsparpotenziale und Kosten die Entscheidung für eine Komplett- oder Teilsanierung erleichtern. Oft ist es für Hauseigentümer nicht einfach zu beurteilen, in welcher Reihenfolge die Sanierung stattfinden sollte und welche Maßnahmenkombinationen am effektivsten sind.

Der individuelle Sanierungsfahrplan ist nicht nur auf das Gebäude, sondern auch auf das Nutzungsverhalten und die finanziellen Möglichkeiten der Eigentümer, bzw. Nutzer abgestimmt. So werden zum Beispiel auch gewünschte Raumtemperaturen oder Nutzungszeiträume über den Tag berücksichtigt.

Die wirkungsvollsten Maßnahmen stehen ganz am Anfang. So erhalten Sie leicht einen Überblick, wo das höchste Einsparpotenzial liegt und mit welchen Schritten Ihre Investition am sinnvollsten angelegt sind. So wird für die Gesamtsanierung ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis erzielt. Zum würde der Einbau einer neuen Heizungsanlage in ein ungedämmtes Gebäude eine höhere Dimensionierung und damit höhere Anschaffungskosten bedeuten. Wird zuerst die Gebäudehülle saniert, kann die Heizungsanlage gleich auf den geplanten Endzustand ausgelegt werden und wird damit effektiver und kostengünstiger.

Tipp: Der iFSP ermöglicht eine vorausschauende Sanierung mit aufeinander abgestimmten Schritten und Komponenten für möglichst geringe Investitionen und eine maximale Wirksamkeit und Effizienz.

Voraussetzungen für den iFSP

Der individuelle Sanierungsfahrplan kann für Ein- und Zwei- sowie für Mehrfamilienhäuser eingesetzt werden. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass das Gebäude, das saniert werden soll, bereits mindestens 10 Jahre alt ist (entscheidend ist das Datum der Baugenehmigung) sowie vorwiegend als Wohnhaus genutzt wird. Förderanträge können vom Eigentümer, aber auch von Pächtern und Mietern gestellt werden, sofern der Eigentümer seine Zustimmung dazu gibt.

Eine weitere Voraussetzung für eine Förderung ist, dass der ausstellende Energieberater als Energieeffizienz-Experte beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) gelistet ist.

Für die Erstellung des individuellen Sanierungsfahrplans gibt es staatliche Fördermittel, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind © magele-picture, stock.adobe.com
Für die Erstellung des individuellen Sanierungsfahrplans gibt es staatliche Fördermittel, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind © magele-picture, stock.adobe.com

So gehen Sie vor

Für die Erstellung eines iFSP sowie der Beantragung der Fördermittel gehen Sie in folgenden Schritten vor:

  1. Energieeffizienz-Experten aus der Liste des BAFA wählen und mit einer Energieberatung sowie der Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans beauftragen.
  2. Zuschussantrag für die Energieberatung beim BAFA stellen (Bundesförderung der Energieberatung für Wohngebäude).
  3. Erstellung des iFSP innerhalb der im Förderbescheid angegebenen Frist (maximal 9 Monate).
  4. Unterzeichnung der Verwendungserklärung und Einreichung beim BAFA zur Auszahlung der Fördermittel als Zuschuss.
iSFP fördern lassen: So geht’s
iSFP fördern lassen: So geht’s

Kosten und Förderung

Welche Kosten für eine Energieberatung mit individuellem Sanierungsfahrplan anfallen, hängt stark vom Gebäude und dessen Eckdaten sowie der Honorargestaltung des Energieberaters ab und liegt zwischen 1.500 und 4.500 €. Als Bauherr müssen Sie von der Honorarsumme allerdings nur 20 % selbst bezahlen, den Rest fördert das BAFA als Anreiz in Form eines Zuschusses mit maximal 1.300 für Ein- und Zweifamilienhäuser, bzw. 1.700 € für Mehrfamilienhäuser.

Sanieren Sie später Ihr Gebäude gemäß dem iFSP bringt das zusätzliche Förderungen. Die vorgesehene Förderung der Maßnahme laut BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) wird durch einen iSFP-Förderbonus um 5 % erhöht. Voraussetzung für den Bonus ist weiterhin, dass die Maßnahme innerhalb von 15 Jahren nach Erstellung des iFSP durchgeführt wird.

Tipp: Beantragen Sie Einzelmaßnahmen nach BEG EM gilt der Bonus nur noch für die Sanierung der Gebäudehülle, die Anlagentechnik sowie die Heizungsoptimierung.

Wird nach dem iFSP saniert, gibt es 5 % mehr Förderung vom Staat © hkama, stock.adobe.com
Wird nach dem iFSP saniert, gibt es 5 % mehr Förderung vom Staat © hkama, stock.adobe.com
Beim Vor-Ort-Termin nimmt der Energieberater den Ist-Zustand des Gebäudes genau auf und entwickelt daraus ein Sanierungskonzept © KMPZZZ, stock.adobe.com
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