Eine Vakuum-Dämmung erreichen eine hohe Dämmwirkung bei sehr dünnem Aufbau. Damit sind sie effizient und platzsparend zugleich. Das macht die Vakuum-Dämmplatten besonders für Energiesparhäuser und für die Sanierung interessant.

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Das Prinzip der Vakuum-Dämmung kennen wir alle von der Thermoskanne. Dabei wird in einem zweiwandigen Behälter ein Unterdruck gegenüber dem Atmosphärendruck erzeugt. Auch Vakuum-Dämmelemente funktionieren auf diese Weise. Allerdings mit dem Unterschied, dass in ihnen ein Stützkern vorhanden ist, der eine wesentlich geringere Gasdruckreduktion möglich macht.
Lesen Sie hier, wo und wie die Vakuum-Dämmung eingesetzt wird und welche Vor- sowie Nachteile sie hat.
Aufbau einer Vakuum-Dämmplatte
Zur Wärmedämmung von Gebäuden werden meist mineralische Dämmstoffe oder synthetische Dämmstoffe verwendet. Eine besondere Stellung hat die recht neue Vakuum-Dämmung.
Die Vakuum-Dämmplatten, auch Vakuumisolationspaneele (VIPs) genannt, bestehen aus einer Füllung, dem sogenannten Stützkern. Oft besteht das Kernmaterial aus gepresstem Kieselsäure-Pulver. Dieses besteht aus Silizium und Sauerstoff und besitzt sehr gute Dämmeigenschaften. Möglich weitere Stützkern-Materialien sind offenporige Kunststoffschäume aus Polyurethan oder Polystyrol, Aerogele oder Glasfasern.

Allen Materialien für den Kern einer VIP müssen offenporig sein, damit ein Vakuum erzeugt werden kann. Der Stützkern trägt die gesamten mechanischen Kräfte, die auf die Konstruktion einwirken. Deshalb haben diese Füllmaterialien eine höhere Dichte im Vergleich zu herkömmlichen Dämmstoffen.
Der nötige Gasdruck im Innern eines Vakuumisolationspaneels hängt vom jeweiligen Stützmaterial ab. Je größer die Poren des Materials sind, desto höher sind die Anforderungen an das Vakuum, um die Wärmeleitfähigkeit niedrig zu halten. Abhängig davon wird der Gasdruck zwischen 0,1 und 20 Millibar reduziert. Bei feinporigen Materialien wie pyrogene Kieselsäure oder Aerogele reicht ein Gasdruck zwischen 10 und 50 Millibar aus.
Der Vakuumdruck im Inneren der Paneele muss die gesamte Nutzungsdauer über gleich bleiben. Um dies zu gewährleisten, muss die Hülle der Elemente sehr dicht sein.
Die Hülle der VIPs besteht aus Aluminium, Edelstahl oder Glas. Eine hohe Qualität ist für eine lange Nutzungsdauer der Vakuum-Dämmplatte entscheidend. Bei Vakuumdämmungen gehen Experten von einer Lebensdauer von mindestens 25 Jahren aus.
Einsatzbereiche einer Vakuum-Dämmung
Das Vakuum im Innern der Dämmplatten verringert die Wärmeleitfähigkeit stark. Gleichzeitig sind die Dämmelemente mit durchschnittlich zwei Zentimeter sehr dünn. Die Dämmleistung entsteht nicht durch das Material selbst, sondern durch die Reduzierung der Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffs mittels eines Vakuums. Aus diesem Grund kann mit einer sehr dünnen Dämmung eine hohe Dämmleistung erreicht werden.
Vakuum-Dämmplatten werden meist zur Innendämmung von Außenwänden eingesetzt. Sie eignen sich für den Neubau ebenso wie für Altbausanierungen. Besonders Niedrigenergie- und Passivhäuser eignen sich für den Einsatz einer Vakuum-Dämmung. Auch für eine Flachdach-Dämmung sowie für Kellerdecken können die Vakuumelemente eingesetzt werden. Aufgrund der niedrigen Höhe sorgen sie bei Terrassen und Balkonen für schwellenlose Übergänge.

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Kosten und Förderung
Im Vergleich zu herkömmlichen Dämmvarianten wie mineralischen Dämmstoffe, ökologischen Dämmstoffe oder synthetischen Dämmstoffe, ist eine Vakuum-Dämmung deutlich teurer.
Die Höhe des Preises hängt von den verwendeten Materialien ab. Der Preis fängt bei ungefähr 225 EUR pro Quadratmeter an und kann bis weit über 1.000 EUR pro Quadratmeter steigen. Die teuersten Varianten sind Maßanfertigungen, die besonders aufwendig in der Herstellung sind.
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Bauherren können trotz der höheren Kosten durch den Einsatz von Vakuumelementen wirtschaftliche Vorteile haben. Das Verhältnis Dämmdicke zu Wärmedämmeffizienz ist allen anderen Dämmarten überlegen. In manchen Situationen macht dies eine leistungsfähige Dämmung erst möglich. Durch die dünnen Dämmplatten entsteht auf jeden Fall ein Zugewinn an Nutzfläche.
Die Voraussetzungen für eine Förderung der Dämmmaßnahmen sind aufgrund der guten U-Werte der Vakuum-Dämmung erfüllt. Für die Anerkennung ist es wichtig, dass ein professioneller Gutachter die Effizienzwerte der Dämmung bestätigt hat.
Vakuum-Dämmstoffe | |
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Vorteile | Nachteile |
Maximale Dämmwirkung aufgrund extrem niedriger Wärmeleitfähigkeit | Hoher Preis |
Geringe Dicke | Empfindlich gegenüber äußeren Einwirkungen |
Dämmkerne aus Kieselsäure nicht brennbar und ungiftig | Wärmeleitfähigkeit nimmt bei langer Nutzung zu |
Hitzebeständig | Wenig Praxis-Erfahrung mit dieser Dämmart |
Lange Nutzungsdauer von mindestens 25 Jahren | Können nicht selbst zugeschnitten werden |
Maximaler Wohnraumgewinn |

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