Fachbegriffe rund ums Dach

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Nur wenige Heimwerker trauen sich Arbeiten am Dach wirklich zu und haben auch die dafür notwendige Ausrüstung. Dennoch ist es sinnvoll, wichtige Fachbegriffe zu kennen. Dann wissen Sie genau, wovon Ihr Dachdecker redet, wenn er Ihnen beschreibt, was zu tun ist oder Sie können Ihrem Vermieter genau sagen, welches Problem mit dem Dach vorliegt. Wenn sich dann doch einmal die Gelegenheit ergibt, etwas in Eigenleistung zu schaffen, können Sie das dafür notwendige Material viel leichter kaufen. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Begriffe ums Dach.

Fachbegriffe rund ums Dach im Überblick
Fachbegriffe rund ums Dach im Überblick

Alles, was die Dachflächen begrenzt

Bei einem Steildach treffen am oberen Dachabschluss zwei schräge Dachflächen aufeinander und bilden den First. Speziell geformte Dachziegel, die sogenannten Firstziegel oder Firststeine liegen dort auf dem Dach und bilden den Abschluss. Sie schützen einerseits das Dach davor, dass Feuchtigkeit eindringt und sorgen gleichzeitig für die Entlüftung des Daches. Ein mit Metall eingedecktes Dach hat als Abschluss speziell geformte, genau passende Profile.

Bei einem Dach mit geneigten Flächen werden diese Flächen von der sogenannten Traufe nach unten begrenzt. An dieser Tropfkante können Niederschläge vom Dach abfließen, also Regen- und Schmelzwasser. Dort sind immer die Dachrinnen angebracht.

Dachrinne und Fallrohr leiten Regenwasser zügig vom Dach © timltv, stock.adobe.com
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Der Ortgang ist an vielen älteren Häusern schön verziert © A, stock.adobe.com
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An den Seiten sind die schrägen Dachflächen durch den sogenannten Ortgang begrenzt. Oft steht das Dach dort etwa über und ist besonders wetterfest. Der Ortgang gehört zur Eindeckung. Häufig liegen dort spezielle Ortgangsteine oder Ortgangziegel. Insbesondere an älteren Häusern ist der Ortgang oft sehr aufwendig verziert und bildet einen attraktiven Abschluss des Daches.

Der Ortgang schließt meist den Giebel ein. Bei Steildächern ist der Giebel die dreieckige Wandfläche, wo das Dach aufliegt. Bei Krüppelwalmdächer ist der Giebel trapezförmig. Er bietet Platz für Fenster, um damit Licht in den Raum unter dem Dach zu lassen.

Die Kehle heißt die Linie, an der zwei schräge Dachflächen aufeinandertreffen und dabei der Winkel nach innen weist © Nordreisender, stock.adobe.com
Die Kehle heißt die Linie, an der zwei schräge Dachflächen aufeinandertreffen und dabei der Winkel nach innen weist © Nordreisender, stock.adobe.com

Wenn ein Dach aus mehr als zwei Flächen besteht, gibt es noch weitere Linien, an denen Dachflächen aufeinandertreffen. Wenn der Winkel dabei nach innen weist, handelt es sich um eine Kehle. Weist der Winkel hingegen nach außen, heißt diese Linie Grat. Die Stellen, an denen zwei oder sogar mehr Dachflächen aufeinandertreffen, sind immer besonders gefährdet durch die Witterung. Sie bieten viel Angriffsmöglichkeiten für den Wind und können leicht Wasser eindringen lassen. Deshalb sind dort besondere Sicherungen notwendig. Grate bekommen zum Schutz beispielsweise Gratziegel, während in den Kehlen angepasste Bleche für den nötigen Schutz sorgen.

Zwei übliche Dachstuhl-Varianten
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Wie heißen die Teile des Dachstuhls?

Beim Dach spielt nicht nur die äußere Gestaltung eine wichtige Rolle, sondern die Konstruktion darunter, im Inneren des Dachstuhls. Diese Konstruktion, die die Eindeckung trägt, besteht meist aus Holz. Sie trägt die Eindeckung. Bei einem Massivdach sind die Elemente aus Porenbeton, dann entfällt der Dachstuhl.

Die Pfetten sind die massivsten und größten Teile des Dachstuhls und verlaufen parallel zu Traufe und First. Die Holzbalken sind großzügig dimensioniert und tragen die übrige Konstruktion. Eine sogenannte Firstpfette befindet sich ganz oben im Dachstuhl, direkt unterhalb des Firstes. Die Fußpfette ist ein Balken, der sich in der Nähe der Traufe befindet. Die Pfetten, die sich eventuell noch dazwischen befinden, sind die Mittelpfetten.

Die Sparren liegen auf den Pfetten und sind so lang, dass sie vom First bis zur Traufe reichen. Sie liegen parallel zum Ortgang.

Aufbau eines Dachlattengerüsts
Aufbau eines Dachlattengerüsts

Je nachdem, wie Ihr Dach konstruiert ist, gibt es außerdem Balken, die von der einen Seite des Dachraums quer durch den Dachstuhl bis zu anderen Seite verlaufen. Sie führen von den Sparren auf einer Seite des Daches zu den Sparren gegenüber. Dabei handelt es sich um die Kehlbalken.

Die Eindeckung des Daches ist nicht direkt an den Sparren befestigt. Auf den Sparren befindet sich in der Regel ein Lattensystem, das sich in zwei Ebenen einteilen lässt. Die Konterlattung verläuft vom First zur Traufe, während die Eindeckung auf der Traglattung liegt. Konter- und Traglattung sind gekreuzt angeordnet, wodurch ein Hohlraum entsteht. Dieser Hohlraum dient der Unterlüftung des Daches und hilft beispielsweise dabei, eingedrungene Feuchtigkeit wieder nach außen zu leiten.

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