Die Gewerke für den Dachausbau planen und koordinieren

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Wenn Sie Ihr Dach ausbauen, gewinnen Sie mehr Wohnraum. Der bisher als Trocken- oder Lagerfläche genutzte Dachboden verwandelt sich in neuen Wohnraum, und zwar zu einem verhältnismäßig günstigen Preis pro Quadratmeter. Laut einer Studie der TU Darmstadt aus dem Jahr 2016 könnten in Deutschland mehr als eine Million neuer Wohnungen entstehen, wenn Hauseigentümer das Dach ausbauen oder aufstocken würden. Dabei entsteht nicht nur neuer Wohnraum, sondern der Wert der Immobilie steigt. Denn im besten Fall entsteht nicht nur mehr Wohnraum. Viele kombinieren die Umbaumaßnahmen auch gleichzeitig mit einer energetischen Sanierung, sodass sich die Energiebilanz für das ganze Haus verbessert.

Der Dachausbau ist immer eine größere Baumaßnahme, die viele verschiedene Gewerke einbezieht. Dazu ist es notwendig, unterschiedliche Handwerksfirmen zu koordinieren. Das macht eine gute Planung sehr wichtig. Bevor Sie an die Umsetzung gehen, sollten die Planungsarbeiten vollständig abgeschlossen sein.

Bei der Dachsanierung und beim Dachausbau entstehen meistens auch dadurch Kosten, dass das vorhandene Dach zurückgebaut werden muss © Artur Henryk, stock.adobe.com
Bei der Dachsanierung und beim Dachausbau entstehen meistens auch dadurch Kosten, dass das vorhandene Dach zurückgebaut werden muss © Artur Henryk, stock.adobe.com

Wie wollen Sie die Räume nutzen und aufteilen?

Eine wichtige Frage gleich zu Beginn bezieht sich auf die Nutzung der neu ausgebauten Dachräume. Wollen Sie damit einfach nur mehr Stauraum schaffen? Soll ein Rückzugsraum entstehen? Oder entsteht ein komplettes Zimmer? Typisch für neuen Wohnraum unter dem Dach ist beispielsweise Bürofläche oder ein Schlafraum, beispielsweise im offenen Loftstil. Was dabei besonders wichtig ist, ist die Temperatur. Stauraum ist Kaltraum und braucht nur wenig Dämmung. Für andere Nutzungsarten empfehlen sich umfassende Dämmmaßnahmen.

Tipp: Ob sich das Dachgeschoss zum Ausbau eignet oder nicht, hängt auch wesentlich von der Größe ab. Diese berechnen Sie aus lichter Höhe multipliziert mit der nutzbaren Grundfläche. Bei der Berechnung spielen die Dachneigung – möglichst > 35 Grad – und die Raumhöhe – möglichst > 2,30 Meter – eine wichtige Rolle.

Für die Planung der Heizung und der Lüftungsanlage sind einige Fakten wichtig, damit der notwendige Luftwechsel gewährleistet ist. Dazu gehört beispielsweise, ob der Dachraum bereits eine thermische Hülle hat. Je nach Nutzung können Sie die Heizung mit Ihrer Zentralheizung fest verbinden und Heizkörper installieren, oder Sie installieren hochreaktive Infrarotheizungen.

Die mit der Raumnutzung einhergehenden Flächenlasten spielen ebenso eine wichtige Rolle. Wenn Sie nur zusätzlichen Stauraum schaffen, ist das aus statischer Sicht meistens unproblematisch. Wenn Sie allerdings schwere Möbel integrieren, weil Sie ein Badezimmer errichten oder den Raum als Küche nutzen werden, ist es wichtig, dass Sie die vorhandene Statik überprüfen lassen. Nicht immer sind die vorhandenen Strukturen für eine höhere Flächenlast geeignet.

Ein gemütliches Schlafzimmer unterm Dach lässt sich auch luxuriös gestalten © alexandre zveiger, stock.adobe.com
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Maßnahmen vor dem Dachbodenausbau – Fachgerechte Prüfung der Konstruktion
Maßnahmen vor dem Dachbodenausbau – Fachgerechte Prüfung der Konstruktion

Je nach Raumnutzung müssen Sie das Dachgeschoss auch belichten. Wenn bereits Dachgauben oder Dachfenster vorhanden sind, können Sie diese sanieren oder eventuell ausbauen. Zudem ist es sinnvoll, die Möglichkeiten zu prüfen, neue Dachgauben zu bauen oder neue Dachfenster zu installieren.

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Was ist baurechtlich und brandschutztechnisch zu beachten?

Da der Ausbau des Dachgeschosses meist eine Nutzungsänderung bedeutet, müssen Sie die Vorgaben des Baurechts einhalten. Beispielsweise gelten höhere brandschutztechnische Anforderungen, wenn der Boden des obersten Geschosses mehr als 7 Meter über dem Erdreich um das Haus herum liegt. Das hat in der Regel starke Auswirkungen auf die Kosten der Baumaßnahmen.

Welche Anforderungen muss die Statik erfüllen?

Zu den wichtigsten Anforderungen, die der Dachboden erfüllen muss, wenn Sie daraus Wohnraum machen wollen, sind Anforderungen an die Statik der bestehenden Strukturen. Denn die ganzen Baumaterialien und Dämmstoffe, die Sie beim Umbau einbringen, haben ein eigenes Gewicht, das für die bestehende Konstruktion eine zusätzliche Last darstellt. Selbst eine leichte Dämmung plus Innenverkleidung wiegt 30 bis 50 kg pro Quadratmeter. Das klingt erst mal nicht viel. Doch dieses Gewicht ist bei der Berechnung der ursprünglichen Dachbalken nicht einkalkuliert. Daher ist es bei einem älteren Gebäude häufig notwendig, die bestehende Dachkonstruktion mit Balken zu verstärken, insbesondere wenn das Haus aus den 1960er-Jahren oder davor stammt. Dazu kommt als Maßnahme das Aufdoppeln der Dachträger in Betracht. Der alte Träger bildet dann zusammen mit dem neuen Träger eine Einheit, die das neue Gewicht am Ende tragen kann. Zum Gewicht von Dach und Dachausbau kommen auch noch das Gewicht der Einrichtung und der Bewohner hinzu. Das muss die Statik der Konstruktion ebenfalls tragen.

Tipp: Lassen Sie das bestehende Gebäude und dessen Statik unbedingt im Rahmen der Planung von einem Fachmann begutachten. Er kann genau sagen, in welchem Zustand das Haus ist, ob es sich für den geplanten Dachausbau eignet und wie die weitere Vorgehensweise aussieht.

Wenn die vorhandene Dachkonstruktion die statischen Anforderungen nicht erfüllt, ist es möglich, die bestehenden Strukturen zu unterstützen © Michel Bazin, stock.adobe.com
Wenn die vorhandene Dachkonstruktion die statischen Anforderungen nicht erfüllt, ist es möglich, die bestehenden Strukturen zu unterstützen © Michel Bazin, stock.adobe.com

Sicherer Zugang und Rettungswege

Um einen sicheren Zugang und Rettungswege zu gewährleisten, brauchen Sie eine ordnungsgemäße Treppe und noch andere Notausgänge. Das kann beispielsweise ein großes Fenster sein, das mit einer leicht erreichbaren Rettungsleiter ausgestattet ist. Zudem brauchen Sie im neu gewonnenen Wohnraum noch weitere Infrastruktur, wie Strom, Wärme und gegebenenfalls Wasser und Abwasser.

Wenn Sie eine neue Treppe für den Dachausbau planen, sollten Sie für die Umbauphase mit einer Behelfstreppe arbeiten, um beispielsweise das Material anzuliefern. Bei kleineren Maßnahmen ist oft eine stabile Leiter ausreichend. Die neue Treppe bauen Sie am besten erst am Ende ein. So stellen Sie sicher, dass Ihre Treppe keinen Schaden nimmt während der Umbaumaßnahme. Dabei müssen Sie bedenken, dass es mit den Kosten für die Treppe meist nicht getan ist. Hinzu kommen noch die Kosten für ein neues Treppenloch, das der Tischler erstellen muss, und eventuell eine Absturzsicherung in Form eines Geländers. Bevor Sie die konkreten Treppenmaße in Auftrag geben, müssen Sie die Art und Dicke des Bodenbelags kennen.

Was ist beim Fußbodenaufbau im Dachgeschoss zu beachten?

Bei modernen Dachkonstruktionen sind die Sparren der eigentliche Fußboden. Zwischen die Sparren kommt Dämmmaterial. Wenn Sie Mineralwolle verwenden, sollten Sie dazu unbedingt Schutzanzüge und Masken tragen. Darüber kommen Fußbodenverlegeplatten, beispielsweise 22 mm dicke OSB-Platten. Um die Trittschallübertragung zu reduzieren, ist es empfehlenswert, spezielle Folien zwischen den Balken und den Fußbodenverlegeplatten zu verlegen. Die Folie reduziert auch Knarzgeräusche, wenn Holz auf Holz reibt.

Mineralwolle ist ein weitverbreitetes Dämmmaterial © JPchret, stock.adobe.com
Mineralwolle ist ein weitverbreitetes Dämmmaterial © JPchret, stock.adobe.com

Ist genügend Raumhöhe vorhanden, können Sie statt der Verlegeplatten Trockenestrich-Elemente mit Mineralwolle- oder Holzfaserdämmung verwenden. Damit haben Sie eine zusätzliche Wärmedämmung nach unten. Diese Platten sind insgesamt 30 mm dick. Ein typischer Dachboden erreicht dann bei einer Sparrendicke von 20 cm eine Gesamtdicke von 25 cm bis Oberkante Fertigfußboden. Ist der Fußboden ordnungsgemäß eingebracht, kann der eigentliche Dachausbau beginnen.

Auf diese Grundkonstruktion kommt nun der Fußbodenbelag auf einer Trittschalldämmung. Teppich ist relativ dünn und nimmt effektiv den Schall. Laminat oder Parkett ist etwas dicker. Es lohnt sich hinsichtlich Trittschalldämmung und auch hinsichtlich der Haltbarkeit einen dickeren, etwas teureren Parkettfußboden zu wählen. Ein dünner Laminatboden, der schwimmend auf dem Holzfußboden verlegt ist, hält der Belastung von oben nicht lange stand. Mit der Zeit können in der Mitte Spalten entstehen, sodass der Laminatboden nach wenigen Jahren an den Anschlussstellen auseinanderbricht. Da Parkett verleimt wird, ist mit dieser Komplikation nicht zu rechnen.

Wie kommt Licht unters Dach?

Mithilfe von Dachgauben erreichen Sie Stehhöhe, selbst wenn der Kniestock sehr niedrig ist. Sie verändern allerdings das äußere Erscheinungsbild Ihres Hauses, was meistens eine Baugenehmigung notwendig macht. Mit einer Dachgaube gewinnen Sie nutzbaren Wohnraum hinzu und das stehende Fenster lässt viel Licht herein.

Mit einer großen Dachgaube erreichen Sie zweierlei: Sie haben mehr Raum mit Stehhöhe und es kommt viel Licht in die dahinterliegenden Räume © U. J. Alexander, stock.adobe.com
Mit einer großen Dachgaube erreichen Sie zweierlei: Sie haben mehr Raum mit Stehhöhe und es kommt viel Licht in die dahinterliegenden Räume © U. J. Alexander, stock.adobe.com

Allerdings ist der Kostenaufwand für Handwerker und Material wesentlich höher als für ein Dachflächenfenster. Das gilt insbesondere dann, wenn eine Einrüstung notwendig wird und wenn Sie die Dachentwässerung neu installieren müssen. Zudem müssen Sie das Dach der Gaube abdichten und isolieren.

Der Aufwand für den Einbau eines Dachflächenfensters, auch liegendes Fenster genannt, ist wesentlich geringer. Zudem müssen Sie dabei selten baurechtliche Auflagen erfüllen. Je nach Neigung Ihres Daches ergibt sich für das Dachfenster eine andere Höhe, um noch komfortabel bedienbar zu sein und ausreichend Licht in den Raum zu lassen.

Größte Vorteile und Nachteile von Dachfenstern und Gauben
Größte Vorteile und Nachteile von Dachfenstern und Gauben

Der durchsichtige Teil der Fenster sollte laut DIN-Norm 5034 mindestens 55 Prozent der Raumbreite entsprechen. Das kann ein Fenster sein oder die Summe von mehreren Fenstern. Liegen die Sparren dicht beieinander, kann ein Sparrenwechsel notwendig werden. Dabei durchtrennt der Zimmermann den Sparren mit einem geeigneten Werkzeug, um ein größeres Dachfenster einbauen zu können. Dadurch entstehen weitere Mehrkosten.

Ist der Sparrenabstand zu breit oder zu schmal, kann es notwendig sein, Hilfssparren einzuziehen, sogenannte Wechsel einzuziehen oder Sparren auszuschneiden.

Für die Ausleuchtung des Raumes spielt nicht nur die Größe der Fenster eine wichtige Rolle, sondern auch die Anordnung im Raum. Oft sind symmetrisch angeordnete Fenster oder Fenster genau in der Raummitte aus architektonischer Sicht zu langweilig. Es lohnt sich außerdem, eine funktionale Fensterverkleidung mit Rigipsplatten zu gestalten. Eine funktionale Leibung lässt viel mehr Licht herein als ein Standard-Innenfutter, bei dem häufig viel Licht verloren geht.

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Die Sparren dämmen

Wenn Ihr Dach noch nicht gedämmt ist, sollten Sie das beim Dachausbau nachholen. Bei einem normalen Spitzdach gibt es die Möglichkeiten der Dämmung auf den Sparren, zwischen den Sparren oder unter den Sparren. Bei ausreichender Sparrentiefe von etwa 20 cm reicht es meistens aus, die Sparrenzwischenräume zu dämmen. Wenn Sie zusätzlich eine Untersparrendämmung anbringen, nehmen Sie sich Wohnraum weg. Bei unzureichender Sparrentiefe ist die Kombination aus Zwischendämmung und Untersparrendämmung oft in Bezug auf den Wärmeschutz anzuraten.

Als Dämmstoff kommen verschiedene Materialien infrage, wie Hanf, Holzwolle oder Mineralwolle. Es gibt sie als Klemmfilz oder als Rolle. Alternativ gibt es auch die Einblasdämmung, die sich bei Dachausbauten bewährt hat. Dafür bringen Sie die Dachsparrenverkleidung, beispielsweise aus Holz, an und in den Hohlraum füllen Sie flockige Dämmstoffe ein, sofern die Unterspannbahn der Dachaußenhaut intakt ist.

Welche Kosten bei einer nachträglichen Dämmung auf Sie zukommen, hängt sehr stark von der Größe des Daches ab, aber auch von der gewählten Dämmmethode und dem Dämmmaterial. Günstiger wird es, wenn Sie die Dämmung Ihres Daches selbst machen. Für einen Handwerker entstehen Ihnen weitere Kosten.

Drei Möglichkeiten der Dachdämmung
Drei Möglichkeiten der Dachdämmung

Elektroinstallationen im Dachgeschoss

Bevor es daran geht, die Wände zu verschalen, verlegen Sie die Kabel für die Elektroinstallationen. Machen Sie sich zuvor intensiv Gedanken, wie Sie die Räume aufteilen wollen, wo später Möbel stehen sollen und wo Sie elektrische Anschlüsse und Datensteckdosen benötigen. Gerade wenn es sich um kleinere Räume handelt oder Dachschrägen vorhanden sind, ist die Planung der Beleuchtung sehr wichtig. Eine andere Lichtfarbe oder eine andere Lichtintensität kann in Verbindung mit der Gestaltung der Oberflächen und den Möbeln verschiedene Raumzonen entstehen lassen.

Geschickte Kombination von indirekter Beleuchtung und Lichtelementen auf dem Boden für das Schlafzimmer unter einer Dachschräge © Jan, stock.adobe.com
Geschickte Kombination von indirekter Beleuchtung und Lichtelementen auf dem Boden für das Schlafzimmer unter einer Dachschräge © Jan, stock.adobe.com

Prinzipiell sollten Sie nicht alle Schalter und Steckdosen in die gedämmten Außenwände setzen. Denn das kann die Abdichtung beeinträchtigen, weil Sie die Dampfsperren an vielen Stellen aufschneiden müssen. Es ist besser, die elektrischen Leitungen im Fußboden zu verlegen, sie im Kniestock oder in den Leichtbauwänden verschwinden zu lassen.

Tipp: Lassen Sie die elektrischen Installationen sowie die Erweiterung der bereits bestehenden Hauselektrik unbedingt von einem Elektroinstallateur oder -meister entscheiden und vornehmen. Dann können Sie sicher sein, dass auch alles sicher ist.

Heizung und Sanitär im Dachgeschoss

Wenn Sie schon beim Bau Ihres Hauses vorgeplant haben, liegen bereits Leitungen für Heizung und Sanitär im Dachgeschoss. Das erspart Ihnen einige Kosten gegenüber dem nachträglichen Einbau.

Für Räume, die sich nicht zum ständigen Wohnen eignen, beispielsweise bei Spitzböden, brauchen Sie nicht unbedingt einen Warmwasser-Heizkörper. Dort sind Elektroheizungen sehr praktisch, beispielsweise ein Infrarotheizkörper. Dieser lohnt sich trotz Mehrkosten für den Strom im Vergleich zu den Gesamtkosten.

Beim Einbau eines Badezimmers unter dem Dach brauchen Sie neben den Leitungen für die Heizung auch Wasserleitungen und Abwasserrohre. Dazu ist eine Steigleitung notwendig, die die Wasserentnahmestellen, wie Wasserhahn oder Dusche, versorgt. Bevor Sie die Leitungen nach oben verlegen lassen, sollte ein Fachmann prüfen, inwieweit der Wasserdruck des vorhandenen Systems ausreichend sind. Ansonsten brauchen Sie zusätzlich eine Anlage zur Druckerhöhung oder etwas Ähnliches.

Wenn Sie ein Badezimmer im Dachgeschoss planen, überlassen Sie das Verlegen der nötigen Leitungen einem Profi © Photographee.eu, stock.adobe.com
Wenn Sie ein Badezimmer im Dachgeschoss planen, überlassen Sie das Verlegen der nötigen Leitungen einem Profi © Photographee.eu, stock.adobe.com

Am häufigsten kommen Kunststoff- oder Kupferrohre für Trinkwasserleitungen zum Einsatz, die mit Schraubfittings miteinander verbunden sind. Verlegen Sie die Wasserleitungen am besten in den Trockenbauwänden, dann brauchen Sie weder sichtbare Schalungen noch Kanäle. Mithilfe von Vorwandmodulen können Sie die verschiedenen Sanitärobjekte anschließen.

Was ist bei der Innenverkleidung im Dachraum zu beachten?

Vor dem Anbringen der Innenverkleidung im Dachraum ist es sinnvoll, eine Dampfbremse auf die Dämmung aufzubringen. Wenn Sie sie innenliegend aufbringen, kann die Feuchtigkeit aus dem Raum nicht in die Dämmung eindringen. Sie würde dort wegen der Temperaturunterschiede kondensieren und langfristig würde dort Schimmel entstehen.

Um die Dampfbremse richtig aufzubringen, müssen Sie sie an den äußeren Rändern überlappen und zu Giebel und Fenstern luftdicht verkleben. Dafür gibt es von den Herstellern Folien und Kleber, die genau aufeinander abgestimmt sind.

Auf die Dampfbremse können Sie optional noch eine Lage Dämmstoff aufbringen oder Sie bringen von der Innenraumseite her eine horizontale Lattung unterhalb der Dampfsperre an. Die Gipskartonplatten schrauben Sie dann auf diese Lattung mit speziellen phosphatierten Schrauben auf. Die Phosphatierung verhindert eine chemische Reaktion zwischen Gips und Metall.

Aufbau eines Drempels
Aufbau eines Drempels

Für den Kniestock bringen Sie dann vertikale Holzleisten an, die Sie am Boden und an den Dachbalken in der gewünschten Höhe verschrauben. Die Holzleisten bilden die Basis, auf die Sie Span- oder Gipskartonplatten aufschrauben. Schrägen Sie dabei die obere Kante ab, um sie der Dachneigung anzupassen. Anschließend bohren Sie alle Öffnungen für die Elektroinstallationen und führen die Kabel durch die Öffnungen. Auf die Giebelwände kleben Sie entweder Verbundplatten, oder Sie verwenden eine Vorsatzschale. Für letzteres brauchen Sie ein Trockenbausystem, das am Boden und an den Dachschrägen festmontiert ist. Darin bringen Sie die Dämmung ein und montieren Rigipsplatten davor.

Am Ende verspachteln Sie die Fugen der Gipskartonplatten mit der Spachtelmasse, die der Hersteller dafür vorsieht. Wenn die Spachtelmasse getrocknet ist, müssen Sie die Fugen nachschleifen. Anschließende grundieren Sie die Spanplatten mit Tiefengrund und spritzen alle Fugen zwischen Giebel und Dach mit Acryl aus. Wenn das Holz später arbeitet, können damit keine Risse entstehen. Weißes Maler-Acryl können Sie dann mit der gewünschten Farbe überstreichen.

Mit einer Dachgaube kommt viel Licht in den Raum und Sie haben mehr Fläche, auf der Sie aufrecht stehen können © grosche.nrw, stock.adobe.com
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