Das Regenwasser sinnvoll nutzen

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Sie können das Regenwasser einfach in die örtliche Kanalisation einleiten oder Sie können es auch nutzen, beispielsweise für die Gartenbewässerung oder in einer Brauchwasseranlage. Viele nutzen ihren Garten im Sommer als erweiterten Wohnraum. Dort finden sich komfortable Sitzgelegenheiten, Schwimmbecken, Wasserspiele, Rasenflächen. Sie steigern das Wohlbefinden und tragen zu mehr Lebensqualität bei. Trotz Wasserknappheit kommt hier noch in vielen Gärten Trinkwasser zum Einsatz.

Regentonnen und Regenwasserfass gehören zu den klassischen Regenwasserspeichern © Lea, stock.adobe.com
Regentonnen und Regenwasserfass gehören zu den klassischen Regenwasserspeichern © Lea, stock.adobe.com

Effektiver und nachhaltiger ist es, das Regenwasser dafür zu nutzen. Sie können das Wasser aus Ihrer Dachentwässerung in geeigneten Regentanks sammeln und damit unter anderem Ihren Garten bewässern.

Regenwasser ist kalkfrei. Es schont Maschinen und Installationen, auch Kalkränder oder Kalkschäden entstehen keine. Wenn Sie Ihre Wäsche mit Regenwasser waschen, schont das nicht nur Ihre Waschmaschine, sondern auch das Gewebe und die Farben der Kleidung.

So sammeln und nutzen Sie Regenwasser clever!
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Regenwassernutzung im Haushalt

Regenwasser können Sie einfach reinigen und lagern. Es wird im Haushalt zum Rohstoff und hilft dabei, Trinkwasser zu sparen. Teilweise kann ein Haushalt damit den Wasserverbrauch um die Hälfte reduzieren, beispielsweise durch die Nutzung von Regenwasser in der Toilettenspülung, für die Waschmaschine und die Gartenbewässerung.

Hinweis zur Hygiene
Die Belastung von Regenwasser mit Keimen ist mehreren Untersuchungen zufolge sehr gering. Damit sauberes Wasser in den Tank gelangt, ist es wichtig, es auch sauber aufzufangen und sauber abzuleiten. Für die Toilette oder die Waschmaschine können Sie das Wasser bedenkenlos verwenden.

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Vorteile der Regenwassernutzung

Deutschlands Haushalte sind zu 99 Prozent an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Eigentümer sind gesetzlich dazu verpflichtet, sich dem lokal zuständigen Wasserversorger anzuschließen und sich mit Trinkwasser beliefern zu lassen. Der Anschluss- und Benutzungszwang ist gesetzlich verankert.

Wenn heutzutage Hausbesitzer allerdings Regenwasser nutzen wollen, um die Wäsche zu waschen, den Garten zu bewässern oder die für die Toilettenspülung, muss der Wasserversorger den Hausbesitzer von diesem Zwang befreien. Dabei hat der Hauseigentümer die Pflicht, die Regenwassernutzung in Art und Umfang an die Behörden zu melden, insbesondere an den Wasserversorger und an das Gesundheitsamt. Erst wenn Sie das erledigt haben, dürfen Sie Ihre Regenwassernutzungsanlage bauen.

Die Regenwassernutzung hat viele Vorteile
Die Regenwassernutzung hat viele Vorteile

Bauherren, die Geld investieren, um Trinkwasser zu sparen, zahlen weniger Gebühren. Wer das Regenwasser nutzt, um den Garten damit zu bewässern, muss auch weniger Abwassergebühren zahlen. Versickert das Wasser aus dem Überlauf des Regenspeichers ebenfalls im Grundstück, entfallen auch die Gebühren für die Ableitung von Niederschlagswasser.

Pumpe für Zisterne und unterirdischen Tank
Pumpe für Zisterne und unterirdischen Tank

Voraussetzungen für die Regenwassernutzung

Sie können den Regenwasserspeicher entweder im Keller oder in Ihrem Garten im Erdreich aufstellen. Dafür eignen sich Kunststoff- oder Betonbehälter besonders gut. Nach einer professionellen Reinigung durch einen Fachbetrieb können Sie auch stillgelegte Abwassergruben oder nicht mehr genutzte Öltanks für das Regenwasser verwenden. Ein Tank im Keller sollte unbedingt aus lichtundurchlässigem Material bestehen, damit sich keine Algen bilden.

Ein im Erdreich installierter Regenwasserspeicher © Studio Harmony, stock.adobe.com
Ein im Erdreich installierter Regenwasserspeicher © Studio Harmony, stock.adobe.com

Vergessen Sie an Ihrem Regenwasserspeicher den Überlauf nicht. Falls es mehr regnet als der Tank fassen kann, muss das überschüssige Wasser sicher abgeleitet werden. Wenn es längere Zeit nicht regnet, können Sie den Regenwassertank bei Bedarf auch mit Trinkwasser füllen. Achten Sie dabei darauf, dass das Regenwasser keine Verbindung mit der Trinkwasserinstallation hat.

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Regionale Förderprogramme unterstützen Bauherren

Für die Trinkwasserversorgung sind die Bundesländer und die Kommunen zuständig. Auch wenn es um die Reduzierung des Wasserverbrauchs geht, ist das deren Verantwortung. In einigen Regionen kommt es immer wieder zu Engpässen in der Trinkwasserversorgung, weil das Verteilnetz beispielsweise zu klein dimensioniert ist oder es an verfügbaren Ressourcen mangelt. Dort gibt es regionale Förderprogramme für den Bau einer Regenwassernutzungsanlage.

Auch die Gebäude- und Grundstücksentwässerung muss der Baubehörde mit einem sogenannten Entwässerungsplan dargelegt werden © Studio Harmony, stock.adobe.com
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Aufbau und Funktionsweise einer Zisterne
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Es gibt auch Bundesländer und Gemeinden, die grundsätzlich Regenwasseranlagen fördern, weil sie sie für sinnvoll erachten. Langfristig spart die Regenwassernutzung Geld und schont die Grundwasservorräte. Die Regenwassernutzung bewahrt auch Keller vor einer Überschwemmung, entlastet Mischwasserkanäle und schützt Gewässer von Schadstoffen.

Wer für den Bau einer Regenwasseranlage Fördermittel beanspruchen will, sollte sich schon vor dem Bau über die genauen Bedingungen erkundigen. Oft gibt es die Fördermittel nur, wenn der Bau bei Antragstellung noch nicht begonnen hat.

Zisterneneinbau neben einem Einfamilienhaus © Ilhan Balta, stock.adobe.com
Zisterneneinbau neben einem Einfamilienhaus © Ilhan Balta, stock.adobe.com
Dachrinne und Fallrohr leiten Regenwasser zügig vom Dach © timltv, stock.adobe.com
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