Entsorgung von Erdaushub

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Was ist Erdaushub und wie wird er richtig entsorgt?

Erdaushub fällt bei etlichen Arbeiten in und ums Haus an: Den Garten neugestalten, ein Haus bauen oder einen Abriss planen – bei all diesen Projekten müssen Sie damit rechnen, dass Sie am Ende auf ziemlich viel Erdaushub sitzen bleiben. Dieser sollte ordnungsgemäß und idealerweise kostengünstig entsorgt werden. Wie das funktioniert, erklärt Ihnen unser Ratgeber. Dazu gibt es viele wichtige Hinweise und Informationen darüber, wie Sie auch problematischen Erdaushub sicher entsorgen.

Bei Erdarbeiten anfallender Erdaushub sollte stets korrekt entsorgt werden © schulzfoto, stock.adobe.com
Bei Erdarbeiten anfallender Erdaushub sollte stets korrekt entsorgt werden © schulzfoto, stock.adobe.com

Was ist Erdaushub?

Bevor wir erläutern, wie Sie Erdaushub ordnungsgemäß entsorgen können, wollen wir die Frage klären: Was ist Erdaushub überhaupt? Denn bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass längst nicht alles, was man mit einem Bagger oder einer Schaufel aus dem Boden holen kann, zum Erdaushub zählt.

Mutterboden ist kein Erdaushub

Vereinfacht gesagt ist das, was Sie an Erde aus einer Grube befördern, in zwei Schichten und mehrere Klassen zu unterteilen. Die oberste Schicht ist normalerweise immer der sogenannte Mutterboden. Hierbei handelt es sich um eine besonders fruchtbare, nährstoffreiche Schicht – diese einfach zu entsorgen, wäre in vielerlei Hinsicht ein Fehler. So kann Mutterboden beispielsweise im Gartenbau weiter eingesetzt werden. Ihn ohne Weiteres wegzuwerfen, wäre demnach viel zu schade. Darüber hinaus wird Erdaushub recycelt und als Baumaterial wiederverwendet. Mutterboden hingegen nicht, da er aufgrund seines hohen Humusgehalts schnell zu faulen beginnt.

Erdschichten im Überblick
Erdschichten im Überblick

Verschiedene Bodenarten gelten als Erdaushub

Unter dem Mutterboden verbirgt sich schließlich echter Erdaushub. Dieser kann sich aus mehreren unterschiedlichen Bodenarten zusammensetzen. Sand, Lehm, Ton oder Kies – all das gehört grundsätzlich zum Erdaushub und sollte entsprechend auch als solcher entsorgt werden.

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Verunreinigter Erdaushub

Wenn Sie mit dem Bagger oder einer Schaufel Erde aus dem Boden holen, gilt es gegebenenfalls zweimal hinzusehen. Denn schon kleine Verunreinigungen können dazu führen, dass der Erdaushub nicht mehr als normaler Erdaushub entsorgt werden kann. Dazu gehören beispielsweise:

  • Wurzeln
  • Äste
  • Pflanzenreste
  • Grasnarben
  • Steine

Diese Verunreinigungen sorgen dafür, dass der Erdaushub nicht ohne Weiteres aufbereitet und für die Bauindustrie genutzt werden kann. Das heißt: Eine Entsorgung wie bei normalem Erdaushub ist nicht möglich.

Verunreinigter Erdaushub verursacht bei der Entsorgung höhere Kosten © EKH-Pictures, stock.adobe.com
Verunreinigter Erdaushub verursacht bei der Entsorgung höhere Kosten © EKH-Pictures, stock.adobe.com

Schadstoffbelasteter oder kontaminierter Erdaushub

Während Steine und Pflanzenreste lediglich für eine Verunreinigung des Erdaushubs sorgen, sind andere Verschmutzungen wesentlich schlimmer. Dazu gehört, wenn der Erdaushub schadstoffbelastet oder kontaminiert ist. Dies ist etwa gegeben, wenn giftige Chemikalien oder Erdöl im Erdaushub nachgewiesen werden (beispielsweise in Industriegebieten oder auf ehemaligen Militäranlagen). In diesem Fall ist die Entsorgung über die normalen Stellen nicht möglich, weil es sich nicht um unbedenklichen Erdaushub handelt. Je nachdem, wie stark die Kontaminierung ausfällt, entstehen mitunter enorme Kosten.

Wichtig: Abhängig davon, wo und welche Mengen Erdaushub Sie entsorgen möchten, sind Sie zu einer Bodenuntersuchung verpflichtet. Sie müssen also nachweisen, dass es sich bei Ihrem Erdaushub um unbelasteten Erdaushub handelt. Hierfür sollten Sie unbedingt immer einen zertifizierten Gutachter beauftragen, damit Sie aus rechtlicher Sicht auf der sicheren Seite sind.

Erdaushub richtig entsorgen: Diese Möglichkeiten gibt es

Wenn Sie Erdaushub entsorgen möchten, stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Besonders praktisch: Nicht immer müssen Sie wie bei einem Containerdienst für die Entsorgung von Erdaushub Geld bezahlen. Umso cleverer ist es, vorausschauend zu planen und sich am besten bereits im Voraus Gedanken um die spätere Entsorgung des Erdaushubs zu machen.

Erdaushub selbst verarbeiten

Die einfachste Möglichkeit, überschüssigen Erdaushub loszuwerden, besteht zweifellos darin, den Erdaushub einfach selbst zu verarbeiten. Legen Sie beispielsweise Blumenbeete an, gestalten Sie den Garten um oder nutzen Sie den Erdaushub anderweitig. In diesem Fall müssen Sie überhaupt keine Kosten für die Entsorgung bezahlen. Bevor Sie allerdings ausgehobenen Erdboden für Blumen- und Gemüsebeete nutzen, sollten Sie sicher sein, dass es sich um schadstoffunbelasteten Erdaushub handelt. Im Zweifel lohnt es sich einen Gutachter zurate zu ziehen.

Kleinere Mengen Erdaushub können gut bei Gartenprojekten genutzt werden © Artalis-Kartographie, stock.adobe.com
Kleinere Mengen Erdaushub können gut bei Gartenprojekten genutzt werden © Artalis-Kartographie, stock.adobe.com

Erdaushub bei einer Erddeponie entsorgen

Deutschlandweit verteilt gibt es verschiedene Erddeponien, auf denen Sie Ihren Erdaushub entsorgen können. Je nach Menge ist die Entsorgung allerdings mit Kosten verbunden. Die genauen Kosten sollten Sie immer der jeweiligen Gebührenverordnung entnehmen. Wir haben ein paar Beispiele zusammengetragen, um exemplarisch zu zeigen, wie viel die Entsorgung von Erdaushub auf einer Deponie kosten kann:

  • Deponie Aldingen (Landkreis Tuttlingen): 8,00 €/Tonne, 0,00 €/unter 200 kg
  • Erddeponie Eberstadt (Landkreis Heilbronn): 14,00 €/Tonne
  • Entsorgungszentrum Schwalm-Eder (Landkreis Schwalm-Eder): 15,00 €/Tonne

Bitte beachten Sie bei der Kostenkalkulation, dass gegebenenfalls Transportkosten hinzukommen. Erdaushub ist relativ schwer und lässt sich nur in kleinen Mengen mit einem normalen Pkw transportieren. Gegebenenfalls müssen Sie zusätzlich einen Anhänger oder ein angemessenes Transportfahrzeug anmieten, was die Kosten erhöht.

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Erdaushub über Containerdienst entsorgen

Die professionelle Abfallentsorgung über einen Containerdienst erweist sich bei vielen Abfallarten als lohnend. Schließlich können Sie hierbei Zeit und Kosten sparen. Zudem gehen Sie bei der Beauftragung eines zertifizierten Unternehmens sicher, dass die Entsorgung des Erdaushubs ordnungsgemäß abläuft. Der Ablauf ist schnell erklärt: Sie buchen bei der betreffenden Firma einen Container, der bei Ihnen zu Hause oder auf der Baustelle abgestellt wird. Anschließend befüllen Sie den Container mit Ihrem Erdaushub und das Unternehmen holt diesen zur Entsorgung ab. Containermiete und -bereitstellung, Abholung und Entsorgung sind im Preis inbegriffen – zudem gibt es bei professionellen Entsorgungsfachbetrieben einen gültigen Entsorgungsnachweis.

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Boden- oder Erdaushubbörse nutzen

Als weitere Alternative haben Sie vielerorts die Möglichkeit Erdaushub über eine sogenannte Boden- oder Erdaushubbörse zu entsorgen. Hierbei handelt es sich um Plattformen, auf denen man seinen Erdaushub zur Abholung anbieten kann. Je nach Qualität und Beschaffenheit des Erdaushubs gelingt dies relativ schnell. Erfahrungen zeigen, dass vor allem Sand und Kies stark nachgefragt sind. Bei lehm- oder tonhaltigem Erdaushub ist die Vermittlung über eine Bodenbörse deutlich schwieriger. Entscheidend ist allerdings, dass Sie bei solchen Börsen ausschließlich unbedenklichen Erdaushub anbieten sollten. Anderenfalls könnten für Sie daraus Probleme entstehen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Entsorgung von Erdaushub
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Entsorgung von Erdaushub

Bei der Entsorgung von Erdaushub Kosten sparen: Diese 3 Tipps können helfen

Gerade bei größeren Bauprojekten kommen schnell enorme Mengen an Erdaushub zusammen – diese in Eigenregie entsorgen zu müssen, kann nicht nur sehr aufwändig sein, sondern auch immense Kosten verursachen. Wir geben Ihnen deshalb drei Tipps an die Hand, mit deren Hilfe Sie bei der Entsorgung von Erdaushub Geld sparen können.

Tipp 1: Verschiedene Arten von Erdaushub nicht vermischen

Wenn Sie Erdaushub möglichst günstig entsorgen möchten, lohnt es sich, genau darauf zu achten, dass die unterschiedlichen Bodenarten sich nicht vermischen. Weil beispielsweise Sand und Kies in Erdaushubbörsen stark nachgefragt sind, können Sie diese in getrennter Form schnell und kostengünstig loswerden. Dadurch reduziert sich automatisch Ihre Gesamtmenge an Erdaushub, sodass Sie nur noch die Kosten für schwer vermittelbare Bodenarten zu stemmen haben.

Tipp 2: Verunreinigungen aus Erdaushub entfernen

Liegen im Erdaushub nur kleinere Verunreinigungen durch Steine oder Wurzelwerk vor, können Sie diese gegebenenfalls selbst aussortieren. Das klingt nach einer mühsamen Arbeit, kann letztendlich aber bei der Entsorgung, etwa über einen Containerdienst, bares Geld sparen.

Besteht die Gefahr einer Erdaushub-Kontamination ist eine Bodenuntersuchung notwendig © etfoto, stock.adobe.com
Besteht die Gefahr einer Erdaushub-Kontamination ist eine Bodenuntersuchung notwendig © etfoto, stock.adobe.com

Tipp 3: Containerdienst vorausschauend buchen

Die Entsorgung von Erdaushub über einen Containerdienst ist einfach und bequem. Idealerweise beauftragen Sie das professionelle Entsorgungsunternehmen vorausschauend, um so Kosten zu sparen. Zum einen gilt es, die Angebote verschiedener Firmen zu vergleichen, damit Sie sich den günstigsten Preis sichern können. Zum anderen sollten Sie bei der Buchung des Containers auf die richtige Größe achten: Erdaushub kann schnell ein enormes Gewicht auf die Waage bringen, was beim Abtransport problematisch werden kann. Lassen Sie sich also vom Entsorgungsfachbetrieb beraten, welches die richtige Containergröße für Ihr Projekt ist.

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